Kennt ihr das auch, dass euch ein Lied am Anfang überhaupt nicht gefällt, aber je öfter ihr es hört, desto besser findet ihr es?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

ja 75%
nein 25%

8 Antworten

ja

Ja hatte ich grad mit Dascha und Austin 😅

ja

Aber sehr selten. Normalerweise merke ich gleich, ob mir etwas gefällt oder nicht. Bei "Falling" von Fever Ray musste ich erst auf den Geschmack kommen, dann fand ich es eines der besten Lieder des Albums "Plunge".

https://www.youtube.com/watch?v=YbS-FfEOgnY

Aus dem Bereich der Klassischen Musik - "Metamorphosen" von Richard Strauss. Immer wenn ich früher mein 9-CD-Set mit den orchestralen Werken in chronologischer Reihenfolge gehört habe, kam ich irgendwann bei CD Nr. 3 an, auf der unter anderem auch Metamorphosen enthalten war und dachte "Oh Nein. Jetzt kommt das wieder". Mittlerweile gefällt mir das Stück sehr gut.

https://www.youtube.com/watch?v=TmBqM0HqBTg

Ja. Das betrifft vor allem Lieder bzw. Melodien, die anspruchsvoller sind. Wenn man das durch mehrmaliges Hören erkennt, kommen sie einem auch schöner vor. Warum?

Die meisten Songs werden so einfach wie möglich komponiert, oft ist ein Melodiebogen oder sind Notenfolgen bekannt, damit der Hörer so schnell wie möglich etwas Bekanntes hört, das er für schön findet. Auch das Arrangement muss diesen einfachen Geschmack treffen. Wer sich Lieder von Andrea Berg anhört, weiß sofort, was gemeint ist.

Leider machen sich wenige Musikhörer die Mühe, Songs, die nicht in ihre Hörgewohnheit (=Ähnlichkeit) passen, die Feinheiten solcher Songs zu entdecken.

Es ist im Grunde wie mit Nahrung. Man mag das, was man kennt und für gut befunden hat. Also eigentlich ein tönig (im Ton nicht sehr variabel, kommt auch von der Musik).

Ich habe früher auf Flohmärkten LPs gekauft (für Generation youtube: Langspielplatten). Da war meistens das erste Lied sicht- und hörbar abgespielt, die anderen gar nicht. Warum? Weil die Käufer die Schallplatte gekauft haben, weil sie den Hit (meistens das erste Lied) oft im Radio hörten und deswegen ihre Hörgewohnheit mit anderen Liedern darauf bestätigt haben wollten. Doch die waren - wenn es kreative Künstler waren - eben nicht alle gleich. Deshalb nudelten sie vorwiegend das erste Lied, die bekannte Singleauskopplung*, ab.

*Oft wird ein einzelnes Lied einer LP oder später CD als Single veröffentlicht. Dafür hat die Plattenfirma mitunter dem Künstler vorgeschrieben, eine massentaugliches Lied zu komponieren.

"Ohrwurm" ist eine Melodie, die sich im Kopf "festsetzt" und immer wieder von allein drin rumschwirrt. Das ist dann die Referenz. Deshalb hören sich potentielle massentaugliche Hits immer ähnlich an, denn man möchte den Hörer und Konsument damit beglücken, das zu goutieren, was er gut findet.

Aber so wie du festgestellt hast, kann eine Liebe zu einem Song auch entstehen, wenn man durch Wiederholungen ihn eben selbst zum Ohrwurm nötigt!


nein

Wenn mir ein Lied nicht gefällt, höre ich es nie wieder


croissantcrepe 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 12:34

Du könntest was verpassen. Manchmal muss das Gehirn sich erst an Neues gewöhnen.

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sansarah  19.07.2024, 12:38
@croissantcrepe

Ich bin hochsensibel. Wenn mir ein Lied nicht gut tut, muss ich mich nicht damit quälen.

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croissantcrepe 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 12:45
@sansarah

Nö.

Ich weiß, dass für mein Gehirn neue Reize erst mal sperrig und ungewohnt sein können. Deshalb höre ich dasselbe Lied gerne in Dauerschleife. Mein Gehirn mag Struktur und Gewohnheit.

Brutalen Asi-Rap oder Heavy Metal mute ich mir natürlich NICHT zu. Man muss sich ja nicht selber schädigen und belasten.

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