Hallo, @nici1984!
Das sprichwörtliche Thema „Schwiegermutter“ ist tatsächlich ein Problem für sich. Und jeder, der keine hat, kann vielleicht darüber noch einen Witz machen. Einer davon spricht sich gut herum: „Als die Europabrücke fertiggestellt war, wollte man sehen, ob sie auch dem Gewicht der Autos, die darüberfahren, standhalten würde. Da machte man den Vorschlag: Bringt 1000 Schwiegermütter auf die Brücke! Hält sie, dann ist das „Werk“ gut, hält sie es nicht, dann ist es ein gutes Werk.“ Aber Spaß beiseite. Kurt Blatter, der Autor des Buches „Wenn Ehepartner über ihren Schatten springen – GESTÖRTE BEZIEHUNG… Wie weiter?“ schreibt in seinen Ausführungen mit dem Untertitel MAN HEIRATET DIE FAMILIE MIT folgendes: „Es ist eine alte Binsenweisheit, dass man nicht nur einen Partner, eine Partnerin auf Leben und Tod auswählt, wenn man sich auf „ewig“ bindet. Gleichzeitig nämlich „heiratet“ man auch noch die Schwiegereltern dazu und hat sich von da an mit der ganzen Familie und Verwandtschaft der anderen Seite auseinanderzusetzen. „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ warnt schon Schiller. Die vielfältigen „Interaktionen“, die auf neue Weise zwischen den Beteiligten auftreten, werden für viele zu einer absoluten Überforderung. Wehe dem Ehepaar, dessen Schwiegereltern sich nicht genügend zurückhalten können und in guter Absicht ihre Hilfe zu aufdringlich anbieten! Wehe dem ahnungslosen Schwiegersohn, der sich im Netz verstrickt, das die Schwiegermutter ausgelegt hat! Und wie schnell kann schwiegermütterliche bzw. schwiegertöchterliche Liebe in Hass und abgrundtiefe Ablehnung umschlagen. Aber nicht genug damit. Sind erst einmal Hass und Ablehnung entstanden, so ziehen sie auch den Partner, die Partnerin mit in den Abgrund. Gilt doch die Erfahrung: Wer seine Schwiegermutter ablehnt, muss auch seine Frau ablehnen. Wer seinen Schwiegervater ablehnt, muss auch seinen Mann ablehnen. Denn die negativen Wesensmerkmale, die wir bei unseren Schwiegereltern finden – sind es nicht im Grunde diejenigen, die wir auch bei unserem Ehepartner festgestellt haben und von denen wir glauben, dass sie schuld sind an der Beziehungsstörung zwischen uns? Oder entdecken wir nicht häufig gerade die Mängel, die uns seit eh und je an unseren Schwiegereltern gestört haben, früher oder später bei unserer Frau oder unserem Mann?“