Gefreut auf Beschneidung?

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So richtig gefreut hatte ich mich nicht. Hatte eher Angst und wollte nicht. Aber freue mich jetzt total drüber und finde nur das man es früher hätte machen können.

M/15

Ich wurde als Zehnjähriger beschnitten - aus drei verschiedenen Gründen (Prophylaxe, Religion, eigene absolute Aversion gegen meine Vorhaut) - und stimmte wegen des dritten, des eigenen, subjektiv-individuellen Beweggrundes, den ich schon lange hatte, den ärztlichen Empfehlungen zur Prophylaxe und den religiösen Beweggründen, die mir meine jüdische Großmutter nahebrachte, vehement und überglücklich zu. Ich habe mich also sehr darauf gefreut.

Danach war ich einfach froh, endlich beschnitten zu sein - später habe ich oft gedacht, es hätte auch früher sein können; aber insbesondere das Verständnis für den religiösen Hintergrund, der für mich sehr wichtig ist, hätte ich vermutlich vorher noch nicht so tief aufbringen können.

Seit finde ich es insgesamt einfach wunderbar, beschnitten zu sein - und für mein Körper- und Lebensgefühl sehr wichtig und für mein Selbstbild identitätsstiftend.

Hier muss man wohl unterscheiden:

  1. Gab's einen langen Leidensweg (Verengung, Entzündungen, mehrere Arztbesuche)? Dann kann natürlich sein, dass man sich freut, dass das endlich ein Ende hat. Und trotzdem hat man wohl Angst vor dem, was da passiert.
  2. Ist wirklich Freude auf die Beschneidungs-OP gemeint oder eher auf das ganze kulturelle Brimborium, jetzt dazuzugehören, endlich ein Mann zu sein, Geschenke, das Fest etc pp, also diese ganze religiöse Überhöhung der (wären wir ehrlich!) im Grunde genommen Genitalverstümmelung. Die Angst bleibt wohl dieselbe wie bei 1.

Ganz und garnicht. Es wurde bei mir mit 11 gemacht wegen Verengung. Ich war total verängstigt 😨 und es war mir total peinlich. Heute bin ich zufrieden, spreche außer hier im Forum mit niemandem (außer meiner Freundin) darüber.

Ich freute mich darauf, dass die Vorhaut entfernt wurde. Ich finde es sehr toll beschnitten zu sein.