Könntet ihr euch etwas mit einer anderen Frau/einem anderen Mädchen vorstellen?
Ich habe neulich gelesen, dass 74% der Frauen bisexuell sind. Das kommt mir ein bisschen viel vor, ich dachte es wären weniger.
Die Frage geht natürlich nur an Frauen und Mädchen
Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen
13 Antworten
Früher dachte ich immer, dass ja. Ich finde Frauen durchaus erotisch und attraktiv, küssen würd ich durchaus welche, aber im Laufe der Jahre stellte sich dann raus: alles darüber hinaus ist keine attraktive Vorstellung für mich.
Die Studie, auf die du dich beziehst, stammte von der Arbeitsgruppe Gerulf Rieger an der Uni Essex.
Die Forschenden haben dabei das Erregungsverhalten von Frauen untersucht. Dazu haben sie die Teilnehmerinnen zunächst gebeten, selbst ihre sexuelle Orientierung zu beschreiben und die Frauen auf drei Gruppen eingeteilt: heterosexuelle, bisexuelle und lesbische Frauen. Anschließend ließen sie die Frauen Bilder von nackten Personen betrachten, wobei abwechselnd männliche und weibliche Personen abgebildet wurden. Dabei maßen die Forscherinnen und Forscher die Pupillenweite. Warum maßen sie die Pupillenweite? Ganz einfach, die Pupille erweitert sich bei sexueller Erregung ganz automatisch. Weil die dafür zuständigen Muskeln im Auge vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, können wir die Pupillenweite aber nicht willentlich beeinflussen. Wenn man z. B. in eine helle Lichtquelle schaut, schließt sich die Pupille ganz automatisch, ob wir wollen oder nicht. Die Messung der Pupillenweite hat daher gegenüber anderen Methoden (z. B. einem Fragebogen) den Vorteil, dass die Probandinnen sozusagen nicht lügen können.
Das Ergebnis der Untersuchung war, dass es zwischen der Versuchsgruppe der heterosexuellen und der bisexuellen Frauen keinen signifikanten Unterschied gab, d. h. beide Gruppen reagierten genau gleich. In diesem Fall hieß das, dass sowohl beim Betrachten der Bilder mit Männern als auch beim Anschauen der Bilder mit Frauen die Versuchsteilnehmerinnen die Pupillenweite zunahm. Die Forschenden schlussfolgerten daraus, dass also sowohl hetero- wie bisexuelle Frauen auf Frauen wie auf Männer ansprechen und dass die heterosexuellen Frauen damit im Grunde genommen ebenfalls bisexuell sind.
Die einzige Gruppe, die sich von den anderen unterschied, war die der lesbischen Versuchsteilnehmerinnen. Sie reagierten in der Tat nur dann, wenn sie Bilder sahen, die Frauen zeigten. Die Männerbilder ließen sie völlig kalt.
Die Studie wurde später auch kritisiert. U. a. wurde den Forschern vorgeworfen, ähnliche Ergebnisse wären auch reproduziert worden, als Frauen Bilder von kopulierenden Affen ansahen. Inzwischen haben aber weitere Forschungen anderer Arbeitsgruppen ähnliche Ergebnisse geliefert, allerdings mit einem anderen Forschungsansatz. Mit Hilfe funktioneller Magnetresonanztomographie hat man die Hirnaktivität gemessen und auch da hat sich gezeigt: es gibt keinen Unterschied zwischen hetero- und bisexuellen Frauen.
Die Ergebnisse zeigen demnach, dass es ein "ausschließlich hetero" nur in den seltensten Fällen gibt und dass die meisten Frauen, die sich selbst als hetero bezeichnen, eigentlich dem bisexuellen Spektrum zugeordnet werden müssten. Das heißt aber nicht, dass jede Frau auf Männer und Frauen zu gleichen Teilen stehen muss. Bisexualität ist nicht ohne Grund ein "Spektrum", denn es gibt ganz viele unterschiedliche Ausprägungsformen. Und von der sexuellen Erregung kann man ja auch nur bedingt auf die tatsächliche sexuelle Orientierung schließen. Eine Frau könnte ja z. B. sexuell auf Frauen stehen, aber sich eine Beziehung nur mit Männern vorstellen. Ist sie dann bisexuell? Ganz streng genommen vielleicht schon, aber ich finde, dass es durchaus ok ist, wenn man sich dann selbst als hetero oder flexibel oder bi-interessiert oder sonstwas bezeichnet. Für viele gehört zur Selbstbezeichnung "bisexuell" eben explizit dazu, sich auch in beide Geschlechter verlieben zu können, während andere der Meinung sind, dass körperliche Anziehung oder sogar gelegentliche Fantasien schon ausreichen, um "nicht hetero" zu sein. Welchen Namen wir unserer sexuellen Orientierung geben, entscheiden wir am Ende aber immer noch selbst.
Nein, ich hatte zu einer Frau bisher nur freundschaftliche oder geschwisterliche Gefühle, aber noch nie sexuelle.
Ich denke schon, dass Frauen öfter offen bi sind als Männer, da sie gesellschaftlich weniger benachteilig und nach dem Outing z.B. von Freunden seltener abgelehnt und fortan ignoriert werden, aber 74% halte ich nach meinen Erfahrungen im Freundeskreis doch für viel zu hoch. Dann würden ja nur noch 26% für heterosexuelle, homosexuelle (nur lesbisch, nicht bi) und alles sonstige verbleiben, dabei würde ich schon sagen selbst für "nur hetero" wäre 26% zu wenig.
Rummachen / küssen schon
aber keine Beziehung.
Ich würde sagen ich bin höchstens bi-neugierig, aber eigentlich straight
ich wäre schon neugierig. obs wirklich was für mich ist... weiß ned.
Ich hab schonmal ne Erfahrung gemacht aber da war ein Mann dabei und es war schon n bissl seltsam ne Frau so zu berühren... aber es war auch wahnsinnig spannend weil es halt so was ganz anderes war...^^