Auf einmal negative gegenüber der eigenen Mutter?

Hallo um erstmal zu verstehen, ich war immer voll das Mamakind und mache wirklich alles für sie. Ich wohne jetzt schon seit zwei Jahren alleine (bin 22) und irgendwie bekam ich jetzt schlagartig negative Gefühle gegenüber ihr. Ich ging sie jedes Wochenende besuchen, doch jetzt habe ich keine Lust mehr. Sie frägt schon nach, wann ich endlich wieder komme. Zur Situation meine Mutter war alleinerziehend. Sie hat mich schon als kleines Kind als Berater gebraucht (dies hält bis heute an) Sie leerte mir ihr Herz täglich aus, (psychische Probleme, gescheiterte Beziehungen, weinen…) Sie hatte 7 Jahre eine Beziehung und war dann oft bei ihrem Freund und bevorzugte ihn (und dessen Kinder) Sie war auch nie „emotional erreichbar“ und zeigte kein Interesse an meinem Leben. Aussserdem verweigerte sie mir einen höheren Schulabschluss, da ich ihr so länger auf der Tasche liege, ich sollte schnellstmöglich auf eigenen Beinen stehen. Und jetzt bin ich hier, in meiner eigenen Wohnung, mit einem miesbezahlten Job und habe Mühe diese berufliche Karriere nachzuholen, da das Geld knapp ist. Ich hatte vorher nie ein schlechtes Gefühl meiner Mutter gegenüber, da ich sie so genau kenne und auch Mitleid mit ihr hatte. Doch ich merke gerade wie ich immer unten durch musste und es verletzt mich. Meine andere Schwester hat schon lange ein schlechtes Verhältnis mit meiner Mutter und die jüngste (jetzt 16) wird nach Strich und Faden von ihr verwöhnt. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Bin ich zu hart zu ihr?

Mutter, Beziehung, Eltern, Psychologie, Familienprobleme, Streit