Kommt es in einer Beziehung mit asexuellem Partner öfter zum fremdgehen?
Also wenn nur einer asexuell ist.
Weil dem Partner dann ja der Sex fehlt.
9 Antworten
Ich denke, dass man über so was ja am Anfang der Beziehung redet. Und dann dürfte beiden ja klar sein, worauf sie sich einlassen: der, der nicht asexuell ist weiß, dass die andere Person keinen Sex möchte, die asexuelle Person weiß, dass der Partner schon sexuelle Bedürfnisse hat. Ich denke, dadurch kommt man automatisch darüber ins Gespräch, wie man damit umgehen möchte und kommt entweder zu dem Schluss, dass man keine Beziehung eingeht oder dass die eine Person auf Sex verzichten kann oder man einigt sich auf eine offene Beziehung, sodass die eine Person sich sexuell mit anderen ausleben kann, aber trotzdem nur den asexuellen Partner liebt und mit ihm zusammen ist, dann wäre Sex mit anderen auch kein Fremdgehen. Also nein, ich denke nicht dass es da häufiger zum Fremdgehen kommt als in anderen Beziehungen.
Ich denk, dass solche Beziehungen in den meisten Fällen offen für den einen Partner sind. Insofern ist es kein Fremdgehen.
Wie sollte diese Konstellation entstehen? Man ist nicht zusammen, weil man es beschließt, sondern weil man in eine Beziehung hineinreift. Dem geht eine ausreichend lange Kennenlernphase voraus, in der man sich u.a. auch sexuell austestet. Weswegen sollte also ein sexuell aktiver Mensch ein Kennenlernen weiterführen mit einer Person, die an Sex kein Interesse hat?
Aus Liebe/
So ein Quatsch. Was für Liebe denn, wenn man erst in der Kennenlernphase ist? In der Kennenlernphase lotet man aus, ob man kompatibel ist, auch sexuell. Dafür ist die Kennenlernphase schließlich da.
Weil nicht jeder Sex einen solch hohen Stellwert zuschreibt und damit dann u.U. leben kann eben keinen/weniger Sex zu haben.
Es geht nicht um "weniger". Bei einem asexuellen Menschen gibt es GAR KEINEN Sex. Und wenn man das in der Kennenlernphase merkt, dann akzeptiert man das und löst den Kontakt. Es bringt absolut gar nichts, etwas zu erzwingen, wenn man bei einem so wichtigen Thema wie der Sexualität derart weit entfernt voneinander ist. Außerdem: Wer dem Sex KEINEN Stellenwert zuspricht, sollte sich hinterher auch nicht darüber beschweren, dass er keinen Sex bekommt. Hast Du Dir dahingehend die Frage des Fragestellers überhaupt durchgelesen? Es bietet sich also sehr an,. da ehrlich zu sich zu sein, anstatt irgendeiner heuchlerischen Jungfrauenkonvention zu folgen, indem man sich vormacht, Sex spiele keine Rolle, obwohl man ein sexuell aktiver oder zumindest normal aktiver Mensch ist.
Ne -- kein Quatsch.
Tatsachen mein "Lieber".
Wie ich bereits schrieb:
Nicht jeder ordnet Sex einen solch hohen Stellenwert zu. Einige schon -- aber eben nicht alle. Manche können auch aus Liebe ohne Sex auskommen bzw. diesen reduzieren. Andersherum können auch Asexuelle durchaus dazu bereit sein, Sex mit ihren Partner zu haben. Hängt eben vom jeweiligen Paar ab. Andere haben auch eine Vereinbarung, dass man "Fremdgehen" darf.
Aber so oder so -- es gibt sie:
Paare bestehend aus Asexuellen und Allosexuellen.
Für DICH mag das nicht möglich sein -- für ANDERE ist es aber nicht nur möglich, sondern Alltag.
Bei einem asexuellen Menschen gibt es GAR KEINEN Sex.
So verallgemeinert ist das falsch.
Aus zweierlei Gründen:
- Ist Asexualität ein großes Spektrum und umfasst z.B. auch Menschen, die nur extrem selten das Bedürfnis nach Sex haben.
- Sind manche Asexuelle durchaus dazu bereit Sex zu haben. Sei es aus Liebe zum Partner oder der Wunsch nach Kindern.
und löst den Kontakt.
Wie bereits mehrfach gesagt -- für manche ist das kein Grund, um getrennte Wege zu gehen.
Es bringt absolut gar nichts, etwas zu erzwingen,
Niemand redet hier von "erzwingen". Nur du.
Das ist aber grundfalsch. Man entscheidet sich freiwillig dazu -- eben z.B. aus Liebe. Für manche ist das halt möglich.
bei einem so wichtigen Thema wie der Sexualität
für mache ist das kein "so wichtiges Thema".
derart weit entfernt voneinander ist
Je nach Situation ist man das nicht.
Und zu deinem letzten Abschnitt:
DU BIST NICHT DER MAßSTAB ALLER DINGE!
Es gibt da draußen auch andere Menschen neben dir, die halt andere Einstellungen, Ansichten und Werte haben. Für mache ist es durchaus möglich als "nicht Asexueller" mit einem Asexuellen zusammen Zusein. Nicht für alle - aber für einige eben schon.
Viel Geschriebenes, wenig Inhalt, Meine Antwort bezog sich auf die Fragestellung. Und da galt die ÜPrämisse, dass dem gegenüber der Sex fehlt. Ergo ist für den sexuell aktiven Menschen Sex wichtig. Und wer in der Kennenlernphase von Liebe oder Paare redet oder sich selbst in Puncto Sex belügt, sei es schwachsinnigerweise Sex zu haben, obwohl man selbst es nicht ab kann oder sich künstlich einzuschränken, um etwas zu erzwingen, dann sollte man von diesem Menschen schon aus Prinzip die Beine in die Hände nehmen.
Nochmal: Die Kennenlernphase ist KEINE Beziehung. Die kennenlernphase ist auch kein unbedingter Übergang in eine Beziehung. Die Kennenlernphase hat man, um festzustellen, ob man zueinanderpasst. Und in dieser Konstellation, wenn man schon wüsste, man würde den Sex vermissen oder müsste dem gegenüber Sex gegen den ureigenen Wunsch abnötigen, muss man schon lächerlich sein, wenn man das Ganze weiterführt.
[...] Und da galt die Prämisse, dass dem gegenüber der Sex fehlt.
Ist das so?
Ich denke nicht, dass der Fragesteller das sagen wollte.
Die Hauptfrage war:
Kommt es in einer Beziehung mit asexuellem Partner öfter zum fremdgehen?
Das ist SEHR allgemein formuliert.
Somit gehe/ging ich davon aus, dass der Fragesteller nicht eine Person meinte, der Sex "super duper doll" wichtig ist. In diesem Zusammenhang erachte ich
Weil dem Partner dann ja der Sex fehlt.
eher als eine unglückliche Formulierung.
Weiter im Text.
Ergo ist für den sexuell aktiven Menschen Sex wichtig.
Hmmm....Nö. Eher:
Ergo ist für diesen sexuell aktiven Menschen Sex wichtig.
"den" würde ja alle inkludieren.
In diesem Fall (mit dem Typ, dem Sex super duper doll wichtig ist), müsste es aber diesen heißen.
In dieser Verallgemeinerung liegt hier auch mein Problem. Du sagtest:
Weswegen sollte also ein sexuell aktiver Mensch ein Kennenlernen weiterführen mit einer Person, die an Sex kein Interesse hat?
Hättest du aber gesagt:
Weswegen sollte also dieser sexuell aktive Mensch [dem Sex extrem wichtig ist], ein Kennenlernen weiterführen, mit einer Person, die an Sex kein Interesse hat?
hätte ich wohl eher kein Problem gehabt und auch keinen Kommentar verfasst.
Und genau diese Verallgemeinerung habe ich mit meinen Kommentar ja auch kritisiert -- ich hatte dir ja nicht mal wirklich widersprochen.
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Wo kommst du auf einmal mit "Liebe" und "Paar" her?
[...]
[...] in der Kennenlernphase [...]
Auch in der Kennlernphase kann man sagen/denken (je nach Person):
"Okay, der Typ gefällt mir. Okay, der ist Asexuell. Da für mich Sex aber keinen so hohen Stellenwert hat, kann ich mir trotzdem was mit dem vorstellen."
Mit sich "selbst belügen" oder "zwingen" hat das ABSOLUT nichts zu tun.
[...]
[...] Sex zu haben, obwohl man selbst es nicht ab kann [...]
Das ist von Typ zu Typ unterschiedlich.
Manche haben kein Problem damit, Sex zu haben -- sie haben nur kein Verlangen danach. Der Sex kann ihnen u.U. sogar tatsächlich auch Spaß machen.
Andere hingegen haben aber wirklich ein Problem mit Sex und lehnen den komplett ab.
Und wie ich bereits sagte:
Asexualität ist ein großes Spektrum. Darunter fallen auch Leute, die z.B.
- Verlangen nach Sex haben -- nur eben äußerst selten oder auch
- Menschen, die nur unter bestimmten Umständen sexuelle Anziehung empfinden.
Zu sagen:
[...] Sex zu haben, obwohl man selbst es nicht ab kann [...]
ist also viel zu allgemein und hat somit keine Aussagekraft.
Ich kann mich nur wiederholen - es kommt auf den jeweiligen Fall an.
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Nochmal: Die Kennenlernphase ist KEINE Beziehung [...] ob man zueinanderpasst..
Ja und?
Habe ich auch nie abgestritten.
Zu den Rest habe ich mich oben schon zu genüge geäußert.
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Zusammenfassung:
Eine glückliche Beziehung zwischen Allosexuellen und Asexuellen ist prinzipiell erstmal (bewiesener Maßen) möglich. Ob und wie es dann funktioniert, muss man im jeweiligen Einzelfall betrachten.
Personen, den Sex nicht so wichtig ist, werden wohl tendenziell eher eine Beziehung mit einem Asexuellen eingehen, als jemand, dem Sex "super duper wichtig" ist. Dann da dürften die Welten dann doch eher zu weit auseinandergehen.
Hi,
Mir sind dazu keine Studien bekannt.
Daher nur meine Vermutung: Nein, dass kommt nicht öfter vor.
LG
Weil dem Partner dann ja der Sex fehlt.
Nicht unbedingt. Nur weil ein Part asexuell ist, muss das noch lange nicht bedeuten, dass der Sex innerhalb der Liebesbeziehung komplett ausbleibt. Es gibt viele Asexuelle, die sich ihrem (nicht-asexuellen) Herzensmenschen zuliebe auf Sex einlassen. Wenn ich persönlich mich auch nicht dazu zähle. Ich bin völlig asexuell und völlig sex-avers. Wie viel Sex eine asexuelle Person zulassen kann, hängt von ihr persönlich ab. Nicht von der Asexualität an sich. Um es mal sehr direkt auszudrücken, sind (Liebes-)Beziehungen u. A. auch dazu da, dass man miteinander spricht und nicht nur miteinander vögelt. ;-)
Aus Liebe/Weil nicht jeder Sex einen solch hohen Stellwert zuschreibt und damit dann u.U. leben kann eben keinen/weniger Sex zu haben.