Hollywood lahmgelegt – Wie könnte sich die Filmbranche für die Zukunft weiterentwickeln?

Nach dem noch andauernden Streik der Drehbuchautoren durch die Writers Guild of America (WGA) seit 2. Mai sind nun auch die rund 160.000 Mitglieder der amerikanischen Gewerkschaft SAG-AFTRA nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios zur Mitternacht auf Freitag, in den Streik getreten.

Darunter Schauspieler für Film und TV, Stuntleute, TV-Journalisten und Moderatoren. Dennoch betrifft der Streik nur Schauspieler und Schauspielerinnen für Serien und Filme, dessen derzeitige berufliche Aktivitäten damit einem Beschäftigungsverbot gleichkommen. Das bedeutet, dass sie nicht vor der Kamera arbeiten inkl. die Filme nicht bewerben dürfen und aus diesem Anlass zahlreiche Produktionen fürs Kino und Streaminganbieter erstmal einem Produktionsstopp erliegen.

Mitsamit zahlreicher Flops großer Blockbuster bisher, wird das Filmjahr 2023 so wohl leider zu einem der größten Krisenjahre innerhalb der Filmgeschichte. Es ist zudem auch der erste Doppelstreik innerhalb dieser Branche seit 63 Jahren.

Gefordert werden dabei höhere Gagen und gezielte Tantiemen für beispielsweise erfolgreich laufende Serien und Filmen bei Streaminganbietern.

Ein weiterer großer Streitpunkt ist die Thematik zur Künstlichen Intelligenz (KI), die zum Beispiel den Einsatz von Stimmen oder die Verwendung des Gesichts eines Schauspielers beinhaltet, ohne diesen dafür gesondert zu vergüten. Aus diesem Grund möchte man hier eine Regulierung der KI-Technologien erreichen, um zu vermeiden, dass Schauspieler am Ende durch Maschinen ersetzt werden. Es können damit schließlich auch rund 50% an Schauspielern bzw. Statisten aus Sicht der Filmstudios eingespart werden, die für den Hintergrund komplett künstlich am PC dank künstlicher Intelligenz erzeugt werden, was wiederum eine existenzielle Bedrohung vieler Schauspieler darstellen würde.

Doch nun zu euch.

Wie steht ihr zu dieser Thematik? Befürwortet ihr diesen Streik oder seid ihr dagegen?

Seid ihr vielleicht selbst Schauspieler und auch der Meinung, dass sich innerhalb der deutschsprachigen Schauspiel- bzw. Filmbranche etwas ändern sollte? Wenn ja was?

Und wie könnte sich die Filmbranche vor allem für die Zukunft weiterentwickeln? Auch im Hinblick auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Filmen und Serien.

Für uns bedeutet dieser Streik jedenfalls für die kommenden Monate erstmal auf einige der aktuellen Hollywoodproduktionen zu verzichten, da nun sowohl eine große Anzahl an Kinostarts als auch Streamingstarts auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Vielleicht ja eine Zeit, die man als Cineast nutzen kann, um den einen oder anderen Filmklassiker nachzuholen oder wie nutzt ihr diese Zeit für euch?

Man kann aus meiner Sicht jedenfalls auf die kommenden Entwicklungen und Verhandlungen gespannt sein.

Wir freuen uns auf eure Antworten!

Und ein schönes Weekend euch.

Nach einer Idee und Umsetzung von SANY3000.

Bildnachweis: Thomas Wolf, www.foto-tw.de / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 / https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43944546

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Frage zum Tarifstreit im Öffentlichendienst?

Montag war ja großer Streik im öffentlichen Dienst. Dann wurde verhandelt und keine Einigung erzielt. Aktuell ist eine Schlichtungskommission eingesetzt und alle hoffen auf eine Einigung oder diskutieren nun das Verhalten der Gewerkschaften oder der Arbeitgeber.

Meine Frage ist eine die ich heute im Radio gehört habe:

"Warum zahlen wir Menschen denen wir unsere Kinder anvertrauen so viel mehr als den Menschen denen wir unser Geld anvertrauen oder den Klassenerhalt unseres Liebingssportvereins?"

Eine Kitaleiterin kann laut meiner Kurzrecherce im Internet mit einem Einkommen von 3.588 € im Monat rechnen.

Eine Filialleiterin einer Sparkasse verdient 4000-6000 Euro.

Praxisanleiterin im Pflegedienst verdient ca. 3.500 €

Ein Professor an der Universität beginnt mit ca. 5.900 €

Ich rede jetzt bewusst noch nicht von den Managern großer Banken oder Industrieunternehmen.

Ich glaube wir könnten unseren Fachkräftemangel in zwei Jahren beseitigt haben, wenn wir ErzieherInnen, Pflegekräften und Verwaltungsmitarbeitern einfach dieselben Möglichkeiten von Bonuszahlungen für besonders gute Arbeit einräumen und ihnen im Falle einer Kündigungen dieselben Abfindungen zahlen wie den Managern und Aufsichtsräten von zum Beispiel Flughafengesellschafften, Bankmanagern oder Bundesligatrainern.

Warum also gibt es immer noch diese Verdienstpyramide?

Öffentlicher Dienst, ver.di, Streik, Ungleichheit

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