Asexuell Einsamkeit?
Ist Einsamkeit die zwangsläufige Folge von Asexualiät?
Oder gibt gibt es Abhilfe?
1 Antwort
Asexualität hat verschiedenste Erscheinungsformen [...]
Populäre Definition heutzutage, wird deswegen aber nicht wahrer. Asexualität reicht von der völligen Abwesenheit grundsätzlichen sexuellen Verlangens bis maximal zum Nichtempfinden von sexueller Anziehung gegenüber Menschen und nichtmenschlichen Individuen/Objekten. Bloß weil man sexuelle Anziehung...
- ... nur "wenig",
- ... nur "manchmal",
- ... nur "unter bestimmten Umständen",
- ... nur "innerhalb einer emotionalen Bindung",
- ... "ohne den Wunsch nach sexuellen Interaktionen bzw. Sex"
- ... etc.
... verspürt, ist das noch lange nicht gleich Asexualität! Denn in all diesen Beispielen nimmt man grundsätzlich immer noch sexuelle Anziehung wahr, was ein definitives Ausschlusskriterium für Asexualität ist. Es gibt einen Graubereich zwischen Asexualität und Allosexualität, worin das alles fällt, aber KEIN "asexuelles" Spektrum; und wenn man das Märchen vom "asexuellen Spektrum" noch tausendfach wiederholt!
Aber nun zur eigentlichen Frage:
Einsamkeit muss nicht zwingend eine Folge von Asexualität sein. Zwar kommen die meisten Nicht-Asexuellen mit einer festen Partnerschaft zu einer asexuellen Person nicht klar, weshalb Asexuelle durchaus oftmals zu einem Dauer-Single-Dasein verdammt sind. Einsam müssen aber auch solche Asexuelle nicht zwangsläufig sein, weil dafür andere Beziehungsformen wie Freundschaften und Verwandtschaftsverhältnisse umso mehr gepflegt werden.
Auch ich selber hatte mit meinen 36 Jahren noch niemals eine feste Liebesbeziehung. Einsam fühle ich mich aber trotzdem nicht, da ich beispielsweise sehr viel Zeit mit meiner Familie verbringe.
Liebe Grüße.