Könntet ihr mit einem bi Mann verheiratet sein/oder schwul?

11 Antworten

Das kommt doch wohl auf das Motiv für die Heirat an.

Was genau kannst du dir da nicht vorstellen?

  • Leute die sich platonisch lieben
  • Leute, die ihre sexuelle Orientierung verheimlichen müssen und zur Tarnung heiraten
  • Leute, die aus materialistischen Gründen heiraten
  • Leute, die aus pragmatischen Gründen heiraten

Das Heiraten hauptsächlich auf Liebe basiert gibt es erst seit wenigen Jahrhunderten.

Davor war es üblich, dass man aus wirtschaflichen, sozialen oder politischen Gründen geheiratet hat.

Selbst in der Kirche hat Liebe bei einer Heirat erst vor ca. 200 Jahren einen höheren Stellenwert eingenommen.

Dieses 'dich zu lieben und zu ehren' ist noch recht jung. Früher hieß das eher so:

Bräutigam:

„Ich, [Name], nehme dich, [Name], zu meiner rechtmäßigen Ehefrau, um dich zu halten und zu schützen, wie es die göttliche Ordnung verlangt. Ich verspreche dir meine Treue und verspreche, dich zu versorgen, in allem, was das Gesetz Gottes gebietet.“

Braut:

„Ich, [Name], nehme dich, [Name], zu meinem rechtmäßigen Ehemann, um dir zu gehorchen und dich zu ehren, wie es die göttliche Ordnung verlangt. Ich verspreche dir meine Treue und verspreche, dir zu dienen, in allem, was das Gesetz Gottes gebietet.“

Auch heute ist eine Heirat in erster Linie ein Vertrag.
Er gilt vielen als Liebesbeweis, aber für eine Liebe braucht es keine Heirat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

Das geht, wenn die romantische Beziehung nicht im Vordergrund steht, sondern zb hohes soziales Ansehen oder finanzielle Sicherheit. Wenn beides gegeben ist, könnte ich mir das auch vorstellen. Das hat dann aber nichts mit Liebe zu tun.

LG

Ich antworte als schwuler Mann, der langjährig mit einer Frau liiert ist. Die Beziehung ist stabil, durchaus emotional. Sex hatten wir nie, außer dass sie mir 2x einen runtergeholt hat. Sie hat sich irgendwann als asexuell geoutet, hatte aber zeitweise 2-3 Affären mit Männern. Dass ich schwul bin, wurde nie thematisiert, sie ahnt es sicher, da ich nie Sex wollte. Ich kann mit den weiblichen Teilen nichts anfangen. Probieren würde ich es vielleicht mal, aber es hat sich nicht ergeben.

Dass ich meine Homosexualität nicht oder nur selten ausleben, ist für mich nicht unproblematisch. Aber eine Trennung käme nicht in Frage.

Meine Frau sieht das auch so. Und das Zusammensein funktioniert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es fragt sich nicht, was ich tun würde, zumal dies hypothetisch ist. Sicher ist nur, dass ich mir dies nicht explizit suchen würde. Was wäre, wenn, das kann ich nicht sagen.

Was im Schlafzimmer abläuft, ist jedem Paar selbst überlassen. So kann ich mir gut vorstellen, dass eine asexuelle Person, dies gar begrüssen würde, wenn ihr Partner homo- oder auch bisexuell ist und dies auch so leben möchte.

Grad so, wie eine Person, die sich selbst auch Abwechslung wünscht. Es gibt da kein richtig oder falsch darin. Sondern nur, dass sich zwei finden, die andere Werte des Partners in den Fokus stellen.

die Ausrichtung ist nicht in Stein gemeißelt, manchmal entdeckt man erst sehr viel später, dass man auch andere Dinge zu schätzen weiß. das trifft auch auf Frauen zu.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – es gibt wahrlich nicht viel, was ich nicht probiert habe