Fühlen sich "She-Males", also Transsexuelle, die aber trotzdem ihren Penis behalten, 100%ig als Frauen, oder sind das eigentlich schwule Männer mit Brüsten?
Es gibt, u.a. in der Sexarbeiter*innen-Szene, die sogenannten "She-Males", also Mann-zu-Frau-Transsexuelle, die aber trotzdem ihren Penis behalten, ansonsten aber überall wie Frauen aussehen, Brüste, Haare, Gesicht - alles wie bei einer Frau. Nur eben das Geschlechtsorgan nicht.
Normalerweise sagt man ja, dass Transsexuelle sich hundertprozentig uneingeschränkt als im falschen Körper geboren fühlen und hundertprozentig einen Körper des jeweils anderen Geschlechts habe wollen. Aber dennoch behalten "She-Males" ausgerechnet ihren Penis, auch wenn sie ansonsten sich doch angeblich als Frauen fühlen. Aber wenn man/frau sich als Frau fühlt und auch unbedingt eine sein will, dann müsste man seine männlichen Geschlechtsteile doch eigentlich als Erstes loswerden wollen, oder? Warum also behalten solche angeblichen Transsexuellen dann ausgerechnet ihren Penis?
Kann es also Transsexuelle geben, die ihren Penis behalten, und sich trotzdem ehrlich hundertprozentig als Frauen fühlen, obwohl sie einen Penis haben?
Oder sind "She-Males" im Grunde homosexuelle Männer mit Brüsten, die zwar einen starken Hang zum Femininen haben, aber sich letztlich doch wie schwule Männer fühlen, da sie mit ihrem nach wie vorhandenen Penis ja auch nach wie vor Sex haben? Vielleicht auch, um durch ihr, abgesehen vom Penis, extrem weibliches Äußeres für Hetero-Männer attraktiv zu sein?
27 Stimmen
8 Antworten
Für manche sind z.B. die Risiken einer GAOP zu gross oder können sie nicht machen. Sei es aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie inzwischen zu alt dafür sind. Im übrigen würde ich davon abraten das Wort Shemale zu benutzen, da es abwertend oder eine Beleidigung sein kann. Benutze stattdessen lieber trans Frau.
O.k. - dass "She Male" abwertend sein kann, war mir nicht bewusst. Dafür entschuldige ich mich.
Ich bin ein transsexueller Mann und ich habe mich auch nicht operieren lassen. Gar nicht.
Erlebe ich mich nicht 100% als Mann? Doch, sehr deutlich sogar. Aber ich brauche die Operationen nicht. Wenn es einen Zauberspruch gäbe, klar würde ich keinen Augenblick zögern meinen Körper anzupassen. Aber so läuft das eben nicht.
- Ich würde mehrmals lange Zeit bei der Arbeit ausfallen. Es gibt viele Operationen die man machen kann, bzw machen müsste um den Weg "ganz zu ende zu gehen". Und ich arbeite auf dem Bau, da nutze ich nichts wenn ich lange Zeit nichts heben darf
- Es gibt gesundheitliche Risiken. Oft kommt es noch länger nach einer Operation zu Komplikation wie Fisteln zb. Es besteht auch ein geringes Risiko nachhaltig geschädigt zu werden. Es wäre ein harter Schlag für mich, keinen Sport mehr machen zu können oder nicht mehr als Handwerker arbeiten zu können!
- Allgemein gilt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Solche Operationen sind schwere Eingriffe, das ist immer eine Belastung für den Körper und ein Risiko für nachhaltige Schäden. Zu so einem Schritt sollte man sich nur entscheiden, wenn der aktuelle Zustand psychisch noch schwerer zu ertragen ist.
- ich lebe seit einigen Jahren glücklich als Mann. Ich bin in meinem Leben angekommen und mein Umfeld weiß nicht dass ich trans bin. Das war mir das allerwichtigste. Jetzt komme ich auch besser mit meinem Körper zurecht. Ich finds nicht toll wie es ist, aber ich habe mich damit abgefunden :)
- Chirurgen können auch nicht zaubern. Die Ergebnisse von Operationen sehen nicht 100% perfekt aus. DAS ist mir das hohe Risiko und die Schmerzen nicht wert!
- In anderen Ländern werden solche Operationen nicht unbedingt von der Krankenkasse übernommen, falls es dort überhaupt eine Krankenkasse gibt. Viele können sich eine OP also auch einfach nicht leisten!
Das Problem bei solchen OPs ist einfach, dass manche von denen die es gemacht haben es danach bereut haben. Das ist wahrscheinlich auch ein großer Punkt warum manche es nicht machen. Andere trauern es sich vielleicht aus anderen Gründen nicht, oder können es sich nicht leisten etc…
Das hindert Transfrauen aber trotzdem nicht daran sich als Frau zu fühlen.
Ist von Person zu Person unterschiedlich. Manche haben aber zum Beispiel einfach keine so starke Dysphorie oder ihnen sind die Risiken bei einer Geschlechtsangleichenden Operation zu groß. Es kann viele Gründe geben warum eine Person die sich als Frau frühlt sich nicht vollständig angleichen lässt.
Das ist die einzige From von Transsexualität, die ich persönlich kenne. Eine Freundin aus dem Sportverein ist Trans und hat sich bewusst gegen die GAOP entscheiden. Sie sieht sich als Frau und alle anderen auch.