Hallo, ich habe zwar leider keine Erfahrungen zum Teilen, habe aber Google etwas bemĂŒht und ein paar Ansatzpunkte gefunden, die dir vielleicht weiterhelfen.

  1. Ein Link zu einem Beitrag, in dem es mehr darum geht, wie man als Transmann vermeidet zum Bundesheer zu mĂŒssen. Gerade die Liste an Beschwerden, die zur Untauglichkeit fĂŒhren, enthĂ€lt viele Punkte, die fĂŒr TransmĂ€nner relevant sein können (z.B. werden Testosteronmangel, KörpergrĂ¶ĂŸe und regelmĂ€ĂŸige Einnahme von Medikamenten (Testosteron) als Punkte genannt). https://chaingepeergroup.at/wehrpflicht-nach-personenstandsaenderung/
  2. Ein Artikel der Volksanwaltschaft von 2021, in dem geschildert wird, dass ein junger Transmann sehr gerne zum Bundesheer wollte, aber fĂŒr untauglich befunden wurde. Daraus lese ich, dass auch u.U. im Interesse und zum Schutze des Transmannes eine Untauglichkeit bescheinigt wird. https://volksanwaltschaft.gv.at/artikel/ein-gesunder-junger-mann-will-zum-bundesheer-weil-er-frueher-eine-frau-war-darf-er-das-nicht
  3. Eine Frage hier auf gutefrage.net, in der der Fragesteller auch ein Transmann ist und Interesse daran hat zum Bundesheer zu gehen. Die Frage ist zwar 5 Jahre alt, aber vielleicht kannst du dem Nutzer schreiben und ihn fragen, wie sich das bei ihm entwickelt hat. https://www.gutefrage.net/frage/transgender-beim-bundesheer

Alternativ wĂŒrde ich dir empfehlen in Foren fĂŒr Transgender nachzufragen. Vielleicht findet sich da jemand, der dir von persönlichen Erfahrungen berichten kann.

Alles Gute!

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Hallo,

hast du mal den Lehrer/die Lehrerin darauf angesprochen? Insbesondere fĂŒr Klassenarbeiten (eigentlich auch schon fĂŒr Tests) gibt es immer einen Erwartungshorizont, in dem steht, was inhaltlich und ggf. formal (z.B. Form/Aufbau einer Inhaltsangabe) erwartet wird.

Sprich also deinen Lehrer/deine Lehrerin ruhig darauf an und sage, dass du die Benotung nicht ganz verstehst und gern wĂŒsstest, was du besser machen kannst. VorwĂŒrfe solltest du vermeiden - vielleicht hat dir etwas gefehlt, was dir so gar nicht bewusst war, oder der Lehrer hat sich vertan. Bitte um Hinweise, wie du die gemachten Fehler in Zukunft vermeiden kannst.

Wenn dir keine Hinweise gegeben werden oder du trotz Umsetzung der Hinweise weiterhin schlechte Noten schreibst, dann kannst du auch einen Zweitgutachter erbitten. Auch hier wĂŒrde ich das GesprĂ€ch mit dem Lehrer/der Lehrerin suchen, ob dir vielleicht einer der Kollegen die Problematik besser erklĂ€ren kann.

Zu deinem Vorschlag sich an Lehrer anderer Schulen zu wenden: WĂŒrde ich vermeiden. Eventuell wissen die anderen Lehrer gar nicht in welchem Umfang ihr welches Thema behandelt habt, ob ihr schon alle formalen Voraussetzungen von Inhaltsangaben detailliert besprochen habt etc. Innerhalb einer Schule verlĂ€uft es da meist besser abgestimmt.

Fazit: Sprich mit dem Lehrer/der Lehrerin und erbitte konkrete Hinweise, was dir gefehlt hat.

Alles Gute.

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Hallo. Ja, die geschlechtsangleichende Operation der Genitalien bei Frau-zu-Mann-Transsexuellen ist möglich. Zwar sind diese Operationen allgemein komplexer und risikoreicher als bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen, jedoch gibt es dafĂŒr so einige Spezialisten.

Auf folgender Seite sind die verschiedenen Operationen aufgefĂŒhrt, wie sie beispielsweise in der Klinik in MĂŒnchen-Bogenhausen durchgefĂŒhrt werden: https://www.chkmb.de/die-klinik/urologie/behandlungsspektrum/geschlechtsangleichende-operationen/frau-zu-mann/einzelschritte-der-op.html

Zur Phalloplastik: Das ist die operative Konstruktion eines Penoids (eines Penis) aus einem Hautlappen, der aus dem Unterarm oder Oberschenkel entnommen wird. Beide Spenderstellen haben ihre Vor- und Nachteile. Der entnommene Hautlappen wird (wenn aus dem Unterarm entnommen) "gerollt". Dies lĂ€sst sich am einfachsten erklĂ€ren, indem man ein A4 Blatt nimmt und dieses einmal quer faltet. Das A5 Format wird dann entlang der lĂ€ngeren Seite gerollt, bis die offene Seite auf die Faltkante trifft. So kann man sich am ehesten vorstellen, wie die Haut gerollt wird. Der Hohlraum in der Mitte wird die spĂ€tere Harnröhre, die an die natĂŒrliche, verlĂ€ngerte Harnröhre angeschlossen wird. Wird der Hautlappen hingegen aus dem Oberschenkel entnommen, wird der Hautlappen nur einmal gerollt, sodass die Harnröhre auf anderem Wege konstruiert werden muss. Bei beiden Schritten werden jedoch Nerven und BlutgefĂ€ĂŸe, die im Hautlappen mit entnommen wurden, an entsprechende Nerven und GefĂ€ĂŸe im Genital-/HĂŒftbereich angeschlossen und der Penoid an der anatomisch richtigen Stelle angesetzt. WĂ€hrend der Transplantation des Hautlappens wird die Klitoris in der Basis des Penoids versteckt ("versenkt", da sie innen ist und nicht von außen zu sehen sein wird) oder aber von außen an die Basis verbracht, sodass sie zwar zu sehen, aber auch direkt stimulierbar ist. Die Wunde, aus der der Hautlappen entnommen wurde (Unterarm oder Oberschenkel) wird mit einem körpereigenen Vollhauttransplantat (z.B. aus dem Unterbauch) abgedeckt.

Was geschieht vor der Phalloplastik: Entfernung der inneren Geschlechtsorgane, Verschluss der Scheide, VerlĂ€ngerung der Harnröhre durch ZusammenfĂŒhrung der inneren Schamlippen und Mobilisation der Klitoris (damit diese "weiter oben" ist und somit spĂ€ter ggf. im Penoid versenkt werden kann)

Was geschieht nach der Phalloplastik: Verbindung der verlĂ€ngerten Harnröhre (innere Schamlippen) mit der Harnröhre des Penis, Sulcus-coronarius-Plastik (Der Penis wird quasi beschnitten um die Optik eines realistischen beschnittenen Penis zu erreichen (und keine Fleischwurst), Skrotumplastik (Formung der Hoden aus dem Ă€ußeren großen Schamlippen), Schwellkörperimplantat im Penis (um diesen versteifen zu können), Hodenprothese im Hodensack (zum Einen damit da auch was ist, zum Anderen wird meist ein Teil des Schwellkörperimplantats als ein Hoden verwendet, weswegen ein zweiter mittels Implantat geschaffen werden muss)

Diese OP-Schritte sind kein Muss und werden von anderen Operateuren auch unterschiedlich durchgefĂŒhrt. Neben diesem Standardablauf gibt es noch Raum fĂŒr Korrekturen bei ĂŒbermĂ€ĂŸiger Narbenbildung oder Komplikationen.

Ich hoffe, dass dir das weiterhilft.

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Hallo.

Die bisherigen Antworten sind leider alle falsch. Ich weiß nicht, ob das an Unwissenheit liegt oder weil einige bei der Frage nach einem Jugendcamp an diese Umerziehungscamps denken.

Da es dir aber um den Austausch geht, kann ich klar sagen: Ja, es gibt Freizeitfahrten, die sich speziell an Transsexuelle richten.

Ein Verein in MĂŒnchen organisiert jedes Jahr eine Fahrt nur fĂŒr Transsexuelle. In diesem Forum: http://forum.ftm-portal.net/index.php wird unter der Rubrik "Leben mit Trans*" > "Events und Termine" der Termin bekannt gegeben. FĂŒr die Fahrt von 2018 war der Anmeldeschluss leider der 31.07.2018. Zwar könnte man nachfragen, ob noch PlĂ€tze frei sind, allerdings ist die Teilnahme erst ab 14 Jahren. Auf jeden Fall sollte es dir nĂ€chstes Jahre möglich sein daran teilzunehmen.

ErfahrungsgemĂ€ĂŸ sind die Kosten fĂŒr die Fahrt moderat und das Klima ist sehr entspannt, weil wirklich ausschließlich Transsexuelle mitfahren dĂŒrfen (die Betreuer/Leiter sind auch transsexuell).

Vielleicht meldest du dich einfach mal im Forum an und knĂŒpfst ein paar Kontakte und erkundigst dich mal wegen der Freizeitfahrt (dazu kannst du einfach den Ersteller des Beitrags im Forum kontaktieren).

Es wĂŒrde mich ĂŒbrigens nicht wundern, wenn auch andere Vereine solche Treffen oder Fahrten organisieren, aber ich weiß es nur von diesem Verein genau.

Alles Gute.

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Hallo. Ich denke, dass die negative Reaktion (gekickt werden) darauf beruht, dass die Aussagen falsch sind oder beleidigend aufgefasst werden können.

"die natur heilt ihre fehler"

Dies impliziert, dass TranssexualitĂ€t ein Fehler ist, was den RĂŒckschluss erlaubt, dass es falsch ist und geheilt/korrigiert werden muss. Wenn auch TranssexualitĂ€t nicht der Norm entspricht(da nicht der Großteil der Menschheit transsexuell ist), so ist es schwierig von Fehlern zu sprechen. Außerdem schwingt hier der Gedanke mit, dass die Natur "weiß" was "richtig" und "falsch" ist, was schwer zu beweisen ist.

leute die sich nicht eindeutig als mann oder frau identifizieren haben ein anders entwickeltes gehirn

Bitte nicht missverstehen: Transsexuelle identifizieren sich als ein Geschlecht, dass nicht ihrem biologischen/körperlichen Geschlecht entspricht. So kann sich ein Transmann trotz weiblichen Körpers als Mann identifizieren. Zur Gehirnentwicklung von Transsexuelle gibt es kurze Artikel wie diesen: https://diepresse.com/home/science/4679523/Das-Gehirn-bestimmt-das-Geschlecht

Dieser berichtet von einer Studie, die belegt, dass die Gehirnstruktur transsexueller Personen anders ist. Dabei geht es nicht um die Betonung der Andersartigkeit, sondern um den biologischen Beweis, dass TranssexualitĂ€t keine Spinnerei ist. Zu sagen, dass Transsexuelle ein anders entwickeltes Gehirn hĂ€tten, kann verstanden werden als hĂ€tten sie unterentwickelte Gehirne (mit neurologischen, geistigen etc Defiziten). Ich wĂŒrde den Satz nicht so interpretieren, aber kann mir durchaus vorstellen, dass Andere diesen Satz so lesen können.

wie bei psychisch kranken

Die Betrachtung von TranssexualitĂ€t als psychische Erkrankung wird niemals gerne gesehen. Niemals. Grund dafĂŒr ist, dass es sich laut ICD 11 (internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) der Weltgesundheitsorganisation bei TranssexualitĂ€t nicht um eine psychische Störung handelt. Außerdem impliziert die Auffassung von TranssexualitĂ€t als psychische Erkrankung, dass es sich um ein psychisches Problem anstelle eines körperlichen Problems handle. Da dieses Thema noch nicht erschöpfend erforscht wurde, kann man Aussagen und Studien zu beiden Punkten (psych. Problem oder körperl. Problem) finden. Da es aber nicht im ICD 11 als psychisches Problem erfasst ist, ist es offiziell eher ein körperliches Problem.

Ich befĂŒrworte eigenstĂ€ndiges Denken. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass man sich nicht wie die Axt im Wald verhalten sollte, wenn man mit Menschen zusammen lebt. Man sollte RĂŒcksicht auf GefĂŒhle nehmen (beispielsweise ist das Wort "Transe" meist eher abwertend gebraucht, weswegen Begriffe Transsexuelle(r) oder Transgender angemessener sind) und bedenken, dass intendierte Aussagen nicht genau so beim EmpfĂ€nger ankommen mĂŒssen wie sie gemeint waren. Erschwerend kommt hinzu, dass man Statements wie "Transsexuelle haben ein anders entwickeltes Gehirn - genau wie Personen mit psychischen Erkrankungen" nur machen sollte, wenn man sich belesen hat (Stichwort: ICD 11).

Abschließend kann ich also nur fĂŒr eigenstĂ€ndiges Denken sprechen, muss aber auch die Notwendigkeit der Reflexion, der Recherche und der RĂŒcksichtnahme im Umgang mit Menschen hervorheben.

Alles Gute.

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Hallo.

Im ICD (internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist TranssexualitĂ€t aufgefĂŒhrt. Im ICD-10 findet man die Diagnose TranssexualitĂ€t unter der Kennung F64.0 als Störung der GeschlechtsidentitĂ€t, im neueren ICD-11 unter HA60 als Geschlechtsinkongruenz (im grĂ¶ĂŸeren Feld "Conditions related to sexual health"). Daraus lassen sich X Dinge ableiten:

  1. TranssexualitĂ€t steht in einem Katalog, der als Diagnosemittel fĂŒr Krankheiten und Gesundheitsprobleme verwendet wird.
  2. Die Änderung der Bezeichnung soll den negativ konnotierten Begriff 'Störung' umgehen und das Problem korrekter und weniger wertend erfassen.
  3. Beim ICD handelt es sich um einen Diagnosekatalog, der vor allem der Vereinheitlichung von Krankheiten dient, damit Ärzte und Krankenkassen beide wissen, wovon die Rede ist. Er ist kein philosophisches Werk, dass versucht den Begriff der Krankheit zu definieren.

Warum ist die Benennung im ICD wichtig? TranssexualitĂ€t ist, nach meiner Beurteilung und der Beurteilung aller Ärzte, mit denen ich darĂŒber gesprochen habe, als Krankheit/Gesundheitsproblem aufgefĂŒhrt, weil die Bestandteile der Diagnose (also die Charakteristika/Begleiterscheinungen) einen negativen Effekt auf den Betroffenen haben, der sowohl körperlich als auch seelisch spĂŒrbar ist. TranssexualitĂ€t ist also aufgefĂŒhrt, weil es die Person belastet. Die Auflistung im ICD ist wichtig, damit man sofort weiß, wovon geredet wird, unnötig viele synonyme oder gar homonyme Begriffe vermieden werden und damit transsexuelle Personen bei Krankenkassen einen prinzipiellen Anspruch auf Übernahme der Behandlungskosten haben.

Zur Frage: Ist Transgender sein normal oder eine Krankheit?

Normal: Das Wort 'normal' hat laut dem Duden zwei Bedeutungen: 1. der Norm entsprechend und 2. keine Abweichungen in (geistiger) Entwicklung. Die zweite Bedeutung ist veraltet, schwingt jedoch noch hÀufig im Gebrauch des Wortes, was diesem einen wertenden Beiklang verleiht. Entsprechend der ersten Bedeutung ist TranssexualitÀt nicht normal, da es nicht der 'Norm', also der Mehrheit, entspricht. Entsprechend der zweiten Bedeutung ist TranssexualitÀt normal, da es keine Abweichungen in der Entwicklung beinhaltet.

NatĂŒrlich gibt es noch weitere mögliche Bedeutungen von 'normal' wie z.B. 'in der Gesellschaft akzeptiert' oder 'mit den gesellschaftlichen Werten (wie freie Selbstentfaltung) vereinbar'. In dem Sinne ist TranssexualitĂ€t normal.

Fazit: Ob TranssexualitÀt normal ist, hÀngt von der Definition des Wortes 'normal' ab.

Krankheit: Auch hier ist wichtig, wie 'Krankheit' definiert wird. Laut Duden gibt es hier zwei Bedeutungen: 1. körperliche, geistige oder psychische Störungen, die an bestimmten Symptomen erkennbar ist und 2. Zeit des Krankseins. Hier findet sich wieder das hĂ€ufig negativ konnotierte Wort 'Störung'. Wenn man jedoch einfach davon ausgeht, dass Krankheit ein Ding ist, das körperlich, geistig oder psychisch und anhand gewisser Symptome erkennbar ist, fĂ€llt eine Beurteilung leichter: In dem Sinne ist TranssexualitĂ€t eine Krankheit, die man an geistigen oder körperlichen Symptomen erkennen kann. Das bedeutet nicht, dass Transsexuelle gestört, geistig labil oder Ă€hnliches sind, sondern dass der Körper (körperlich) nicht mit dem Geist (geistig) ĂŒbereinstimmt. Wichtig ist hierbei der ICD, der die Kriterien/Symptome fĂŒr TranssexualitĂ€t vorgibt.

Fazit: Per Definition des Wortes Krankheit ist TranssexualitÀt eine Krankheit, da ein körperliches/geistiges Leides bei der Person vorliegt.

Ich höre schon fast die Aufschreie einiger, möchte jedoch darauf hinweisen, dass 'Krankheit' hĂ€ufig mit der zweiten Bedeutung von 'normal' gleichgesetzt wird, also mit einer Abweichung in der geistigen Entwicklung. Diese Vermischung von Begriffen ist genau der Grund, warum es die Benennung im ICD so wichtig ist: Um einen gemeinsamen Bedeutungsrahmen zu schaffen. Ansonsten kann es passieren, dass Transsexuelle sich nicht krankhaft geben oder fĂŒr andere nicht sichtbar leiden oder sich selbst nicht als krank definieren und somit die (enormen) Kosten medizinischer Maßnahmen nicht erstattet kriegen.

Abschließend möchte ich sagen, dass in der Gesellschaft die genauen Bedeutungen von 'normal' und 'Krankheit' meist nicht allzu weit verbreitet sind. Daher sollte man vorsichtig sein, wenn man ohne vorausgehende Definitionen diese Begriffe verwendet. Außerdem habe ich hier nur die diagnostischen Aspekte angesprochen. Dazu kommen noch gesellschaftliche, rechtliche und ggf. religiöse Richtlinien und die Vorstellung, dass 'die Natur' oder 'die Biologie' einen Masterplan hat und alles eine Bedeutung und einen Sinn haben muss. Ich kann darĂŒber nicht urteilen, da ich nicht davon ausgehe, dass irgendein menschliches Wesen jemals alle Menschen zur GĂ€nze kennen wird und ein dermaßen weitreichendes biologische, ökologisches und historisches Wissen besitzen wird, um sagen zu können: "Umstand A war nicht 'gewollt' und Umstand B nicht 'vorgesehen'.

Was ich dir mit auf den Weg geben möchte: Sprich doch deine Lehrerin auf den ICD an und frage, ob du dazu ein Referat halten kannst, in dem du auf vage Begriffsdefinitionen eingehst. Nebenbei gesagt (was du aber aus Höflichkeit und Respekt deiner Lehrerin gegenĂŒber unerwĂ€hnt lassen solltest) halte ich es fĂŒr unwahrscheinlich, dass deine Lehrerin so viele Transsexuelle kennt und weiß, wie diese zum Ergebnis ihrer Geschlechtsangleichung stehen, dass sie mit Gewissheit sagen kann, dass keiner diesen Schritt bereut. Ich kenne Transsexuelle persönlich, die absolut glĂŒcklich mit dem Ergebnis sind, und solche, die durch Komplikationen viele Probleme hatten und sich wegen verpfuschter Ergebnisse das Leben nehmen wollten.

In jedem Fall solltest du aber mit ihr reden, wenn du dich ungerecht behandelt fĂŒhlst, wenn sie sich, wie du beschreibst, als intolerant dargestellt hat. DafĂŒr eignet sich ein GesprĂ€ch unter vier Augen am besten.

Alle Informationen zum ICD habe ich ĂŒbrigens aus dem Internet, dem Bösen.

Viel Erfolg im Fach Biologie und im GesprÀch mit deiner Lehrerin.

Gruß.

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Hallo,

folgende Risiken können bei der Einnahme von Östrogen erhöht sein:

  • Thrombosen (Blutgerinnsel), v.a. Thrombosen in den tiefen Bein- und Beckenvenen (TVT), Lungenembolie
  • Herzinfarkte und SchlaganfĂ€lle
  • Brustkrebs (Mammakarzinom)

Folgende Nebenwirkungen können bei der Hormonbehandlung durch Estradiol (Östrogen) auftreten:

  • Kopfschmerzen, MigrĂ€ne
  • Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Bauchschmerzen, BlĂ€hungen, Durchfall
  • Appetitsteigerung, Gewichtszunahme
  • Wassereinlagerungen
  • Sehstörungen, Schwindel
  • Haarausfall
  • HautausschlĂ€ge, Juckreiz
  • WadenkrĂ€mpfe
  • Erhöhung der Blutfettwerte (Triglyzeride, Cholesterin)
  • Anstieg der Leberwerte, Leberfunktionsstörungen
  • SchilddrĂŒsen-Funktionsstörungen
  • Zucker-Stoffwechselstörungen
  • Depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen

Quelle: http://www.trans-infos.de/hormonbehandlung-mann-zu-frau/nebenwirkungen-der-hormonbehandlung-bei-mzf-ts/

Rechtliche Konsequenzen:

  • nach §242 Stgb hast du dich des Diebstahls schuldig gemacht. Kann dir dies nachgewiesen werden, drohen dir bis zu fĂŒnf Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe (Quelle: https://dejure.org/gesetze/StGB/242.html )
  • evtl. könnte eine zivilrechtliches Verfahren auf dich zukommen, wenn deiner Freundin nachweislich ein gesundheitlicher Schaden durch deinen Diebstahl und die ausbleibende Einnahme der Medikamente entsteht

Außerdem kann dies je nach Verhalten der Freundin soziale Konsequenzen haben, die ich an dieser Stelle der Phantasie ĂŒberlassen möchte.

Ich empfehle die sofortige RĂŒckgabe der Medikamente mit einer aufrichtigen Entschuldigung. Es ist mir bewusst, dass die Frage den gewollten Wirkungen einer Hormonbehandlung und deren zeitlichen Verlauf gilt. Da die Medikamente jedoch widerrechtlich beschafft und die Dosierung auf die Freundin abgestimmt sind, lĂ€sst sich die eigentliche Frage nur unzureichend beantworten.

Zu dem Problem der verzögerten Verschreibung von Hormonen: Welche Ursachen hat dies? Hat die Freundin frĂŒher die Psychotherapie begonnen und eine entsprechende Diagnose bekommen? Hat sie sich frĂŒher um einen Termin beim Endokrinologen bemĂŒht? Sprechen körperliche oder geistige Aspekte aktuell gegen die Verschreibung von Hormonen? Wird die Freundin von einem anderen Psychotherapeuten und/oder einem anderen Endokrinologen behandelt?

Bei Einhaltung medizinischer und rechtlicher Grenzen wĂŒnsche ich alles Gute. Ebenso wĂŒnsche ich der Freundin alles Gute und eine Aufwertung des Freundeskreises.

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Hallo. Spontan kann ich dir zwei Seiten empfehlen:

http://forum.ftm-portal.net/ > ein Forum fĂŒr Transjungen/TransmĂ€nner. Du kannst Informationen finden und auch Leute kennen lernen und allerlei Fragen stellen. Ab und an gibt es auch Freizeitfahrten, die nur fĂŒr transsexuelle Menschen organisiert werden, wo man auch 'in echt' andere TransmĂ€nner kennen lernen kann.

http://transmann.de/ > ein Verein, "fĂŒr alle Menschen, die sich mit dem Geschlechtseintrag 'weiblich' falsch oder nicht ausreichen beschrieben fĂŒhlen" (faktisch gibt es dort, denke ich, ĂŒberwiegend TransmĂ€nner). Dort findest du Informationen, Hilfe und kannst eventuell auch Kontakte knĂŒpfen. Dort gibt es Verweise zu Regionalgruppen und regionalen Programmen namens "MĂ€nnerZeit" und "BruderHerz".

Auf diesen beiden Seiten kannst du auch nach Informationen suchen bzw. diese erfragen, ob es in deiner NÀhe eine Gruppe gibt, wenn du dich lieber von Angesicht zu Angesicht unterhalten möchtest.

Alles Gute.

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Ein Transmann ist ein transsexueller Mann, d.h. eine Person mit mĂ€nnlicher GeschlechtsidentitĂ€t und weiblichem Körper. Diese Person strebt einen mĂ€nnlichen Körper an, weswegen Östrogen eher kontraproduktiv wĂ€re.

Falls du eine Transfrau meinst, d.h. eine Person mit weiblicher GeschlechtsidentitĂ€t und mĂ€nnlichem Körper, so ist Östrogen das Hormon der Wahl. Die Menge Östrogen, die in Antibabypillen zu finden ist, ist jedoch fĂŒr eine Geschlechtsangleichung nicht ausreichend.

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Hallo.

Du kannst die Vornamens- und PersonenstandsĂ€nderung (kurz: VÄ/PÄ) schon vor dem Beginn der Hormonbehandlung beantragen. DafĂŒr musst du einen Antrag beim zustĂ€ndigen Amtsgericht stellen (in Brandenburg ist es beispielsweise das AG Potsdam). DafĂŒr musst du zum AG, herausfinden, wer dafĂŒr zustĂ€ndig ist (offen und direkt fragen hilft da am ehesten) und bei dieser Person einen formlosen Antrag abgeben ("Hiermit betrage ich eine Vornamens- und PersonenstandsĂ€nderung gemĂ€ĂŸ §1 TSG von weiblich zu mĂ€nnlich.").Sobald der Antrag eingereicht ist, musst du Folgendes machen:

  1. einen Kostenvorschuss in Höhe von X€ ĂŒberweisen (bei mir waren es damals 2000€). Du kannst jedoch Prozesskostenhilfe beantragen, wenn du die Kosten nicht selbst tragen kannst, weil dein Einkommen zu gering ist (SchĂŒler, Student, arbeitslos, geringes Einkommen) und du keine Ersparnisse hast. Eine Schul- oder Studienbescheinigung ist immer ein guter Beleg.
  2. eine aktuelle Geburtsurkunde einreichen
  3. einen Lebenslauf hinsichtlich TranssexualitĂ€t (Entwicklung, wie zur Erkenntnis gelangt etc) (Ein Text ĂŒber deine bisherige Entwicklung ist dabei ganz angebracht; beschreibe deine Empfindungen und deinen Verlauf. Auch ein Alltagstest sollte vorzugsweise schon begonnen und deutlich erwĂ€hnt werden.)
  4. einen konkreten Vornamen angeben, den du spĂ€ter fĂŒhren möchtest (es ist auch möglich diesen erst beim Anhörungstermin dem Richter mitzuteilen)

Ist alles richtig eingereicht (wenn nicht, dann teilt man dir das schon mit), wirst du vorgeladen. Allerdings nicht in einen großen Verhandlungssaal, sondern in ein Zimmer mit einem Richter/einer Richterin, mit dem du das GesprĂ€ch fĂŒhrst (spĂ€testens jetzt musst du deinen Vornamenswunsch angeben).

Ist dies geschafft, musst du zu zwei unabhĂ€ngigen Gutachtern, die anhand einiger Punkte feststellen sollen, ob bei dir eine TranssexualitĂ€t vorliegt. Wie viele Termine jeder Gutachter dabei haben will, ist unterschiedlich. Das kann von 1-2 bis hin zu fast 10 Terminen reichen. Die Gutachten werden direkt an das Amtsgericht geschickt und von da an dich in Kopie. Danach heißt es warten.

Bei mir hat es 8 Monate gedauert, was relativ gut im Schnitt liegt. Wenige schaffen es in einem halben Jahr oder weniger (die MĂŒhlen der deutschen BĂŒrokratie mahlen langsam), einige brauchen lĂ€nger.


Was kann den Prozess beschleunigen und wie steht es mit Testosteron in Bezug auf VÄ/PÄ: Du kannst Dringlichkeit ausdrĂŒcken, da du beispielsweise die Schule wechselst oder eine Ausbildung anfĂ€ngst und dafĂŒr direkt mit dem neuen Vornamen und dem richten Geschlecht starten willst. Dies kann den Prozess beschleunigen. Ebenso kann es schneller gehen, wenn du bereits Testosteron nimmst und abzusehen ist, dass dein körperliches Erscheinungsbild bald nicht mehr zum weiblichen Namen und Geschlecht passt und somit bei falschen Namen/Geschlecht mit Nachteilen in der Gesellschaft zu rechnen ist. Das kann die Sache beschleunigen, muss aber nicht.


Sind operative Eingriffe notwendig, um den Antrag bewilligt zu bekommen bzw. ĂŒberhaupt stellen zu können: Nein. Am 11. Januar 2011 erging ein Beschluss des Bundesverfassungsgericht, nach dem keine geschlechtsangleichenden Operationen fĂŒr den Antrag durchgefĂŒhrt worden sein mĂŒssen. Dies betrifft §8 Absatz 3 und 4 des TSG (nachlesbar im Link von SunshineLilly). Dadurch konnte ich damals VÄ und PÄ zusammen beantragen, da es im Juni 2011 noch keine weiteren Regelungen dazu gab. Ich konnte keine Informationen dazu finden, dass sich das geĂ€ndert hat. Hier ein Link, bei dem in den Fußnoten auf den Beschluss vom Januar 2011 hingewiesen wird: http://www.gesetze-im-internet.de/tsg/\_\_8.html   Sollte dein zustĂ€ndiges Amtsgericht das anders sehen, solltest du dich nicht scheuen genau das vorzulegen und auf dein Recht zu bestehen.



Das wĂ€re es zum Prozess der VÄ/PÄ, wenn ich nichts vergessen haben. Wichtig anzumerken zur Prozesskostenhilfe ist, dass innerhalb von 4 Jahren in unregelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden mehrfach nachgefragt werden kann, ob sich deine finanzielle Situation geĂ€ndert hat und du die Kosten doch tragen kannst. Es empfiehlt sich also erst nach 4 Jahren Lotto zu spielen.


Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Ich wĂŒnsche dir alles Gute!

Gruß.

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Hallo.

Ja, ein Transmann kann trotz Hormontherapie schwanger werden. Das wohl bekannteste Beispiel ist Thomas Beatie (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Beatie ), aber ich habe auch persönlich einen Transmann kennen gelernt, der ein Kind geboren hat.

Durch die Hormontherapie wird in der Regel die Bildung von Eizellen verhindert, die Periode bleibt aus. FĂŒr die EmpfĂ€ngnis muss nun die Hormonbehandlung meist unterbrochen werden und ggf. mit Östrogenen gearbeitet werden, damit wieder Eizellen gebildet werden. Auch wĂ€hrend der Schwangerschaft empfiehlt sich die Hormontherapie mit Testosteron auszusetzen. Nach der Entbindung kann die Behandlung fortgesetzt werden.

Allerdings halte ich das fĂŒr psychisch, gesellschaftlich und gesundheitlich fĂŒr gewagt. Kann sich eine Person als Mann definieren, die ein Kind gebĂ€rt und damit den Inbegriff der Weiblichkeit lebt? Wie verkraftet die Person psychisch und körperlich nicht nur die Schwangerschaft an sich, sondern auch den stark verĂ€nderten Hormonhaushalt, Besuche beim Frauenarzt, negative Reaktionen aus dem Umfeld? Kritiker könnten außerdem anmerken, dass das Kind irgendwann Fragen nach der Mutter stellen wird und daraus eine ErklĂ€rungsnot entstehen kann.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Gruß

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Hallo. Eigentlich finde ich diese Frage so fĂŒrchterlich, dass ich nichts schreiben wollte, aber jetzt mache ich es doch:

HomosexualitĂ€t ist keine Krankheit. Es entspricht zwar nicht der mehrheitlich vorhandenen HeterosexualitĂ€t, aber Rothaarige und LinkshĂ€nder sind auch nicht krank.

Daher gibt es auch keine 'Symptome' fĂŒr HomosexualitĂ€t. Das Einzige, was auf HomosexualitĂ€t schließen lĂ€sst, ist das sexuelle Interesse am gleichen Geschlecht. Was du aufzĂ€hlst sind Stereotypen.

Daher gibt es auch keinen Grund dir Sorgen zu machen. Zumindest in erster Linie nicht um deinen Sohn. Du solltest jedoch deine Einstellung ĂŒberdenken.

Zuletzt möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich hoffe, dass dein Sohn niemals feststellt, dass er homosexuell ist. Nicht, weil die Sache an sich dann ein Problem wÀre - sondern weil du dann das Problem wÀrst.

Gruß.

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Hallo. ZunÀchst empfehle ich dir, die Fehler in Rechtschreibung und Grammatik auszubessern:

2. Folie: 100 prozentige Sicherheit

3. Folie: Ein Maß ; Er gibt an, wie viele ; Je niedriger der Pearl Index

4. Folie: Verhinderung einer Schwangerschaft durch Hormone ; AbhĂ€ngig vom Wirkstoff bewirken sie, dass: ; der GebĂ€rmutterschleim verĂ€ndert sich ; die GebĂ€rmutterschleimhaut verĂ€ndert sich ; (Durch den einleitenden Satz "AbhĂ€ngig vom Wirkstoff bewirken sie, dass" macht der Punkt "Der Transport der Eizelle im Eileiter eine Befruchtung erschwert wird" keinen Sinn. Eventuell ist "eine Befruchtung" ĂŒberzĂ€hlig und der vollstĂ€ndige Satz sollte "AbhĂ€ngig vom Wirkstoff bewirken sie, dass der Transport der Eizelle im Eileiter erschwert wird." lauten.)

5. Folie: Ist in Deutschland das bevorzugte VerhĂŒtungsmittel ("bevorzugt" lĂ€sst sich nicht steigern!)

7. Folie: Bei Anwendung eines hormonellen VerhĂŒtungsmittels sollte zusĂ€tzlich ein Kondom verwendet werden

8. Folie: Sicherheit besteht nur bei korrekter Handhabung

Abgesehen von den Fehlern klingt es ganz okay. Vielleicht solltest du erwĂ€hnen, dass dies keine vollstĂ€ndige Liste der VerhĂŒtungsmethoden ist (z.B. Spirale fehlt).

Viel Erfolg.

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Hallo.

Es ist etwas schwierig eine Meinungsfrage vorzuschlagen, ohne den Inhalt des Referats zu kennen. Welche Inhalt möchtest du denn prÀsentieren? Hast du einen Schwerpunkt wie beispielsweise Gesellschaft oder Biologie?

Ich frage nur, da die Frage ja irgendwie zum Referat passen sollte.

Gruß.

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Ich habe nichts gegen Schwule oder Lesben, aber es muss ja nicht gerade mein Kind sein!

Genau. "Ich hab nichts gegen Schwarze, aber die können sich hinten anstellen."

Falls dein Kind homosexuell ist, dann ist das keine Entscheidung, keine Krankheit, die es sich einfĂ€ngt und keine Störung. WĂŒrdest du von deinen Eltern hören wollen, dass sie dich trotzdem lieben, obwohl du beispielsweise auf BrĂŒnette und nicht auf Blondinen stehst? Das hast du dir auch nicht ausgesucht, es ist eben so.

Wo lÀge denn das Problem, wenn dein Kind schwul/lesbisch wÀre?

Ich wĂŒrde dir raten fĂŒr's Erste nicht ans Kinder zeugen zu denken. NIcht wegen deiner Angst, sondern weil mit das Kind leid tĂ€te. Arbeite an deiner Einstellung, ehe du so damit deine Kinder belastest.

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Hallo.

ZunĂ€chst empfehle ich dir den Begriff "Transe" nicht weiter zu verwenden, da dieser meist als beleidigend empfunden wird. Außerdem ist er irrefĂŒhrend, da er gerne fĂŒr Transvestiten, Shemales, Transsexuelle und weitere Personengruppen verwendet wird.

Da also fĂŒr mich nicht klar ist, was fĂŒr dich "Transen" sind, kann ich auch die Problematik nicht einmal im Ansatz nachvollziehen.

Trotzdem alles Gute.

Gruß.

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Hallo. 

Bei einer Geschlechtsangleichung von Frau-zu-Mann-Transsexuellen wird die HĂŒfte nicht gebrochen. Eventuell wĂ€re es bei erheblichen gesundheitlichen Problemen in einem minimalen Umfang möglich, allerdings hallte ich das fĂŒr sehr riskant und deswegen wirst du kaum einen (seriösen) Arzt finden, der diese Operation durchfĂŒhren wird.

Im Verlauf der Geschlechtsangleichung wird jedoch meist eine Hormonbehandlung durchgefĂŒhrt. Durch die Gabe des in deinem Fall gegengeschlechtlichen Hormons Testosteron wird das Fett im Körper anders verteilt. So setzt man Fett nicht mehr oder sehr vermindert an Oberschenkeln und HĂŒften an und dann eher am Bauch. Dabei verliert die HĂŒfte meist an Umfang. 

Da du auf dem Bild nicht ĂŒbergewichtig erscheinst und dein Problem wohl eher darin liegt enganliegende Hosen zu finden, die dir passen, rate ich eher zu weiter geschnittenen Hosen, die eventuell eine Nummer grĂ¶ĂŸer gekauft werden. Alternativ kannst du dich auch in einem FachgeschĂ€ft fĂŒr Hosen beraten lassen, worauf du beim Hosenkauf achten solltest und diese Tipps in einem gĂŒnstigen GeschĂ€ft umsetzen.

Gruß

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Hallo.

Es ist gut, dass du schon bei einem Psychologen bist, besser wĂ€re noch, wenn dieser Erfahrung mit Transsexuellen hat. Das ist aber kein Muss. Die Therapie hat keinen kurativen (heilenden) Zweck, sondern dient der Feststellung und der Begleitung auf deinem Weg. Der Therapeut/Psychologe muss die TranssexualitĂ€t feststellen, was ĂŒber einige Hauptkreterien und dem Ausschluss anderer Erkrankungen, die eine scheinbare TranssexualitĂ€t auslösen können, geschieht.

Wie Alex9Q1 geschrieben hat, kannst du nach 12 Monaten Alltagstest von deinem Therapeuten eine Überweisung zum Endokrinologen bekommen. Der Alltagstest ist mittlerweile nicht mehr so streng geregelt und schreibt recht vage vor, dass du "in der angestrebten Geschlechterrolle lebst", was meist ĂŒber Aussehen(z.B. Kleidung) und Leben als Junge mit mĂ€nnlichem Vornamen und entsprechenden Personalpronomen lĂ€uft. Hierbei wird in der Regel nicht mehr kontrolliert und den Beginn setzt du selbst.

Zur Hormonbehandlung: zur VermĂ€nnlichung des Körpers brauchst du Testosteron. Nach einer Überweisung durch deinen Therapeuten kann dein Endokrinologe dir das verschreiben. Bei der Einnahme/Gabe ist jedoch zu beachten, dass du a) aufgrund von MinderjĂ€hrigkeit die Zustimmung deiner Eltern brauchst und b) wohl frĂŒhestens mit 16 Jahren mit der Hormonbehandlung anfangen kannst. Das hat den Hintergrund, dass Teile der VerĂ€nderungen durch die Hormonbehandlung nicht reversibel sind, d.h. dass sie selbst nach Absetzen der Hormone nicht verschwinden werden. Im Normalfall wird die Hormonbehandlung erst mit 18 Jahren begonnen. Die Einnahme kann ĂŒber ein Gel oder Spritzen, die je nach PrĂ€parat alle 4 oder 12 Wochen gegeben werden, erfolgen.

Das wÀre es erstmal zur Hormontherapie. Falls du noch Fragen zum weiteren Verlauf hast, dann schreib einfach einen Kommentar.

Gruß.

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