Ist das "Brain-Fog" oder kann sich ein Gehirn wirklich zurück entwickeln?

Wird lang, sorry im Voraus

Seit einigen Monaten kann ich in der Arbeit GAR nichts mehr leisten. Hab vor zwei Jahren meine Ausbildung fertig. . Hab die Diagnose f44. 81, also DIS. Und aktuell haben wir in der Therapie viel Themen. Netzwerk aufbauen, System kennenlernen, Schutz finden (für bestimmte Feiertage), es besteht noch Täterkontakt und anhaltende Gewalt mit Blackouts und die ständigen Absagen von Schutzhäusern mindern die Suizidalität wegen Überforderung auch nicht... also mir ist glaube ich klar, dass folgendes Thema an Stress liegt.

Ich kann auf NICHTS mehr zugreifen was ich gelernt habe. Ich weiß nicht einmal mehr wie man Prozent rechnet und müsste dafür bestimmt extra „Nachhilfe“ machen. Ich kapiere nicht einmal mehr Kontoauszüge,.. mein Gehirn greift die einfachsten Sachen nicht.

Ich arbeite eh nur noch vier Stunden am Tag und TROTZDEM schaffe ich gerade mal ne Stunde davon etwas Produktives zu tun, aber meistens ist nicht einmal das wirklich rund. Und den Rest bin ich nur damit beschäftigt IRGENDWIE um meine Konzentration zu kämpfen. Was mich dann nach vier Stunden SO erschöpft, als hätte ich 10 Stunden gearbeitet, dabei habe ich NICHTS getan…

Ich weiß einfach nicht, was ich noch tun soll. Jeder Tag in der Arbeit ist nur noch die Hölle. Dabei sind meine Kollegen und meine Chefin wunderbar, aber nicht einmal das hebt mich grad aufs Pferd. Ich fühl mich antriebslos, hauptsächlich aber unkonzentriert… seit den letzten zwei Wochen HASSE ich es allein nur an die Arbeit zu denken und eben nur der Gedanke daran löst schon ein ohnmächtiges Gefühl aus.

Ich hab heute erst gelesen, dass es so etwas wie Brain-Fog gibt. Aber ob das wirklich stimmt? Ich denke es spielt sicher groß auch die Diagnose mit rein und ich habe so oft gehört, dass die Mehrheit an Vielemenschen früher oder später nicht mehr arbeiten können oder auch von einem Tag auf den anderen kurz nach der Ausbildung eine Art „Systemabsturz“ haben und sich frühberenten müssen. Aber Himmel… ICH BIN ZWANZIG!!!! Und ich habe einen Hund den ich finanzieren muss…

Ich will und kann nicht glauben und das zulassen, dass es bei mir auch so eine Art „System Absturz“ gibt…

Weiß jemand, was das sein kann? Vielleicht doch „nur“ Brain Fog? Wenn nicht, wie kann ich verhindern meinen Job zu verlieren? Oder was kann ich gegen diese Ohnmacht tun, die ich jeden Tag spüre? In Therapie bin ich ja schon, aber da sind gerade wesentlich wichtigere Themen dran als die Funktionalität in der Arbeit, nämlich eben hauptsächlich der Schutz. Die Therapeutin weiß bescheid, aber in der Arbeit lobt man uns wohl auch noch, was ich GAR nicht nachvollziehen kann und was die Sache ja nur schlimmer macht, schließlich erwartet man dann auch immer mehr etc.  

Danke schon einmal, falls jemand weiterhelfen kann.

Arbeit, Schule, diss, Dissoziative Identitätsstörung, Konzentrationsschwäche, Ohnmacht
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