Freundin beichtet mir was?

6 Antworten

Was bitte soll man dir den da gutes Raten.......?

Es ist natürlich absolut verwerflich und tief Traurig, dass ihr das überhaupt passiert ist. Und ebenso Traurig, dass sie bis jetzt geschwiegen hat, und sich nicht getraut hat was zu sagen. Solche Erlebnisse können schon dazu führen, dass man eine gestörte Sexualität entwickelt.

Ob das nun bei deiner Freundin auch so ist, vermag ich nicht im ansatz zu beurteilen. 

Bei der ganzen Geschichte würde mir nun vieles einfallen, aber Fremd gehen gehört nun nicht dazu.

Es wäre mit Sicherheit gut und richtig wenn ihr für sie jemanden findet, der ihr dabei hilft das alles irgendwie zu vetarbeiten. Du allein wirst das nicht schaffen. Aber sei jetzt trotzdem natürlich erstmal ganz für sie da, so gut du eben kannst.

Es gibt viele Stellen an die sich Missbrauchte Frauen, Männer und Kinder wenden können. Für den anfang geht das auch Anonym nur am Telefon. Dort bekommt ihr für's erste sichere, kompetente Informationen, Ratschläge und Hilfe das ihr wisst was zu tun ist. Vertraut euch denen an. Auch wenn es am anfang überwindung kostet.

Alles gute.......

Hallo Amorlatino,

was Deine Freundin Dir erzählt hat, ist, daß sie mißbraucht worden ist. Und zwar von ihrem Bruder und ihrem Großvater.

Du hast anscheinend Angst, daß sich diese Erfahrungen auf Eure Beziehung auswirken. 

Nachdem Deine Freundin Dir diese Dinge erzählt hat, nachdem Du Druck auf sie ausgeübt hast, macht es keinen Sinn, wenn Du sie weiter drängst.

Mich stört in diesem Zusammenhang ganz massiv das Wort "Beichten". Deine Freundin hat nichts verbrochen und muß sich auch nicht vor Dir rechtfertigen.

Ich würde Deiner Freundin empfehlen, einen Psychotherapeuten zu konsultieren, um die Vergangenheit aufzuarbeiten und ggf. Anzeige zu erstatten.

Alles Gute,

Giwalato 

Hmm, statt die Schuld bei ihr zu suchen (ganz platt gesagt), wäre es da nicht ratsam wenn deine Partnerin eine Therapie beginnt um das Trauma endlich aufzuarbeiten?

Begann ja (laut deinem Text) in ihrer Kindheit durch die Sache mit ihrem Bruder. In diesem Alter wollen Kinder (in der Regel) noch keinen Sexualverkehr, kommen von sich aus garnicht drauf.

Die Sache mit dem Opa, ihr Verhalten könnte man aus dem vorhergehenden Erlebnis ableiten." Verhältnis" mag ich das nicht mal nennen, eher "das Ausnutzen der Machtposition in Verbindung mit der Unsicherheit des Teenagers, inclusive einschärfen: "Sag niemandem etwas, niemand darf davon erfahren... sonst...". Das war in meinen Augen kein "Verhältnis" sondern auch Missbrauch.

Wurd das denn je mit psychologischer Hilfe verarbeitet? Nee, ne?

Bei jedem Vorfall war sie noch ein Kind, das solltest du dir einmal ins Gedächtnis rufen. Folglich war zumindest die Aktion ihres Großvaters ein Akt des Missbrauchs.

Der beste Schritt wäre es daher, mit ihr nun zu bereden, ob sie diese Geschehnisse einmal mit einem Psychologen aufarbeiten möchte. Bedränge sie nicht weiter mit unangenehmen, anklagenden Fragen und stehe stattdessen hinter ihr.

Des Weiteren wäre es eine Überlegung wert, ob man den Großvater anzeigt. Auf jeden Fall sollte darauf geachtet werden, inwiefern er noch in Kontakt mit anderen Kindern steht. Nicht, dass es zu weiteren Missbrauchsfällen kommt, weil niemand handelt. 

Deine Freundin hat sich Dir geöffnet und mitgeteilt, dass sie innerhalb der Familie mehrmals und über längere Zeit missbraucht wurde.

Sie hat sich scheinbar auch vorher niemanden mitgeteilt. Missbrauch tritt oft innerhalb der Familie auf, öfters als von unbekannten auf der Straße. Das macht die Sache nicht unbedingt leichter.

Das sie mit Dir geredet hat, ist zuerst mal ein großer Vertrauensbeweis. Gedanken, wie und ob sie mich betrügen könnte, sind da vollkommen fehl am Platze.

Sie hat die Geschehnisse auch nicht aufarbeiten können und braucht jetzt eigentlich Deine Hilfe. Aus dem Missbrauch heraus, gerade bei Kindern und Jugendlichen, entwickeln sich Psychosen (das was Du beschreibst ob sie auf ältere Männer steht), die auch einer medizinischen Hilfe durch einen Psychologen eigentlich bedürfen. Sie reflektiert nicht die tatsächliche sexuelle Neigung und Ausrichtung.

Missbrauch ist eine schwere Straftat und sollte und muss auch jetzt eventuell nach Jahren noch angezeigt werden. Eine Verjährungsfrist beginnt auch erst mit Vollendung des 18. Lebensjahres. Hier sollte auch als falsch verstandener familiären Bindungen keine Hemmung entstehen. Wenn sich jemand als Erwachsener innerhalb der Familie an Kindern vergeht, hat alle Rechte und familiäre Liebe verwirkt. Solche Menschen gehören genauso für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen wie andere Straftäter auch.

Du solltest ihr jetzt daher eine Hilfe sein und für sie da sein.

Sie wird es nicht alleine verarbeiten können und irgendwann ohne Hilfe wird sie auch daran seelisch scheitern.