Ist Soziopathie und Psychopathie das gleiche?

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Nein, da gibt es klare Unterschiede 83%
Ja, ist im Grunde das gleiche 17%
Es gibt keine Einheitliche Definition für beide Begriffe 0%

3 Antworten

Nein, da gibt es klare Unterschiede

Beides wird als antisoziale Persönlichkeitsstörung bezeichnet und die Verhaltensmuster ähneln sich stark. Der Hauptunterschied ist aber, dass der Psychopath so geboren ist und der Soziopath „gemacht“ wird, beispielsweise durch Traumata in der Kindheit und ein gewalttätiges Umfeld, von dem er skrupellose, manipulative und rücksichtslose Verhaltensweisen erlernt.

In diesem Video erklärt eine Psychologin ausführlich und verständlich, was diese beiden Persönlichkeitsstörungen ausmacht und was sie unterscheidet:

https://youtu.be/6dv8zJiggBs?si=UIViVhr_Or7HV7s6

Nein, da gibt es klare Unterschiede

Soziopathie und Psychopathie werden oft als ähnlich betrachtet, aber sie sind nicht ganz dasselbe. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:

Ursachen und Entwicklung:

  • Psychopathie: Das wird oft als etwas angesehen, das man entweder von Geburt an hat oder früh entwickelt. Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren und Unterschiede im Gehirn eine Rolle spielen. Psychopathen sind oft sehr charmant, können Menschen manipulieren und haben wenig Empathie.
  • Soziopathie: Die Ursachen werden häufig auf Umweltfaktoren zurückgeführt, wie zum Beispiel eine schwierige Kindheit oder Missbrauch. Soziopathen haben oft Probleme, ihre Impulse zu kontrollieren, und es fällt ihnen schwerer, stabile Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Verhalten und Emotionen:

  • Psychopathie: Psychopathen sind oft sehr gut darin, sich in der Gesellschaft zu integrieren und ihre wahren Absichten zu verbergen. Sie zeigen eine auffällige emotionale Kälte und können Menschen ausnutzen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
  • Soziopathie: Soziopathen sind in der Regel weniger kontrolliert und neigen zu impulsiven Handlungen. Sie können Schwierigkeiten haben, sich an gesellschaftliche Regeln zu halten und zeigen oft unvorhersehbare Verhaltensweisen.

Beziehung zur Gesellschaft:

  • Psychopathie: Psychopathen können sich oft gut in die Gesellschaft einfügen und ihre antisozialen Neigungen verstecken. Sie können in Berufen erfolgreich sein, die von ihren manipulativen Fähigkeiten profitieren.
  • Soziopathie: Soziopathen haben es schwerer, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und haben oft Probleme, sich an soziale Normen zu halten. Ihre Beziehungen zu anderen Menschen sind oft weniger stabil.

Kognitive Fähigkeiten:

  • Psychopathie: Psychopathen sind oft strategisch und nutzen ihre Intelligenz, um ihre Ziele zu erreichen. Sie sind berechnend und geschickt im Umgang mit anderen.
  • Soziopathie: Soziopathen können auch intelligent sein, aber ihre Entscheidungen sind oft impulsiver und weniger durchdacht.

In der Praxis gibt es viele Überschneidungen zwischen den beiden, und es ist nicht immer leicht, sie klar voneinander zu trennen. Beide Begriffe fallen unter die Diagnose der antisozialen Persönlichkeitsstörung (ASPD), die im DSM-5 beschrieben wird.

Woher ich das weiß:Recherche

Tausche die Farbe gegen Emotionen aus.

Psychopath: Er wurde farbenblind geboren und weiß nicht, wie Farben aussehen. Er lernt mit der Zeit von anderen Menschen, was Farben sind. Zum Beispiel weiß er irgendwann das der Himmel blau und die Sonne gelb ist, er kennt die Bedeutung der Wörter aber kann die Farben immer noch nicht sehen.

Soziopath: Er ist normal geboren, aber hatte eine Verletzung, die ihn leicht farbenblind gemacht hat; er sieht die Farben nicht mehr so gut und kann sie auch nicht richtig bestimmen, was jetzt welche Farbe hat. Er kann sich aber erinnern wie die Farben richtig ausgesehen haben weil er ja normal geboren wurde. Der Psychopath nicht.