Ich rege mich zwar oft über alles mögliche auf, bin aber mit mir und meinem Leben schon seit einigen Jahren sehr zufrieden und ein glücklicher Mensch. Gerade beruflich hat es sich sehr gut entwickelt. Ich schaue mir immer wieder mal Dinge wie ein Zeugnis, meinen Lebenslauf, Auszeichnungen, meine Abschlussarbeit usw. an. Das mache ich nicht zufällig, sondern immer wieder dann, wenn ich darüber stolpere (z.B. beim Ordner sortieren). Aber ich habe das Gefühl, dass ich so ein Mensch bin, der sich selbst gerne "reden" hört, wie man sagt. Und ich weiß, dass ich auch gerne darüber mit anderen rede und mich versuche selbst zu zügeln, anderen nicht damit auf die Nerven zu gehen. Ich glaube nicht, dass ich andere damit nerve, sondern habe eher "Sorge" davor, es zu tun. Wir reden dann ja nicht nur über mich, sondern beide Seiten. Und ich weiß, dass ich auch gut zuhören kann und das auch mag.
Ich glaube gleichzeitig auch, dass ich im Vergleich zu anderen etwas selbst reflektierter bin. Aber das über sich selbst zu sagen ist halt extrem subjektiv. Daher frage ich mich selbst: Denke ich einfach zu sehr darüber nach (obwohl ich an sich überhaupt keiner bin, der alles "überdenkt" und sich immer den worst case ausmalt), oder klingt das für euch sehr wohl ziemlich "selbst gehässig"? Wie ist das bei euch?