Wie damit umgehen, dass ich Sex abstoßend finde?
Hey liebe Community! Mittlerweile bin ich 16 Jahre alt und in dem Alter begegnet einem ja von allen möglichen Seiten das Thema Sex. Ob durch komerzielle Ausnutzung oder von freudigen Berichten von Freundinnen wird Sex immer als total toll dargestellt und es wirkt so als hätte jeder Spaß daran...Mittlerweile beschäftige ich mich auch schon länger mit der Frage was das Thema denn für mich bedeutet, aber der Gedanke, dass aus diesem ursprunglichen Instinkt, ob jetzt bei einem ONS oder in einer langfristigen Beziehung, alles auf Sex hinausführen soll, ursprunglich ja um Kinder zu zeugen, finde ich einfach ekelhaft und abstoßend. (Auch der Gedanke ans Kinder kriegen widert mich an, aber das ist ja erstmal eine andere Sache). Jedenfalls fände ich Küssen, Zärlichkeit, Zweisamkeit ja alles okay, aber bei Sex hört es auf...der Gedanke an dieses rein und raus (ja, natürlich gehört da auch mehr zu) und dass alles auf diesen Höhepunkt hinaus soll finde ich einfach alles andere als schön. Ich weiß auch gar nicht genau was eigentlich meine Frage ist...vielleicht ob es anderen auch so geht, ob das normal ist oder wie ich damit umgehen soll? Wenn ihr bis hier hin gelesen habt auf jeden fall danke!
13 Antworten
Für mich hört sich deine Schilderung der Situation ziemlich nach Asexualität an. Auch wenn viele den Begriff Asexualität immer dirket mit einer gänzlichen Abneigung gegenüber körperlicher Nähe verbinden, stimmt diese Annahme nicht. Asexualität heißt ja auch A-SEXUALITÄT, weil sie sich auf das sexuelle in einer Partnerschaft bezieht, nicht aber auf die Liebe und die körperliche Nähe im Allgemeinen. Ein asexueller Mensch kann genauso Lieben und körperliche Nähe als etwas Schönes empfinden wie jeder andere auch. Das einzige was Asexualität ausschließt ist das Bedürfnis nach der gemeinsamen sexuellen Befriedigung mit einem Partner. Es gibt zusätzlich zur Asexualität dann auch noch einmal Begriffe wie heteroromantisch, wenn man sich zu dem anderen Geschlecht hingezogen fühlt, homoromantisch, wenn man sich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt, biromantisch, wenn man sich zu beiden Geschlechtern (Mann und Frau) hingezogen fühlt, usw., welche festlegen zu Menschen welchen Geschlechts man sich hingezogen fühlt. Aber mann muss ja nicht immer alles in Schubladen stecken ;)
Lg Klara :)
Aus deiner Frage glaube ich zu erkennen, dass du praktisch keine Erfahrungen in diesem ganzen Bereich bisher gesammelt hast. Da ist eine natürliche Abwehrhaltung gar nicht so ungewöhnlich.
Möglicherweise wird sich das auch niemals ändern, auch das gibt es ja.
Vielleicht bist du auch noch nicht so weit, denn die Gedanken an Küssen, Kuscheln und Zärtlichkeit an sich gefallen dir ja.
Hast du es mal mit Masturbation versucht oder findest du das auch abstoßend? Denn generell hilft es natürlich dabei, die eigene Sexualität kennen zu lernen und herauszufinden ob und was einem gefällt.
Ansonsten gilt aber auch: Egal, was bei der ganzen Sache rauskommt, jetzt oder später. Du bist du und das hat keiner zu kritisieren oder ändern zu wollen.
Klar, Masturbation hat vermutlich mal jeder mal ausprobiert und das finde ich auch nicht so schlimm, aber alles andere finde ich schon deutlich ekliger...aber danke für die Antwort:)
Hört sich nach Antisexualität an.
Ich denke, dass dir die Erfahrung fehlt. Wenn man wirklich verliebt ist, oder liebt, und es dem anderen genauso geht, möchte man dem anderen körperlich so nah wie möglich sein und den anderen spüren. Die extremste Form dabei ist natürlich, dass beide nackt sind und das Glied in der Vagina steckt.
Dabei kommt es gar nicht so sehr auf den sexuellen Höhepunkt an (der auch ganz nett sein kann), sondern auf darauf, die Nähe des anderen zu genießen: z.B. die Hände ineinander falten, sich in die Augen schauen, sich küssen, riechen, schmecken, fühlen.
In deinem Alter fand ich Penisse und die Vorstellung Sex mit einem Mann zu haben auch ziemlich ekelhaft. Das Wort allein kam mir noch nicht mal über die Lippen! Aber das hat sich dann im Laufe der Zeit bei mir verändert.
Lass dir Zeit und probier es aus, wenn du in einer Partnerschaft bist.
Dann bleibt wohl erstmal das Abwarten und schauen wie es sich in der Zukunft verhält, aber danke für deine antwort:)
Du bist einfach noch nicht bereit dazu, das ist auch okay! Vielleicht wird es schwierig einen Freund zu finden, der aber auf Sex verzichtet. Wenn du deine Abneigung nicht öffentlich bekannt machen möchtest, kannst du auch eine Notlüge verwenden; z.b. kein Sex vor der Ehe.
Schöner fände ich allerdings, wenn du ehrlich bist und einem potentiellen Freund sagst, dass du noch nicht soweit bist und wo deine Grenze ist.
Es gibt wissenschaftlich gesehen mehrere Antworten, warum es Sex gibt.
Die Männer erreichen den Höhepunkt und erhalten eine "Belohnung" in Form des Orgasmus.
Frauen empfinden höchstwahrscheinlich den Orgasmus nicht wie Männer. Bei den Frauen verengt sich aber die Scheidenwand und somit fließen die Spermien nicht so leicht raus.
Im Endeffekt sollte damit die Fortpflanzung sichergestellt werden. Es kann immer ausnahmen geben, die sexuell nicht interessiert sind. Aber sowas ist völlig normal in einer bunten Gesellschaft.
Gerade dieser punkt mit der fortpflanzung stößt mich ja eben ab, dass alles auf Instinkten basiert etc...aber danke für deine Antwort:)
Hmm naja ich weiß schon wie es ist jemandem nahe sein zu wollen und mit Nähe (umarmungen, hände halten, küssen etc) habe ich ja auch kein Problem, aber sex basiert für mich irgendwie zu sehr auf instinkten und später auf babys machen etc...ich weiß nicht, irgendwie finde ich das primitiv und ekelig...