Das Feuer und die Ameisen Interpretation?

Ich warf ein morsches Holzstück in das Feuer. Ich hatte nicht bemerkt, dass es innen dicht von Ameisen bevölkert war. Als das Holz zu knacken begann, stürzten die Ameisen heraus und liefen verzweifelt umher. Sie liefen das Holz entlang und krümmten sich, wenn die Flamme sie verbrannte. Ich angelte das Holz aus dem Feuer und rollte es zur Seite. Nun konnten sich viele Ameisen retten. Sie liefen auf den Sand und über die Kiefernnadeln.

Doch seltsam: sie liefen nicht vom Feuer fort.

Nach eben überstandenem Entsetzen kehrten sie um. Irgendeine Macht zog sie zurück zur verlassenen Heimat. Zahlreiche unter ihnen liefen wieder auf das noch brennende Holz, stürzten hin und her und kamen um.

den sollen wir nahezu wort für wort interpretieren. damit es nicht heißt wir haben nichts: doch!:.

Inhalt - unachtsamer Ich-Erzähler der Holz in Lagerfeuer wirft - Heimat der Ameisen wird zerstört → brechen in Chaos, Unruhe aus - einige Ameisen sterben - Ich- Erzähler versucht sie vorsichtig zu retten indem er Holz rausholt - Ameisen retten sich → laufen geordnet ins Sichere - Wendung: - starken Trieb zur Heimat → Heimatgefühl stärker als Bewusstsein für Gefahr - laufen zurück zum Holz → Tod

Ich= Ich- Erzähler morsches= Alt, kaputt Holzstück= fest Feuer= Wärme, Geborgenheit

Satz 2

Nicht bemerkt= Unachtsamkeit Innen dicht= Viel Masse Von Ameisen= Nützlich, stark, können sich wehren

Satz 3

Knacken begann= Kaputtgehen, Warngeräusch Stürzten heraus= Verletzt, kaputt, schmerzhaft Liefen umher= Umher → planlos, aufgeregt verzweifelt= Durcheinander, aufgeregt

Satz 4

Liefen Holz entlang= Zielstrebig, geordnet, nicht mehr durcheinander Krümmten sich= Schmerz Wenn Flamme= Hitze, Tod verbrannte= Sterben, schmerzhaft

Satz 5

angelte= Vorsichtig, selbst nicht verletzen Rollte Holz zur Seite= Versucht Ameisen nicht zu töten, sanft

Satz 6

Viele Ameisen retten = Hoffnung, Leben

Satz 7

Auf Sand und Kiefernadeln= Sand, Kiefernadeln für Ameisen weich

Satz 8

Doch seltsam = Spannung Nicht von Feuer fort= Zur Gefahr hin → Heimatgefühl

Satz 9

Eben überstandenem Entsetzen= ??? Kehrten sie um = Heimatgefühl

Satz 10

Irgendeine Macht= Man weiß nicht was es ist, Gott, Schicksal, Naturgewalt Zog sie zurück= Zurück zur Gefahr Zur verlassenen Heimat!= Heimat → vertraut, nicht loslassen können verlassen ???

Satz 11

zahlreiche= Masse, Großteil der Ameisen Liefen wieder auf das brennende Holz= Heimat ist Gefahr, kehren trotzdem zurück Stürzten hin und her= Wie anfang, hektisch, planlos Kamen um= Tod

Das wars. Könntet ihr mit eurer Interpretation meine/unsere eventuell ergänzen? wir haben ja nur wort für wort interpretiert und wie kann man da Zusammenänge erstellen. Wieso verlassen ? gibt es für euch irgendwelche zusammenhänge im Inhalt. Also wieso er Kiefernadeln benutzt oder weshalb er erwähnt das das holz morsch ist ect. bitte lasst euren Gedanken freien lauf und orientiert euch nicht nur an meinen Fragen

danke :)

Deutsch, Gedanken, Interpretation
Das Feuer und die Ameisen?

"Ich warf ein morsches Holzstück in das Feuer. Ich hatte nicht bemerkt, dass es innen dicht von Ameisen bevölkert war. Als das Holz zu knacken begann, stürzten die Ameisen heraus und liefen verzweifelt umher. Sie liefen das Holz entlang und krümmten sich, wenn die Flamme sie verbrannte. Ich angelte nach dem Holz und rollte es zur Seite. Nun konnten sich viele Ameisen retten. Sie liefen auf den Sand und über die Kiefernnadeln. Doch seltsam: sie liefen nicht vom Feuer fort. Nach eben überstandenem Entsetzen kehrten sie um. Irgendeine Macht zog sie zurück zur verlassenen Heimat ! Zahlreiche unter ihnen liefen wieder auf das brennende Holz, stürzten hin und her und kamen um."

Diese Parabel ist aus Alexander Solschenizyn, Im Interesse der Sache, 1970

Wie soll ich diese Geschichte verstehen? Wir sollen einmal die 1.) Interpretation anhand des Textes machen (also mit Bild und Sachhälfte) und einmal mit dem 2.) Lebenslauf von Solschenizyn übertragen und interpretieren.

Wir haben bisher da es ausführlich sein soll : 1.) - morsch steht für alt und kaputt ; - das Feuer am Anfang steht für Wärme und Geborgenheit ; - "nicht bemerkt" steht für Unachtsamkeit 2.) - ein russischer Schriftsteller und Dramatiker - begann vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ein Studium der Mathematik und Philosophie in Rostow am Don - 1940, heiratete er die Chemikerin Natalja Alexejewna Reschetowskaja - Ein Jahr später wurde er zum Kriegsdienst eingezogen (hat das was mit dem Gedicht zu tun ?) - In den letzten Kriegsmonaten wurde er überraschend von der militärischen Spionageabwehr verhaftet und in das Moskauer Gefängnis Lubjanka überstellt, weil er, Leninist, in Briefen an einen Freund Kritik an Stalin geübt hatte. - verbrachte in Arbeitslagern des Gulag, zunächst in einem Sonderlager für Wissenschaftler - später verlegt in Lagerkomplex Ekibastus in Kasachstan -> dort arbeitet in Gießerei

Sowohl im Sonderlager zu Beginn seiner Gefangenschaft als auch im späteren Lager Ekibastus erlebte er den ständigen Kampf der Lagerinsassen ums Überleben und durchlebte die ständige Bedrohung durch den Hunger sowie Aufstände und unerfüllbare Arbeitsnormen, die immer wieder auch in seiner Nähe zum Tod der Insassen führten.

  • Solschenizyn an Krebs erkrankt
  • 1953 wurde Solschenizyn aus der Lagerhaft entlassen, allerdings bis ans Lebensende verbannt
  • 1957 wurde Solschenizyn offiziell rehabilitiert, Verbannung wurde aufgehoben
  • sah es als seine Aufgabe, den zum Schweigen Gebrachten seine Stimme zu leihen
  • zog sich oft in abgelegene Hütten abseits der Zivilisation zurück, um ungestört schreiben zu können
  • 1974 aus Sowjetunion ausgewiesen und am selben Tag nach Frankfurt am Main ausgeflogen
  • starb am 3. August 2008 im Alter von 89 Jahren in seinem Moskauer Haus und im Kreis seiner Familie an den Folgen eines Schlaganfalls

Ich denke, das sind die wichtigsten Fakten aus seinem Leben und wir kommen momentan auch nicht weiter.

Danke schon einmal :)

Deutsch, Geschichte, Interpretation
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