Das ist Sache der Palliativmedizin.
Heute gibt es so starke Schmerzmittel, dass niemand leiden MUSS.
Meine Mutter ist an Krebs (3. Rezidiv, alles voller Metastasen) gestorben und als die Schmerzen unerträglich wurden, bekam sie soviel hochdosiertes Fentanyl, dass sie weg gedämmert ist. Aus diesem tiefen Dämmerschlaf ist sie nicht mehr aufgewacht und 10 Tage später dann verstorben.
Sie hat das gewusst, war von den Ärzten darüber aufgeklärt worden. Sie hat sich einen Platz im Hospiz organisiert, dann sind wir alle (ihre Kinder, 1 Enkel, und ihre Geschwister) angereist, haben einen schönen Tag zusammen verbracht und gefeiert, dann kam spät abends die Palliativärztin und hat ihr den ganzen Rücken mit hochdosierten Fentanylpflastern beklebt. Am nächsten Morgen kam der Krankenwagen, um sie ins Hospiz zu bringen, da war sie schon fast weg getreten...es reichte für einen Händedruck und ein letztes Lächeln...auf der Fahrt verlor sie nach Aussage des begleitenden Sanis endgültig das Bewusstsein.
Ich habe die letzten Tage mit meiner Schwester und meiner Tochter im Hospizzimmer gesessen, rund um die Uhr. Man hat uns ein Feldbett hinein gestellt, geschlafen haben wir abwechselnd. Mama war nicht eine Sekunde alleine. Wir haben ihre Lieblingsmusik laufen lassen, haben von uns erzählt und haben ihr auch vorgelesen... bis sie dann losließ und verstarb.