Ist es Schwer von Hartem Sex und Bdsm weg zu kommen?
Guten Tag, werte Damen und Herren.
Ich hatte neulich einen "Normalen" Abend mit einer Dame. Wir fanden uns, und sie sagte das sie es gern zart angehen lassen will. Ich dachte mir da nichts bei, und so geschah dem auch.
Aber der Punkt ist, das es mir einfach nach nichts vor kam. Ich bin eher andere Sachen gewohnt, und das mit fast 21. Ich frage mich, ob es möglich ist, oder es schon mal jemand geschafft hat sich wider bei "Normalem" Sex wohl zufühlen.
Meistens gehört bei mir immer Kratzen, schlagen, würgen, fesseln usw... dazu, wildes Zeug eben. Ich bin es auch gewohnt dominant zu sein, und mich durchzusetzen. Vor allem deswegen fühlte ich mich nach dem "Abend" neulich auch nicht wohl, sondern eher schlecht. Richtig schlecht um ehrlich zu sein.
Weis irgend ein weiser Mensch um Rat ?
6 Antworten
BDSM ist eine Neigung und keine schlechte Angewohnheit oder gar Sucht, von der man irgendwie loskommen sollte oder könnte. Jeder Mensch steht eben auf etwas anderes und nur weil dir zarter Sex nicht so zusagt ist deine Sexualität doch nicht irgendwie unnormal. Empfindungen sind eben unerschiedlich und jeder hat da seine eigenen Präferenzen. Nur weil zwei Menschen sexuell nicht harmonieren heißt das nicht, dass einer ein Problem hätte.
Wenn du früher zarten Sex mochtest und das vermisst oder du eben wirklich irgendwie unter deiner Sexualität leidest, würde ich dir einen Sexualtherapeuten oder -Coach empfehlen. Manchmal verlernen wir einfach ein wenig, uns wirklich auf den anderen einzulassen oder sind nicht mehr so richtig mit unserem Körper verbunden. Manchmal geht es primär nicht mehr um die gemeinsame Intimität, sondern um den Orgasmus am Ende. Da können dann Therapeuten und Coaches echt gut ansetzen und echt viel erreichen. Vielleicht findest du dann wieder mehr Freude an zartem Sex. Aus einem BDSMer wird aber kein Vanilla - also auf ewig wirst du darauf nicht verzichten können. Musst du aber auch nicht.
Ich denke dein Problem liegt weniger im bdSM, als im Verlust deiner Ex-Partnerin..
Du hast das aus meiner Sicht noch nicht verarbeitet und es somit schwer dich auf etwas neues einzulassen.
Meine letzte Beziehung ist leider daran gescheitert, das meine Partnerin Selbstmord begangen hat.
Als ich erfuhr, das sie von uns gegangen ist, ist irgendetwas mit mir passiert.
Oh, das ist natürlich ein sehr einschneidendes Erlebnis. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch wirklich seine Zeit braucht, bis du das richtig verarbeitet hast. Hast du denn deswegen therapeutische Hilfe in Anspruch genommen? Oder eine Selbsthilfegruppe besucht? Ich stelle es mir sehr schwer vor, "alleine" damit klar zu kommen und das zu verarbeiten. Natürlich geht das zu einem gewissen Grad, aber bei dir scheint es ja – verständlicherweise! – noch einige Wunden zu geben.
Wenn ich das so lese glaube ich nicht, dass deine Sexualität an sich irgendwie "gestört" wäre oder dass du von irgendetwas weg müsstest. Sondern du bist noch nicht bereit, dich vollkommen auf jemanden einzulassen, weil deine Trauer noch zu tief sitzt.
Ich denke übrigens nicht, dass das Leben ohne Partner nicht lebenswert ist. Das Leben kann auch als Single schön und erfüllend sein. Natürlich verstehe ich den Wunsch nach Zweisamkeit, aber je weniger man alleine klar kommt, desto schlechter kann man sich auch wirklich auf einen anderen Menschen einlassen.
Vielleicht bist du einfach noch nicht so weit. Nimm dir vielleicht lieber noch ein bisschen Zeit für dich. Lass deine Wunden heilen. Und suche dir vielleicht Untersützung. 🌷
Ich habe mir keine Hilfe gesucht, weil ich es eigentlich nicht für nötig hielt. Also ich bin so weit, das ich sagen kann, ich weis das Sie nicht mehr zurück kommt. Da weis ich nicht ob ich noch irgenwie klammere.
Mir wäre es nicht speziell Peinlich, Hilfe zu suchen, aber ich öffne mich nur selten Menschen. Ein Psychiater der arbeitet denke ich auch alles auf, und das will ich auch nicht unbedingt...
Ich dachte mal eine Zeit lang an Selbstmord, aber dann würde ich nur das, was Sie in mir ausgelöst hat in anderen Menschen hervorrufen. Das will ich nicht, und es gibt dann doch noch einige schöne Dinge ich ich tun kann. Ich bin halt gerade an einem Punkt, wo ich sagen würde, mir fällt es schwer Ablenkung oder Spaß im Hobby zu finden. Das heißt ich denke auch aus Langeweile viel nach, obwohl ich versuche durch Hobbys, Training, wandern und klettern, mir meine Freizeit schön zu gestalten.
Irgend etwas fehlt halt irgendwie...
Hallo,
tu dir selbst einen gefallen und verstell dich nicht.
Ich persönlich kann auch ab und zu normalen Sex haben, vor allem wenn ich mich sehr zu dieser Person hingezogen fühle, aber auf lange Frist gesehen, geht es einfach nicht ohne.
Sprich sie doch einfach mal ganz vorsichtig darauf an und frag sie, ob sie bereit wäre mal ein zwei Sachen aus deiner Welt zu probieren.
LG Joi
Die Neigung zu BDSM kann man erfahrungsgemäß nicht ablegen. Man kann sich eine Zeit lang verstellen und versuchen einzureden, dass es ohne geht.
Aber wie auch bei Homosexualität und anderen tief verwurzelten Neigungen wird das immer da bleiben und deine Frustration über den "falschen" Sex wird die Fassade bröckeln lassen.
Ich glaube man kommt davon nicht weg es ist eine Neigung. Warum sollte man auch davon weg kommen wollen. Wenn man es mit dem richtigen ausleben kann. Egal ob dann in EPE / TPE.
Als Sub/ Sklave oder Zofe. In D/s . Bdsm ist so groß und jeder lebt es anderes dass kann sehr interessant sein.
Es ist so facettenreich und vielfältig.
Sicher kann es auch sein das man abstürzt oder einen falschen dom oder dev Part hat. Dann kann ich eine Abneigung verstehen. Und es wird schwer dass wieder auszuleben einem dann zu vertrauen.
Also ich mag keine stino's könnt nicht mit einem eine Beziehung führen.
Das "normale" Sexleben beispielweise in einer langen Beziehung umfasst oft einen weiten Bereich vom zärtlichen Blümchen- und Kuschelsex über den rasanten Quickie bis zum "mal so richtig die Sau rauslassen". Wichtig ist aber, dass beide mitmachen, auch wenn es für den einen oder die andere mal an die Grenzen geht.
Was ich damit sagen will: Jeder Mensch hat da seinen eigenen Wohlfühl- und auch Grenzbereich. Während der eine beim Kuschelsex schon fast keine Erregung mehr spürt, hört's für die andere auf, wenn es in den schmerzhaften Bereich geht. Und BDSM steht halt nun mal jenseits der Bedürfnisse vieler Menschen.
Der Sex findet also immer im Schnittbereich der sexuellen Bedürfnisse zweier Menschen statt. Wenn dieser Schnittbereich nicht sehr groß ist, werden die beiden auch sexuell auf Dauer nicht miteinander glücklich.
Manchmal denke ich das man mich so gar nicht auf die Menschen los lassen kann. Meine letzte Beziehung ist leider daran gescheitert, das meine Partnerin Selbstmord begangen hat.
Neulich hatte ich nach 2 Jahren eben wider das Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Ich merke eben das das Leben ohne Partner nicht lebenswert ist, so verkomme ich gefühlt seelisch.
Ich kann mich aber nicht an jeden binden, ich bin sehr tolerant, und gehe auch auf die Bedürfnisse anderer Menschen ein. Aber ich weis leider nicht einmal mehr was Liebe ist. Damals war es so schön, wir hatten so eine Art Ddlg Beziehung. Als ich erfuhr, das sie von uns gegangen ist, ist irgendetwas mit mir passiert.
Ich weis nicht wirklich ob ich jemals wider eine Beziehung führen kann. Ich weis aber, das man in einer Beziehung besser aufgehoben ist. Vor allem ist dort alles irgenwie intensiver.