Könnt ihr ihn verstehen (Analphabete Eltern)?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Ja er hat Recht sowas muss sehr Hart sein. 100%
Er muss da sein für sie! So wie sie für ihn da waren 0%
Sonstiges 0%

6 Antworten

Ja er hat Recht sowas muss sehr Hart sein.

Er sollte doch, weil er ja als Software Ingenieur ziemlich gut verdient, in der Lage sein, seinen Eltern Bildung zu finanzieren, oder liege ich da falsch?

Ja er hat Recht sowas muss sehr Hart sein.
Ich meinte zu ihm das hätte er bich sagen sollen

Das er ihnen nicht mehr helfen will?

Dann kann ich seine reaktion gut verstehen. Seine Eltern sind erwachsen. Sie haben es in 20 jahren oder mehr nicht geschafft sich mal darum zu bemühnen den Deusch kurs in der volksschule zu belegen. Um lesen und schreiben zu lernen.

Und Hilfe für Analphabeten gibt es halt nicht...

Türlich gibt es die. Es hat 5 minuten gedauert mit google Etwas zu finden.

https://www.grundbildung-berlin.de/fuer-betroffene/

z.b. hier für berlin.

Ich weiss das das 13k einwohner kaff neben dem ich wohne ne volkshochschule hat.

Was finde ich:

Deutsch: Erstorientierung und Alphabetisierung
Alpha+ besser lesen und schreiben
Alpha+ ist ein Programm zur Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeit Erwachsener.
Ziel ist es, die Bewältigung des Alltags zu erleichtern und die aktive Teilhabe am Gesellschafts- und Arbeitsleben zu fördern.
Zielgruppe
Alpha+ Kurse richten sich an alle Personen ab dem 15. Lebensjahr. Die vhs bietet Kurse für Personen mit Deutsch als Muttersprache und mit Deutsch als Zweitsprache an.
Inhalte:
- Erstberatung
- Lesen, Schreiben und Verstehen von Texten
- Vermittlung praktischer Lernhilfen
- Weitervermittlung an Beratungsstellen
Das Projekt ist gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

(Zitat: da nicht jeder wissen muss wo ich in der nähe wohne.)

Und ich bin mir sicher das es da auch was in der nähe der eltern deines Freundes geben wird.

Und dann kann ich durchaus zu recht verstehen das er dann schlichtweg den Eltern sagt: ne mach ich nicht mehr.

Was sinnvoll ist ihnen anzubieten ist schlichtweg: ne VHS in der nähe raussuchen. Die so einen Kurs anbietet. Und sagen: Hier. Ruft da an. Und nehmt teil. Beim Papierkram dafür kann ich euch noch helfen. Ansonsten Findet jemand anderen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Kinder.

Kununuxoxoxoxo 
Beitragsersteller
 01.07.2024, 12:47

Vielen lieben Dank! Das sag ich ihm gleich weiter

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Ja er hat Recht sowas muss sehr Hart sein.

Falls sie aus einem anderen Land kommen:
Er kann ihnen die App "Translator" zeigten.
Ist von Microsoft, kostenlos.
Dort können Sie Dokumente übersetzen oder gesprochene Sprache.
Falls sie deutsch sprechen:
Hier die App "Seeing AI" von Microsoft ausprobieren.
Sprache von "Samsung" oder anderen Anbieter auf Google umstellen, dann funktioniert es besser.
Auch hier wird Schrift vorgelesen oder fotographierte Texte vorgelesen.
Also das wäre schon mal eine Erleichterung.
Und dann- wenn sie eine LRS haben oder eine kognitive Beeinträchtigung sollte ihre Diagnose reichen um eine Person bei Behöderdengänge zur Seite gestellt bekommen, wenn sie einen Grad der Behinderung haben.

Also das könnte er noch alles anleiern. Aber irgendwann darf er sich auch abgerenzen.
Oder noch besser: Einen gesetzlichen Betreuuer

Ja er hat Recht sowas muss sehr Hart sein.

Natürlich ist es anstrengend auf Dauer jeden noch so banalen Schriftverkehr für die Eltern erledigen zu müssen. Analphabetentum ist außerdem kein fixer unveränderlicher Zustand - und gar nicht mal so selten wie man vielleicht denkt. Lesen/Schreiben kann man nicht nur in der Grundschule lernen. Auch für Erwachsene gibt es Angebote. Das mag einiger Aufwand sein, vereinfacht das Leben danach jedoch ungemein.

Schreib dich nicht ab - Lern lesen und Schreiben. Hieß es dazu lange Zeit in Fernsehn und Radio.

Ja er hat Recht sowas muss sehr Hart sein.

Ich verstehe ihn. Klar ist man hilfsbereit, aber wenn man praktisch täglich damit beschäftigt ist, den Eltern zu helfen, kommt das eigene Leben zu kurz.

Die Frage ist: welche Anstrengungen haben die Eltern unternommen, an dem Zustand etwas zu ändern? Warum sind sie Analphabeten?