Die Lebenszeit ist begrenzt, weil es irgendwann langweilig werden würde?

Das ist kaum der Grund.

Mit Jahrgang 1947 gehöre ich definitiv zu den Älteren. Mir ist es aber absolut nicht langweilig.

Es kommt im laufe der Jahre immer mehr zum Zelltod. Es ist ein stetiger Abbauprozess. Der Körper ist einfach nicht für die Ewigkeit gedacht.

Evolutionsbiologisch sind Menschen auch sinnlos, sobald sie sich fortgepflanzt haben und die Nachkommen überlebensfähig sind. Ab dem Zeitpunkt ist man für die eigene Gattung nur noch eine Last.

Es würde auch keine Weiterentwicklung geben, wenn wir ewig leben würden. So wären wir immer noch Neanderthaler.

Nicht langweilig, weil wir für eine Ewigkeit vorgesehen sind und alles was Gott in der Vergangenheit schuf, kennen wir noch gar nicht, geschwiege denn das, was er noch schaffen wird. Uns mit eingeschlossen. Wir werden neue Persönlichkeiten.

Die Tatsache, dass die Lebenszeit begrenzt ist, ist meiner Ansicht nach keine Folge der Tatsache, dass es sonst langweilig werden würde, sondern eine Folge von Ermüdungserscheinugen des Körpers.

Nichtsdestotrotz fände ich ein unendlich langes Leben sinnlos, da der Sinn ja gerade dadurch entsteht, dass alles vergänglich ist und nichts für immer bleibt. Erst das macht den Moment wertvoll.