Atome streben danach ihre äußere Elektronenschale zum vollständigen Oktett also 8 Elektronen in der äußeren Schale (auch Valenzelektronen genannt) zu besitzen.
Um dies zu erreichen gehen sie Bindungen mit anderen Elementen ein, um sich jeweils ein Elektronenpaar zu teilen. In einer solchen kovalenten Bindung stellt jedes an der Bindung beteiligte Atom ein Elektron zur Verfügung.
Als Beispiel sei hier einmal CH4 also Methan genannt. Kohlenstoff steht in der 4. Hauptgruppe und hat somit 4 Valenzelektronen. Zum Oktett fehlen weitere 4 Elektronen. Es geht daher 4 kovalente Bindungen mit je einem Wasserstoffatom ein.
Aber was ist mit dem Wasserstoff? Dieser steht in der 1. Hauptgruppe und hat ein Elektron in der äußeren Schale. warum geht es nur eine Bindung ein? Antwort: Die erste Schale fasst nur maximal 2 Elektronen. Falls dir das Orbitalmodell etwas sagt handelt es sich hier um das 1s-Orbital. Mit einer Bindung zum Kohlenstoff hat es auch seine äußere Schale gefüllt, wobei hier nicht 8 Elektronen nötig sind sondern halt nur 2.
Aus dieser Eigenschaft lässt sich auch die unterschiedliche Reaktivität vieler Atome erklären, so fehlt dem Chlor beispielsweise nur 1 Elektron für das vollständige Oktett. Es ist daher sehr reaktiv und reißt jedem das Elektron weg. Anders Natrium. Natrium fehlen 7 Elektronen für das Vollständige Oktett oder es gibt einfach ein Elektron ab und die darunter liegende Schale ist nun wieder die äußere und ist voll gefüllt. Da es energetisch deutlich günstiger ist 1 Elektron abzugeben als 7 aufzunehmen, geht es diesen Weg und das tut es auch in extrem heftigen Reaktionen. So kannst du dir beispielsweise Videos auf YouTube von der Reaktion von Lithium Natrium Kalium und Rubidium mit Wasser ansehen.