Möchte meinen Mann nicht mehr küssen - Gefühlschaos...

10 Antworten

Sprich mal mit Deinem Frauenarzt darüber. Ich habe ähnliches erlebt. Ausser kuscheln war mir alles zu viel, fast unangenehm. Es hat über ein jahr gedauert bis es sich wieder normalisiert hat. Die Hormone können einem einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen und auch die neue Situation, jetzt Eltern zu sein hat mich mental sehr gefordert. Ich habe damals meine Frauenärztin darüber gesprochen und war zum ersten Mal froh , dass sie auch eine Frau ist.


Maritesch 
Beitragsersteller
 16.06.2012, 02:00

Was hat sie dir geraten? Ist das eine Form von Wochenbettdepression?

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Schnabeltier555  16.06.2012, 02:12
@Maritesch

Um ehrlich zu sein, hat mir schon das Wissen, dass die Hormone eine Mitschuld tragen geholfen, geduldiger zu sein und abwarten zu können. Zum Glück war mein Mann auch entsprechend verständnisvoll. Warum hast Du vor einer Wochenbettdepression Angst ? Fühlst Du Dich generell nicht gut ? Hast Du Ängste bzw. 'düstere' Gedanken ?

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Maritesch 
Beitragsersteller
 16.06.2012, 10:53
@Schnabeltier555

Also im Bezug auf meine Tochter hatte ich überhaupt keine (Berührungs-)Ängste und ich habe mich nach der Geburt auch nicht traurig gefühlt, sondern bin eher der Typ "Löwen"-Mama ;)

Aber manchmal frage ich mich ob ich mir solche Gefühle einfach nicht (mehr) erlaube. In meiner Kindheit & Jugend, aber auch als junge Erwachsene hatte ich oft depressive Phasen, teilweise sehr ausgeprägt und beängstigend. Auf der anderen Seite würde ich aber sagen, dass die glücklichen Abschnitte in dieser Zeit deutlich länger waren und ich bin heute ein sehr ausgeglichener und fröhlicher Mensch. Einen totalen Zusammenbruch wie damals hatte ich schon lange nicht mehr, aber im Hinterkopf lauert eben tortzdem immer die Angst, zumal sowas aus meiner Sicht jetzt einfach "nicht mehr geht". Schließlich habe ich ja eine Tochter bzw. eine Familie die mich braucht.

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1-5 x täglich Sex??!! Die Zeit hätte ich gar nicht und Ihr doch sicherlich auch nicht. Eure Tochter hat ja auch Bedürfnisse und ich hoffe, Dein Mann hat Arbeit. Sicherlich wird die Hormonumstellung auch eine Rolle spielen und Deine Prioritäten haben sich verschoben. Ich denke, es ist von der Evolution auch so vorgesehen: zuerst geht es um die Fortpflanzung, die nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Jetzt geht es um die ordentliche, verantwortungsvolle "Aufzucht" der Leibesfrucht. Da wäre der häufige Gv doch hinderlich. Also denke nicht so negativ und setze Dich nicht unter Druck. Warte ein wenig ab und wenn die Kleine bei den Großeltern ist, macht es Euch mal richtig gemütlich....

Hallo Maritesch :) Ich habe damit zwar keine Erfahrung, jedoch könntest du dich etwas damit beschäftigen:

Hat sich einer von euch beiden etwas gehen lassen? Hängt ihr vielleicht zu sehr am Alltagsleben? Da deine Tochter ja noch so jung ist, könnte es ja sein, dass ihr zu wenig interessantes außerhalb des Hauses unternimmt (weil ihr z.b. zu oft zu Hause seit, ich weiß es ja nich..)

Leider kann ich nicht nachvollziehen, weshalb du deinen Mann NICHT mehr küssen möchtest, obwohl doch alles zur zeit wieder super läuft (wie du's schon sagtest).

Vielleicht solltest du aufzählen was dir bei eurer Beziehung fehlt. Ein Gespräch mit deinem Ehemann wäre das beste, um selbst zu erkennen, was dir fehlt, was deinen Gefühlschaos überhaupr hervor gerufen hat.

Ich konnte dir viell. nicht sehr behilflich sein, trotzdem wünsche ich dir alles Gute.. Liebe Grüßé


lauramusti  16.06.2012, 01:57

und manchmal sollte man nicht nur aufzählen was fehlt, sondern die augen schließen und sich vor augen halten, was wir eigentlich haben und wir wenig wir es doch zu schätzen wissen..

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Maritesch 
Beitragsersteller
 16.06.2012, 01:58

Also er hat momentan das Glück viel von zu hause aus arbeiten zu können, was ich sehr schön finde, weil er dann mehr von seiner Tochter mitbekommt.

ABER

Manchmal habe ich das Gefühl er ist noch nicht so ganz inder Vaterrolle angekommen. Und grundsätzlich fehlt mir einfach ein regelmäßiger verbaler Austausch mit ihm. Klar wir reden miteinander, aber eben nur noch darüber wer welche Sachen im Haushalt erledigt, welche Möbel ins Wohnzimmer sollen, wohin wir in den Urlaub fahren, wer nächste Woche zu Besuch kommt.

Mit anderen Leuten redet er gerne - nur scheinbar mit mir nicht mehr - bzw rein zweckorientiert....

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Ganz ehrlich?

1-2 mal die Woche sollte normal sein, ansonsten ist das normal, dass man keinen "bock" mehr aufeinander hat.

Wenn man mit Freunden jeden Tag 12 Stunden aufeinander hocken würde, bekommt man sich auch nach ein paar Wochen gewaltig in die Haare.

Ich würde mal sagen, ihr solltet lieber auf Qualität anstatt Quantität setzen und das in allen Bereichen eurer Beziehung dann kann das auch wieder etwas werden. Übrigens, dass man nach 5 Jahren nicht mehr wie am ersten Tag verliebt ist, ist normal da keine Sorgen. Wenn jedoch das Gefühl überhaupt nicht mehr stimmt, sollte man mal darüber reden oder es wird eben irgendwann nicht mehr gehen, das gibt es leider auch, auch wenn es für die Tochter nicht gerade so schön sein wird, aber manchmal kann das auch der beste Weg sein.

Wie gesagt, kann man so pauschal nicht sagen, weiter beobachten, Verhalten mal ein wenig sagen wir mal "anpassen" und viel Glück :p

Wenn du die Gespräche vermisst kann das schon ein Auslöser sein, gerade wenn du schreibst mit anderen spricht er aber mit dir nur zweckorientiert, so kann man das schon als Zurückweisung empfinden. Leidenschaftliche Küsse sind eine sehr intime Angelegenheit (manch einer empfindet sie sogar intimer als 'nur' Sex) und wenn man sich dann nicht komplett angenommen fühlt kann das unangenehm werden. Andererseits schreibst du ''Sex wäre kein Problem'', stillst du bzw. hast gestillt und so vielleicht den oralen Aspekt in einer anderen Schublade geparkt?

Bei einer Wochenbettdepression könnte ich mir kaum vorstellen dass es noch zu den 1-2 Mal pro Woche kommen würde oder gar alles außer den leidenschaftlichen Küssen kein Problem wäre, wie du ja schreibst.


Maritesch 
Beitragsersteller
 16.06.2012, 11:08

Ich habe bis zum 6ten Monat voll gestillt, jetzt beschränkt es sich mittlerweile auf 3 Stillmahlzeiten (abends, nachts und eine am frühen Morgen). Ob deine Vermutung richtig ist kann cih nicht sagen, aber ich weiß, dass es mir in den ersten Wochen schwer viel mich nicht ausschließlich als Mutter, sondern weiterhin als Partnerin und Ehefrau zu sehen. Aber das ist denke ich auch irgendwo normal?

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moebi64  16.06.2012, 11:41
@Maritesch

Natürlich ist es normal, noch dazu in den ersten Wochen, es ist noch nichts eingespielt, das Neugeborene braucht unendlich viel Aufmerksamkeit, doch man sollte alles tun um sich nicht an diesen Zustand zu gewöhnen, diese Form der Normalität ist gefährlich. Aber auch an die fehlenden Gespräche solltet ihr euch nach Möglichkeit gar nicht erst gewöhnen, es ist zwar naheliegend sich in der ersten Zeit überwiegend über das Baby zu unterhalten, klar was gibt es spannenderes, doch auch das drängt euch einseitig in die Elternrolle, weg von der Mann-Frau-Beziehung.

Wenn ich richtig informiert bin werden durch den Vorgang des Stillens auch Hormone ausgeschüttet damit das alles funktioniert und weiterhin Milch produziert wird. Sicherlich haben die auch so ihre Nebenwirkungen, ich glaube noch ist keine Panik angesagt, du hast ja kaum vor das über Jahre hinzuziehen. ;-)

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