War Theo Lingen der größte Schauspieler aller Zeiten?
Hallöchen, ich sehe gerade alles mit und über Theo Lingen und arbeite mich da richtig rein. Bin 18 Jahre nach seinem Tod geboren worden. Er starb mit 1978 im Alter von 75 Jahren. Er war voller Pläne. 😭
Ich will auch mal endlich auf den Wiener Zentralfriedhof und die ganzen Persönlichkeiten abgehen.
Naja wie gesagt... stimmt ab.
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
3 Antworten
Warum ich - wie oben zu sehen - so abgestimmt habe, möchte ich kurz erklären.
Als er starb, war ich gerade 9 Monate alt.
Ich war also noch jene Generation, die - im Nachhinein - "mit ihm aufgewachsen" ist, da ständig "alte" Filme wiederholt wurden, schon, da es damals noch nicht so viele Programme gab. (Zu meiner Zeit waren es anfangs noch 3 TV-Sender, etwas später 5 und 6 [als allmählich die Privatsender Einzug hielten.])
Ich persönlich denke, dass Theo Lingen - auch wenn er nicht wirklich groß war wie etwa Hans Söhnker, O. E. Hasse, Willi Forst etc. (die alle Lingens Geburtsjahrgang waren) - deutlich unterschätzt wurde.
Denn er war nicht nur Nebendarsteller in großen Filmen wie Fritz Langs' "M - Eine Stadt sucht einen Mörder", sondern eben auch Burgschauspieler. Ebenso spielte er 1929 den Macheath in einer Inszenierung von Brechts "Dreigroschenoper".
Zudem führte er auch hin und wieder Regie bei einigen Filmen.
Dem breiten Publikum wird er allerdings immer eher als Komiker bekannt sein. Selbst heute noch - schon durch die "Die Lümmel von der 1. Bank-Filme" als Direktor Taft.
Und das Komödiantische lag ihm wohl auch äußerlich am Besten. Das zeigen auch schon seine Lieder, die er sang: "Haben Sie den neuen Hut von Fräulein Molly schon gesehen", "Der Theodor im Fußballtor" usw. Das waren damals wirkliche Gassenhauer wie man so schön sagt... .
Daneben sprach er auch in Hörspielen.
Doch wie man so generell weiß: Komiker sind meist die Ernstesten, in denen innerlich unglaublich viel "abgeht".
Lingens Typus (näselnde Stimme, schlacksiges Aussehen) verdammte ihn quasi dazu, ihn nicht wirklich als ersthaften Schauspieler wahrzunehmen, sondern ihn ins Lustspielfach "abzustempeln".
Aber als solcher gehört er dann eben doch zu jenen seiner Zeit, die dieses Genre deutlich geprägt haben, die es so nie wieder geben wird und ihn somit mit zu einen "der Großen" seiner Zeit werden lässt.
Kleiner Tipp von mir: Da ich ja eben gelesen habe, dass du dich "da richtig reinarbeitest", kann ich dir diesbezüglich auch Carl Zuckmayers "Geheimreport" empfehlen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geheimreport
https://www.wallstein-verlag.de/9783835338579-geheimreport.html
Finde es auf jeden Fall voll supercool, dass du dich mit deinen 18 Jahren für die Schauspieler von ganz früher interessierst. Ich finde das unglaublich wichtig, dass sie nicht vergessen werden und finde es großartig, dass sie auch noch einige der heutigen Generation Inspiration dazu bieten, sich mit ihnen zu befassen.
Liebe Grüße, Kulle.
Ach du schon wieder!
Wieso? Hab' ich dir schon öfter geschrieben? Muss wohl so sein, wa? Na dann: Hallöchen... ! 😅
Ja ich kannte ihn nämlich bis vor kurzem auch nur aus "Die Lümmel von der ersten Bank" und dann habe ich in durch Zufall kurz hintereinander in M - Eine Stadt sucht einen Mörder und Kaisermanöver gesehen. Damit hat das angefangen.
Ich kenne ihn besonders durch die beiden "Opernball"-Filme.
Zudem aus "Ein Lied geht um die Welt" - eine Filmbiographie über den Tenor Joseph Schmidt, "Der Mustergatte", "Der Musterknabe" (da ich auch Peter Alexander sehr verehre), "Wer zuletzt lacht, lacht am besten" / "Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut" (wegen Roy Black), "Die Feuerrzangenbowle" von 1970, eine Verfilmung, die ich jedoch sehr schlecht fand - persönlich, "Tante Trude aus Buxtehude", "Hilfe, die Verwandten kommen", "Die tollen Tanten schlagen zu", "Immer Ärger mit Hochwürden", da ich 70er-Jahre-Kömödien cool finde, weshalb ich dir auch wirklich "Hauptsache Ferien" von 1972 (ebenfalls mit Peter Alexander) echt ans Herz lege, da dieser Film einfach supertoll ist.
Und natürlich kenne ich ihn auch aus diversen TV-Serien.
Als Show kann ich dir übrigens zusätzlich noch von 1975 "Treffpunkt Herz" empfehlen.
https://www.youtube.com/watch?v=QuBGi7gOVkM
Ich schau mal in deine Links rein. Dankeschööööön!
Bitteschööööööön! Habe dieses Buch selbst. Daher kann ich's dir auch empfehlen.
Übrigens ist er 18 Jahre vor meiner Zeit gestorben. Ich geh dann doch schon auf die 30 zu. :)
Pardon, das hatte ich letztens wohl falsch gelesen. Ist mir eben erst aufgefallen, dass du das so geschrieben hattest... . Wat is dat peinlich... . 😂
Liebe Grüße nochmals.
Ich war und bin immer noch großer Fan von ihm. 👍❤️
Theo Lingen war kein guter Schauspieler. Er hat oft zugegeben, dass er nur für Geld schauspielert und nicht weil es ihm bspw Spaß macht.
Also jetzt verlassen wir wohl endgültig den Boden der Tatsachen... tja was will man machen. Unglücklicher weiße herrscht ja Meinungsfreiheit. Obwohl sie wenigstens hier eingeschränkt werden sollte.
Oder ist man gerade dann ein guter Schauspieler, wenn man von sich sagt, dass man es eben nicht ist? - Ich würde das als Koketterie bezeichnen.
Also um jetzt nochmal richtig zu antworten... Er war halt das was man eine "Type" nennen würde. Also keine authentische Schauspielerei sonder eine die auf Unterhaltung abzielt.
Und das mit dem "ich befasse mich gerade sehr tief" hab ich ernst gemeint. Und ich habe noch nichts gehört was deine Aussage stützt das er keine Freude an der Schauspielerei hatte. Hast du einen Hinweiß wo er das gesagt hat?
Ich meine er sagte von sich immer mit stolz "ich bin Burgtheater Schauspieler". Und hat man mit 75 noch Pläne wenn einem das was man macht keinen Spaß macht? Geld war ja genug da.
Ach du schon wieder!
Ja ich kannte ihn nämlich bis vor kurzem auch nur aus "Die Lümmel von der ersten Bank" und dann habe ich in durch Zufall kurz hintereinander in M - Eine Stadt sucht einen Mörder und Kaisermanöver gesehen. Damit hat das angefangen.
Ich schau mal in deine Links rein. Dankeschööööön!
Übrigens ist er 18 Jahre vor meiner Zeit gestorben. Ich geh dann doch schon auf die 30 zu. :)