Psychopharmaka Haldol gegen Depressionen, Borderline etc?

4 Antworten

Ist jetzt nicht gerade das Medikament der ersten Wahl für eine Dauermedikation. In einer akuten Krise, bzw um jemanden schnell wieder runterzukommen ist es durchaus empfehlenswert. Ich habe das Bedarfsmedikation 60mg Chlorprotixen und nehme jeden Abend 30mg Mirtazapin. Die Kombi aus Antidespressiva und Neuroleptika als BA finde ich besser geeignet.

Haloperidol (Haldol) ist ein hochpotentes Neuroleptikum aus der Gruppe der Butyrophenone und wird unter anderem zur Behandlung akuter und chronischerschizophrener Syndrome und bei akuten psychomotorischen Erregungszuständen eingesetzt.

Wie bei allen Antipsychotika sind zwei Wirkungen voneinander zu unterscheiden: eine akute und eine langfristige. Die Primärwirkung wird von Außenstehenden sowie von Patienten (im Rahmen ihrer ggf. von Krankheit beeinträchtigten Ausdrucksfähigkeit) als dämpfend und sedierend beschrieben, dieser Effekt kann also bei pathologisch relevanten Erregungszuständen durchaus gewünscht sein. Erst bei Anwendung über einige Tage bis Wochen tritt die eigentliche antipsychotische Wirkung ein. Deshalb kann die Substanz als medikamentöse Primärtherapie dazu beitragen, unerwünschte Symptome, wie sie zum Beispiel bei Schizophrenie, aber auch Manie auftreten, zu beheben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Haloperidol

gegen Depressionen wird man das wohl nicht einsetzen

es würde bei dir höchstens infrage kommen, wenn du unter akuten psychomotorischen Erregungszuständen bzw. Manie leidest

Haloperidol (der Wirkstoff von Haldol) ist ein hochpotentes Neuroleptikum. Es wird in erster Linie gegen die Positivsymptome (wie z.B. Halluzinationen, Wahnvorstellungen etc.) einer akuten schizophrenen Psychose eingesetzt.

Gegen die Negativsymptomatik einer Schizophrenie wirkt es eher bescheiden, geschweige denn hat es eine antidepressive Wirkung. Obwohl es stark sedierend/beruhigend wirkt, hat es keine angstlösenden Eigenschaften.

Kurz: Man braucht das Medikament in erster Linie um jemanden auf den Boden der Realität zurück zu holen und ruhig zu stellen.

Bezüglich Nebenwirkungen: Koordinationsstörungen oder unwillkürliche Muskelbewegungen (auch bekannt als "extrapyramidale Symptome") sind sehr häufig (über 10% der Konsument*innen davon betroffen). Diese können umfassen: langsame, steife oder ruckartige Bewegungen von Gliedmassen, Hals, Gesicht, Augen oder Mund und Zunge. Dadurch kann eine ungewöhnliche und unwillkürliche Körperhaltung oder Mimik entstehen.

Zur ambulanten Therapie einer schizophrenen Psychose werden heute in der Regel verträglichere Medikamente (meist aus der Gruppe der atypischen Neuroleptika) verwendet. Sie wirken auch besser auf die Negativsymptomatik.

Zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen werden primär Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI/SNRI verschrieben. Diese haben jedoch keine antipsychotische Wirkung, müssen täglich eingenommen werden, wirken erst nach 2-5 Wochen und können vor allem zu Beginn der Behandlung starke Nebenwirkungen haben. Selbstverständlich sind auch diese rezeptpflichtig.

Haldol ist in der Tat überaus gefährlich, es macht apathisch, der Bewegungsablauf wird gestört, es macht sehr schnell süchtig, ich würde es ablehnen zu nehmen, bzw. ich lehnte es ab, bin Epileptiker, bekomme stattdessen Ergenyl