Mir begegnet dieses "Problem" gerade in meiner privaten Umgebung.
Uff, da ist ganz neues "Andenken" gefragt.
Zuerst haben wir es mit bereits integriertem Syrer als Dolmetscher versucht....
Nach den ersten Aufschrieben, quasi als 1. Klasse-Wörter lernen,
stellten wir nach einigem Probieren erst fest, daß Lesen offenbar nicht möglich ist......Von selbst hatte Ahmed das nicht rübergebracht......
Der Dolmetscher gab schnell auf, er sagte, dafür fehlt ihm die Kompetenz, Geduld und Zeit.
Ich kann und will aber nicht "abhauen", Ahmed ist schließlich DA.
Nach einiger Zeit kam ich auf folgendes Konzept:
Eine Kombination von Vormachen, Bild- und Schrift-Lehrwerkzeug erstellen,
mit dem BILD im Kopf:
wenn ich einem sogenannten "Wolfskind", was nur im Wald gelebt hat, Sprache beibringen wollte, muß ich eben bei NULL anfangen,
in jeder Hinsicht, und so ähnlich muß ich nun einem Erwachsenen begegnen,
der als Analphabet aus einer ganz anderen Kultur kommt.
Vor allem: MICH total auf die Theorie "norden", und meine eigenen Vorstellungen, Glaubenssätze, Moral, Oberlehrermentalität, etc. mir klarmachen, daß ich sie habe, und dann beim Unterrichten WEGLASSEN.
Gerade so, als wenn wir beide ala Robinson & Freitag auf einer einsamen Insel wären.....