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Im gutefrage Themenspecial beantworten Verbände, Organisationen und Personen des öffentlichen Lebens Deine Fragen zu aktuellen Themen.
Wusstest du, dass Muslime die Zivilisiertesten waren?
Von der Gründung des Islam im siebten Jahrhundert bis zum siebzehnten Jahrhundert, als die letzten drei islamischen Reiche - die Abbasiden, die Osmanen und die Safawiden - ihren Höhepunkt erreichten, fanden enorme intellektuelle und kulturelle Entwicklungen statt. Während der Westen noch dabei war, das "dunkle Zeitalter" in Wissenschaft, Astronomie, Mathematik, Recht, Geschichte, Medizin, Pharmakologie, Literatur, Architektur, Musik und Philosophie hinter sich zu lassen, blühte in der islamischen Welt ein "Goldenes Zeitalter" der Entdeckungen. Dieses "Goldene Zeitalter" sollte dazu dienen, das im Westen schwindende Wissen zu bewahren und als Sprungbrett für die spätere europäische Renaissance zu dienen. Männer und Frauen vieler verschiedener Ethnien, die unter der muslimischen Zivilisation lebten, erzielten während dieser Zeit außergewöhnliche Fortschritte, die heute jeden Bereich der Gesellschaft berühren. 

Das mag für viele unsinnig klingen, aber es gab tatsächlich eine Zeit, in der die Muslime des Nahen Ostens die fortschrittlichste Zivilisation der Welt waren, während die Menschen in Europa sehr primitiv lebten. Damals galten die Europäer nur als wertlose Barbaren. Es gab auch keine islamistischen Terrororganisationen. Tatsächlich sind alle islamistischen Terrororganisationen erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden. Davon habe ich in den westlichen Medien noch nie etwas gehört. In den westlichen Medien werden die Muslime in der Regel als primitiv beschrieben. Aber warum wird das goldene Zeitalter der Muslime nie erwähnt?

Wäre der 1. Weltkrieg anders ausgegangen, wenn die Araber auf Seiten der Osmanen geblieben wären?

Liebe Gutefrage-Gemeinde,

So historisch das Thema ist, so hochaktuell ist es.

Der israelisch-palästinensische Konflikt lässt sich in seinen Anfangszeiten bis auf die Mandatszeit der Briten über die Levante zurückverfolgen.

Über die Handlungen der derzeitigen Akteure in der Region lässt sich streiten. Doch sind die Araber historisch gesehen nicht selbst Schuld an ihrer verzwickten Lage und hätten sie es nicht besser haben können, wenn sie auf Seiten der Mittelmächte verblieben wären?

Hussein ibn Ali wurde von McMahon von Ägypten aus umgarnt und über seine mögliche Absetzung durch die Türken verängstigt. Lawrence von Arabien hat schlussendlich das arabisch-osmanische Bündnis zerbrochen und somit das Ende des türkischen Großreichs eingeläutet.

Ibn Ali und sein Sohn Faizal gewährten dem damals größten Imperialreich der Erde bereitwillig Einlass, das seit Jahrhunderten für seinen Machthunger berüchtigt war und unterstützen somit den Fall des osmanischen Reiches.

War die Gefahr eines Sturzes ibn Alis durch die Türken real, oder doch eine erfolgreiche Fake News-Kampagne der Briten?

Doch wie groß war der Einfluss der Osmanen im 1. Weltkrieg, die den Briten auf Gallipoli doch sehr wehrhaft gegenüberstanden?

Waren sie eher eine Randfigur oder doch das Zünglein an der Waage, welches den Ausgang des Krieges hätte drehen können?

Liebe Grüße

Horst