Warum schränken Religionen die Sexualität ein?

13 Antworten

Zu der Zeit, als die heiligen Schriften verfasst und verbreitet wurden, sah man Sexualität nur als Mittel zum Zweck, also für die Fortpflanzung. Da Homosexualität keine Kinder hervorbringen kann, ging man also davon aus, dass es nicht Gott gewollt sein könnte.

Einige Menschen hatten womöglich auch eine persönliche Abneigung gegen solche Praktiken, was sie dann in ihrem Glauben bestärkt hat.


Energiekugel 
Beitragsersteller
 23.02.2022, 06:29

Es gab Prostitution in der Antike und nach der Verbreitung des Islam und des Christentum wurde das gar nicht oder weniger toleriert und offiziell eindeutig für nicht erlaubt erklärt. Und ich glaube nicht dass es jemals eine Zeit gab wo die meisten Menschen in der Gesellschaft Sex nur als mittel zum Zweck sahen. Es mag Leute gegeben haben die das nach außen so kommuniziert haben. Aber da sie biologisch wie wir heute waren, waren sie genau so geil auf Sex wie die Menschen heute.

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Dogetastisch  23.02.2022, 06:32
@Energiekugel

Gut, das war falsch ausgedrückt. Es betrifft nicht alle Menschen und damals, sondern jene, die eine Religion anfänglich verbreiten. Mit dieser Religion verfolgen Leute ja wahrscheinlich auch eine bestimmte Agenda und haben zumindest die Verbreitungen als Ziel. Für diesen Zweck ist eine maximale Fortpflanzung natürlich von Vorteil, welche man nur mit Heterosexualität erreicht

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Energiekugel 
Beitragsersteller
 23.02.2022, 06:36
@Dogetastisch

Wäre es für die Verbreitung einer Religion nicht vorteilhafter eine freizügige Sexualität zu predigen? Gerade in Zeiten ohne richtige Verhütungsmittel würde dass die Geburtenrate sicher in die Höhe treiben. Wenn man aber sagt du musst erst heiraten, dann heißt dass für die meisten Menschen dass sie erstmal warten müssen, sich was aufbauen, Arbeit finden, eine Frau finden usw. Das erschwert die Vermehrung ja sogar.

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Dogetastisch  23.02.2022, 06:42
@Energiekugel

Auf diese Weise entsteht eine stärkere Bindung zwischen den Personen. Eine starke Gemeinschaft überwiegt ihre vielleicht in ihren Vorteilen, als eine lockere, freizügige, dafür weit verstreute.

Zudem hatte die Religion sicher auch den Zweck, bestimmte irrarionale Sitten und Normen zu legitimieren. Vielleicht geht es dabei einfach in die generell Ablehnung von hedonie.

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Energiekugel 
Beitragsersteller
 23.02.2022, 06:48
@Dogetastisch

Das sehe ich ähnlich. Mit solchen Regeln schafft man definitiv stabilere soziale Strukturen. Ich glaube es ist sogar eher eine natürliche Form der Geburtenkontrolle. Wenn Kinder unkontrolliert durch sexuellen Trieb auf die Welt kommen verschärft das unter Umständen soziale Misstände. Wenn etwa junge Männer und Frauen ohne Arbeit und genug Mittel plötzlich auch noch Kinder ernähren müssen. Und in einer Zeit ohne DNA Test ist es auch problematisch wenn man nicht weiß wer der Vater ist. Weil wer soll für das Kind nun haften und sorgen? Daher sind solche Regeln rational gesehen durchaus nützlich.

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Kurze Erklärung:

Es gab damals keine Aufklärung, Verhütung, Kondome oder die Pille danach. Eine "freie" Sexualität führte zu uneheklichen Kindern in den Dörfern der vorderasiatischen Steppe, und diese Kinder schufen gewisse Verwerfungen in der kleinen Dorfgemeinschaft. Eifersucht, Zuständigkeits- und Erziehungsprobleme.

Die Moralreligionen gingen größtenteils dagegen so radikal vor, dass sie JEDE sexuelle Regung außerhalb der Ehe untersagt haben. Sogar die Masturbation.

Die meisten Religionen wurzeln in den moralischen Vorstellungen ihrer Entstehungszeit und -kultur - bei den mosaischen Religionen also einer streng patriarchalen Stammeskultur.

Bei Judentum, Christentum und Islam kommt dazu, dass sie sich immer in Abgrenzung zu einem sexuell sehr viel offenerem Polytheismus definiert haben.

Die Religionen haben verstanden, dass sich unzufriedene und frustrierte Menschen besser regieren lassen. Und wie könnte man schnell Massen an verbitterten und unzufriedenen Menschen produzieren? Natürlich indem man ihnen alles verbietet, was Spass macht.

Nichts aber nun lesen es viele Menschen