Welche Rolle spielt die Idee von 'Verführung' und 'Verlangen' im Kontext von Erotik?

2 Antworten

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Hallo TheAric,

wo ich Erotik verallgemeinere und als das, was in universaler Liebe von einem ausgeht und einen erreichen darf betrachte, können wir in dem Kontext eine "Verführung" wie ein "Verlangen" betrachten.

Verbinden wir die "Verführung" mit einer Austrahlung sexueller Erotik, die dann ein Spezialfall und ehedem der landläufige Begriff der Erotik darstellt. So mag es menschlich archaisch sein, mit dieser Erotik potentielle Sexualpartner*innen anzulocken und zur Fortpflanzung mit einem selbst zu bewegen.

Betrachten wir ein "Verlangen", sind wir auf der Seite einer Erwartungshaltung an uns zu erreichender sexueller Erotik. Auch dies mag wieder archaisch mit einer Bereitschaft zum sexuellen Umgang und letztlich einer Fortpflanzung gesehen werden.

Rein in der Archaik geht es da um eigene Bedürfnisse - auch wenn häufig der Begriff der Liebe im Raum steht. In der Liebe geht es darum, etwas miteinander zu teilen und sich (gegenseitig) etwas Wundervolles in Einheit zu geben und zu schenken.

Da gibt es keine Erwartungshaltung mehr, aber gern ein Annehmen von etwas, was uns erreicht. Somit gibt es auch kein "Verlangen", denn es wäre ja prinzipiell alles da. Die "Verführung" dürfen wir dann aber im Sinne des Schließens eines Kreises in der Einheit betrachten, wobei mit Sexualität schnell eine sehr große Nähe miteinander als Ausdruck der Einheit entsteht.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

EarthCitizen20  11.04.2024, 07:15

Hallo TheAric,

hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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Ich kann das nicht für andere beantworten, aber für mich ist beides ein zentraler Punkt. Ich bin dabei gerne diejenige, welche die Rolle der Verführerin übernimmt, die in meinem Partner das Verlangen weckt.

Doch wenn man das näher beleuchtet, so verschwimmen die Grenzen schnell: Denn ist der Wunsch, jemanden zu verführen, nicht auch auf Verlangen basiert? Und überschreitet jemand, der sich auf die Verführungskunst einer anderen Person einlässt, nicht bald die Grenze vom Verführten und wird selbst zum Verführer?

Denn am Ende verführt man sich ja gegenseitig, egal, wer welche Rolle spielt, und beide handeln auf der Basis von Verlangen. Die Liebe ist ein Spiel, in dem im Idealfall beide gewinnen!