Im Niesel der Nacht
Oh trostloser Winter,
wie kannst du das nur?
So lieblos zu bleiben
und kalt sein so stur?
Ich will bei dir lernen,
bei dir und beim Schnee,
denn ganz tief im Herzen,
da tut es noch weh.
Wie Wind der da wehet,
wie Regen der fällt:
Nicht wichtig sind Worte
von mir und der Welt.
Denn du wirst nicht helfen,
du gibst keine Acht.
Und nun, steh' ich weinend
im Niesel der Nacht
Morgenröte
Nächtlich dichten, nächtlich weinen,
ächtlich richten, ächtlich reimen...
Täglich horchen, täglich denken,
kläglich hoffen, kläglich schwenken...
Tag und Nacht der selbe Tanz,
Liebeskummerassonanz.
Osten brachte keine Leuchte,
ob ich sie so sehr auch bräuchte.
Doch da irrte ich mich sehr,
bald schon war mir nicht mehr leer:
Sonnenaufgang zeigte Strahlen,
dass ich endlich konnte prahlen.
Blendend Wärme aus der Ferne,
sagt sie hätte mich so gerne,
dass im Herzen wär ein Platz mir,
dass ich wäre wie ein Schatz ihr.
Aber ich kann's nicht verstehen!
Keinen Grund kann ich 'für sehen,
denn die Sonne schenkt so reichlich.
Was kann ich kaputter? Reich ich?
Wie verdiene ich das Tagen?
Was soll ich zum Dank dir sagen?
Sonne, bitte, geh nicht nieder.
Ich Versuch es. Immer wieder.