Warum sind Bücher heutzutage so sexuell?
Wenn ich einen Buchladen betrete oder die Gespräche meiner Mitmenschen höre fällt mir auf "Heutzutage sind viele Bücher sehr sexuell aufgeladen . Sogar fast alle Neuerscheinungen im Bereich Romane.
Meine Fragen :
1.Warum ist das so?
2.Was haltet ihr davon?
3.Warum stehen Menschen darauf wenn sexuelle Handlungen mit Gewalt verbunden sind (dark romance etc.)?.
4.Wie schätzt ihr den Effekt aus unsre Gesellschaft ein ?
5.Kennt ihr gute neue Autoren die Klassusche bzw. tiefgründigere Romane schreiben ?
Ja ich weiß kling wie ne halbe Ehtikarbeit .Würde mich aber über viele und auch gerne ausführlich Antworten freuen .
Danke schon mal im Vorraus :)
4 Antworten
Das ist mir, ehrlich gesagt, noch nicht aufgefallen. Mein letztes Buch war "Endzeitalter" von Tonio Schachinger und nun lese ich "Schönwald" von Philipp Oehmke, beides Neuerscheinungen.
Ich konnte darin keine Sexualisierung erkennen. Auch in den Titeln der aktuellen Spiegelbestseller nicht.
Es mag wohl an der speziellen Wahl der/des Genre(s) liegen, dass dieser Eindruck entsteht (und an der Stelle vielleicht gerechtfertigt ist).
Ja diese ist teilweise schon sehr herb wenn ich das so mitbekomme.
Ich habe nicht den Eindruck, dass in den letzten 20 Jahren ein besonderer Anstieg an Sexualisierung stattgefunden hat. Das ist eigentlich schon seit den 70er Jahren auf vergleichbarem Level nach meinem Eindruck.
Mit abstruser Gewalt in Kriminalromanen fiel mir allerdings erst seit etwa der Jahrtausendwende ein deutlicher Anstieg auf. Ich habe mich für diese diversen Ergüsse von Pathologie nie erwärmen können. Andern gefällt's offenbar.
Deine übrigen Fragen sprengen für mich jetzt etwas den Rahmen.
Aber wenigstens 1 Buchempfehlung:
„Der Schatten des Windes“ von dem spanischen Autor Carlos Ruiz Zafón.
Es ist kein ‚Thriller‘ im engeren Sinne (die mit den perversen Mördern und so …), aber doch eine mysteriöse, spannende, kriminahe Erzählung , die vor allem hervorragend und mit viel Menschenkenntnis geschrieben ist. Es ist zugleich eines Liebes- und Entwicklungsgeschichte. -Gibt es auch als Taschenbuch und sicherlich auch in deiner Stadtbibliothek.
Danke für deine Antwort und auch für deine Empfehlung. Schön dass diese Entwicklung auch anderen auffällt.
Weil Menschen sich selbst oder durch Manipulation den Zutritt zu geistigen Dingen versperren. Dann bleibt nur mehr das fleischliche.
Ganz einfach: "Sex and Crime sells."
Die Sensationspresse weiß das und hält sich an diese amerikanische Weisheit.
Und wenn Romanschreiber und ihre Verleger damit auch ein Vermögen machen, dann sagt das viel übers zahlende Publikum aus...
Ich schreibe nichts dergleichen - kannst Dich gerne mal auf meiner Homepage umsehen, die ist eher was für Philosophen.
Danke für deine Antwort Ja das stimmt "Sex and Crime sells".Allerdings frage ich mich wieso ?
Weil das tabuisierte Themen waren - und das weckte die Neugierde.
Außerdem hat es den Nimbus des Verbotenen und wirkt deshalb prickelnd, erzeugt Spannung.
Heutzutage erleben wir eine Inflation an Sex und Horror - und das stumpft ab.
Klingt plausibel. Das Problem ist natürlich dass es immer noch brutaler werden muss damit es noch einen Reiz hat.
Ja, und das nehmen junge Leute als Vorbild für ein aufregendes Leben - es gab bereits in den 70er Jahren eine Studie in den USA, dass Kinder durch den Konsum von Krimis verstärkt kriminell werden...
Leider hat das kein Politiker ernst genommen - noch weniger die Fernsehintendanten und Programmdirektoren...
Ja die machen ihr Geld damit -ein Teufelskreis
Ja ich danke dir für deine ausführliche Antwort. Wahrscheinlich liegt es wirklich am Genre . Ich denke hauptsächlich eben in der Jugendliteratur .Aber wahrscheinlich liegt es wirklich an der Auswahl .