Hochsensibilität und Sexualität: Konflikt?
Hi!
Ich bin männlich, 28 und es läuft nicht so gut bei mir was Beziehungen zu Frauen angeht.
Hintergrund: Meine Mutter kam durch einen Unfall ums Leben als ich 6 war (Trauma -> Probleme mit Nähe), Vater war sehr unsicher, in der Familie hat es allgemein an guten Beziehungen, Näge und emotionaler Intelligenz gefehlt. Selbstwertprobleme gab es genug. Hinzu kommt eine starke Orientierung am Haben und eine Hochsensibilität meinerseits.
Irgendwie bin ich auf einmal 28. Und es gab in meiner Vergangenheit so viele Gelegenheiten um richtig zu leben, doch konnte ich mich nicht so richtig darauf einlassen (viele Möglichkeiten bzgl. Sex, Party, Freude, Leben allg.). Habe mein ganzes Leben um die Sicherheit des Studiums aufgebaut. Und ich bin zu dem geworden: unsicher, emotional abgeflacht, distanziert, skeptisch. Habe teilweise durch Konsum kompensiert (Süssigkeiten, Pornos) und bin noch schlank und ganz körperlich attraktiv, allerdings nicht besonders hübsch (aber auch nicht hässlich).
Wohne auch in einer Stadt mit Männerüberschuss (große technische Uni) und ich verzweilfe irgendwie daran, dass ich nicht an eine Frau komme die mir gefällt. Entweder finde ich sie nicht attraktiv oder sie mich nicht. Über Facebook, Tinder, Lovoo, usw läuft garnix.
Denke, dass es einerseits an meiner Unsicherheit liegt und andererseits, dass ich nicht so extrem attrativ aussehe.
Ich will unbedingt befriedigenden Sex. Aber gerade scheint es einfach nicht greifbar und es macht mich total fertig. (Neue Frissur, neue Kleidung, neues Mindset, mehr Muskeln haben nicht geholfen)
Jedes mal wenn ich eine anspreche, will sie nicht, oder hat einen Freund, oder oder. Und online geht garnix. Heißt das jetzt, dass ich bis zum Lebensende Pornos schauen muss?
Klingt irgendwie als würde hier ein 13 Jähriger schreiben, aber ich bin irgendwie total unausgeglichen und es geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Ohne Pornos macht es keinen Spaß (Selbstbefriedigung) und mit Pornos komme ich mir danach immer so lausig vor, weil ich weiss, dass ich an solchen Frauen in Echt zur Zeit nicht rankomme.
Vllt sollte ich noch erwähnen, dass ich mein ganzes Leben lang total überzeugt war unattraktiv zu sein, obwohl ich es garnicht war. Ich trieb viel Sport, war schon attraktiv, allerdings sobald da eine Frau um mich herum war die ich sehr attraktiv fand, wurde ich extrem neurotisch und hatte das Gefühl, dass ich irgendwas heftiges tun muss, damit sie nicht merkt, wie langweillig ich bin. Und damit sabotierte ich immer alles. Mit Frauen die ich nicht attraktiv finde, gibt es keine Probleme, die interessieren mich aber nicht.
Tipps? (Bitte nicht wieder sowas wie neues Outfit, neue Frissur, mehr Pumpen - sonst drehe ich durch)
3 Antworten
Mach dir nicht so einen Kopf. Du tönst wie ein typischer erwachsener Singe. So geht es vielen, Männlein wie Weiblein.
Partnersuche funktioniert am besten im realen Umfeld. An der Uni, beim Sport, bei der Arbeit, im Alltag, bei Hobbies, Ausgang. Freunde und private Treffen, Cliquen und Parties sind Partnerbörsen per se- mit Sozialkontrolle und lange Zeiten Unverbindlichen kennenlernens. Weshalb solche Partnerschaften länger halten.
Wichtig ist, dass du aktiv suchst, zeigst wenn du Interesse hast, zu Parties, Treffen, Kaffee trinken einlädst, wenn du spürst, Sympathie ist da. OHNE gleich an Sex und zu viel Hoffnung in mehr zu investieren (und auszustrahlen) Das schreckt ab, es gibt genug Nervensägen, Aggressive, Stalker, Kletten und Beleidigend austickende, wenn sie ein nein kassieren.
Hochsensibilität kommt bei Frauen an. Ist es immer, wenn man es mit dem Alter in Griff kriegt.
Man braucht keine Frau um zufrieden zu sein. Ich sage bewusst „zufrieden“ und nicht „glücklich“. Denn letzteres ist ein nur am Anfang einer Bez vorhandenes Gefühl.
Sei‘s drum: Du musst erstmal mit dir selbst zufrieden sein. Wodurch auch immer. Eine tolle Frau (und bitte kein Energievampir!!!) ist dann eine tolle Ergänzung zu deinem zufriedenen Ich - nicht aber der tragende Pfeiler, denn der musst du selbst sein.
Machst du (mit deiner Vorgeschichte) dein „Glück“ von einer Frau abhängig, wird es dich Jahre zurückwerfen, wenn ihr euch wieder trennen würdet.
Finde dich bitte erstmal selbst. Das kann hier keiner für dich tun.
Aber es gibt so viele attraktive Frauen. Und Nähe und Sex können so gut tun. Wie soll man dann zu sich sagen: "Ach ja ok, dann bin ich so zufrieden - wenn ich in den nächsten Jahren keinen Sex haben sollte ist das OK" ?
Ich finde es extrem deprimierend so viele attraktive Frauen zu sehen und mit dem Gefühl rumzulaufen, dass mich keine will.
Ehrlich gesagt versuche ich mich selbst zu finden seitdem ich 20 bin.
Du bist 28, ist da nicht bald mal Schluss mit dem Studium?
Raus aus dem Umfeld, eigene Wohnung (keine WG), neue Leute, neue Kolleg/innen - ich denke, wenn du einmal verliebt bist und eine Freundin hast, löst sich das alles in Wohlgefallen auf.
Dann lass doch das Thema Frauen mal los, jetzt hast du solange auf das Studium und Karriere zugestrebt, jetzt mach das doch noch zu Ende. Ob 28 oder 30 ohne Frau, ist jetzt auch egal.
Mit einem guten Job und normalem Aussehen wird es für dich auf jeden Fall machbar sein, eine Beziehung zu findne.
Wenn du dich jetzt so darauf fixierst, dass du unbedingt eine Freundin und Sex brauchst, dann ziehst du dich nur runter und dann leidet evtl. auch noch das, was du dir an Karrieremöglichkeiten grad aufbaust.
Es ist so, du bist 28 ohne Sex, dann zieh erst mal durch, was du Positives im Leben hast. Das bleibt dir und verbessert nur deine Position.
Und ich glaub, dass du später eine findest und zufrieden sein wirst.
Habe das Studium mit 26 angefangen. Geht noch 1,5 Jahre.