Generell kann man alle Schafe so halten wie ihr es vorhabt. Wir selbst haben Schwarzköpfige Fleischschafe, die sind im Allgemeinen relativ scheu, aber wenn man sie regelmäßig auf der Weide besucht, werden sie schnell zutraulicher. Es kommt natürlich darauf an, was ihr mit den Schafen machen wollt. Wenn sie "nur" zur Landschaftspflege sein sollen, kommen folgende in Frage: - Heidschnucken: mittelgroß, sehr lange Wolle, äußerst genügsam, pflegeleicht, haben allerdings des öfteren Schwierigkeiten mit den Lämmern, es kann sein, dass die Mütter die Lämmer nicht gut annehmen. Sowohl Böcke als auch die Weiblichen Tiere haben Hörner. -Skudden: Wie Heidschnucken (gehören zu den sog. Schnucken, es gibt da mehrere Unterarten) aber seeehr klein - sie gehen einem normal großen Mensch ca. bis ans Knie. Ultrapflegelleicht, sehr lieb, ein bisschen dumm ;-). Die Böcke haben große Hörner, die Weibchen nur selten, und wenn, dann nur ganz kleine Stummelhörnchen -Coburger Fuchs: Auch sehr genügsam, keine Hörner, nicht sehr weit verbreitet

Sehr gut eignen sich für solche Zwecke deutsche Landschafrassen wie die oben genannten, sie sind sich im Punkt Genügsamkeit und Pflegeleichtigkeit alle recht ähnlich. Es gibt außer denen, die ich genannt habe noch das Gotlandschaf, Rhönschaf (die dürften allerdings ziemlich teuer sein!!!) und viele mehr.

Wenn ihr schlachten und auch was vom Fleisch haben wollt, würde ich euch Rassen wie das Schwarzköpfige Fleischschaf, Hamshire Schaf, Texel, Merinofleischschaf, oder Suffolk empfehlen. Bei den Fleischschafen gilt, dass sie unter Umständen nicht ganz so robust sind wie die Landschafrassen, sie haben z.T im Frühjahr Probleme mit der Futterumstellung (Kolik usw. da sind uns schon drei Schafe dran gestorben, da kann im Schlimmsten Fall nicht mal mehr der Tierarzt was machen)

Wenn es euch auf die Wolle ankommt, müsst ihr euch halt informieren, was da am besten zu euch passt. Es gibt Schafe mit sehr weicher Wolle (Merinowollschaf z.B.) für weiche Socken, Pullis usw. dann gibt es Wolle, die man lieber nicht direkt auf der Haut trägt, weil es sonst kratzt (für Strickjacken u.ä.) und es gibt Schafe mit Teppichwolle (Total rauh und kratzig, wenn man das anzieht, reibt es einem die Haut von den Knochen ;-)

Ihr müsst euch auch danach richten, wie euer Zaun aussieht. Ich würde euch raten, einen Festen Zaun mit Holzpfosten (die kann euch jemand mit dem Frontlader reindrücken, das geht ganz schnell. Durchmesser so ca. 8 - 10 cm), da dran einen stabilen Maschendraht (mind 1,5 Meter hoch), innen auch was mit Strom (so weiße Bänder oder ein Draht, einmal in 20 cm Höhe, dann in 50 und 70 cm Höhe nochmal.) Es gibt auch solche speziellen Netze zu kaufen (wir haben selbst solche, und es gibt nichts ungünstigeres.) Vor allem wenn ihr nicht jeden Tag zu euren Schafen kommen könnt, ist so was ganz blöd, weil da können sich die Tiere drin verwickeln. Noch schlimmer ist es, wenn sie Hörner haben, da kann man dann drei mal am Tag rennen und auswickeln. Der Draht mit strom innen am Zaun verhindert, dass die Schafe sich an dem Maschendraht schrubbern und ihn so immer weiter ausbeulen, bis er schließlich kaputt geht oder ein Pfosten umfällt. Schafe sind zwar nicht so groß und auch nicht sehr schlau, aber sie haben den ganzen Tag Zeit, Ausbruchsversuche zu unternehmen. Mit einem Stromdraht kann dann wirklich nichts passieren.

Ziegen dazu ist gar kein Problem. Zwegziegen sind sehr süß, Tauern Schecken sehr groß und schön (Wir haben von beidem was). Für den Zaun gilt das Gleiche, auch für Ziegen sind die Netze ungünstig. Und zu niedrig! Wenn ihr Ziegen dazu nehmt, dann macht euren Maschendraht lieber noch 30 cm höher und noch einen Stromdraht mehr. Ziegen haben an Intelligenz und Gerissenheit das, was den Schafen fehlt und noch einiges dazu. Sie sind wahre Ausbruchskünstler. Meine Ziegen sind schon mehrmals über das Netz gehüpft und auch irgendwie drunter durch (frag mich nicht wie....) Gruß, Romeomaika

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Wenn du auch in zwei Jahren noch was von Deinen Bäumen haben willst, dann sollten die Ziegen auf keinen Fall an sie rankommen. Aber Weide und Eiche macht den Ziegen nichts aus. Im allgemeinen sollte man darauf achten, dass Ziegen (ebenso wie Schafe, Esel, Pferde usw.) keine Eiben fressen, genausowenig Thuja, Efeu und Ligusterhecken. Erschrick nicht, wenn Deine Ziegen Brennnesseln und Disteln fressen - das schmeckt ihnen sehr gut und richtet auch überhaupt keinen Schaden an. Auch Nadelbäume wie Tannen, Fichten usw sind absolut ungefährlich.

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Wie bereits gesagt vertragen Ziegen wirklich keine Dauernässe - wenn sie aber im Sommer mal einen Tag im Regen stehen, macht das überhaupt nichts aus. Sollte es jedoch nachts abkühlen, wäre es sinnvoll, sie in den Stall zu bringen. Auch Ziegen können bei zu viel Nässe Moderhinke, Hufrehe und Mauke bekommen; nicht nur Schafe!!! Bei Kälte musst Du einfach deine Ziegen beobachten, wenn sie frieren, dann siehst Du das daran, dass sie anfangen zu zittern. Da ist jede Ziege anders.

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In gewisser Weise stimmt das schon: Zwar waren die Römer und Griechen der Antike den meisten anderen Völkern in vielem weit voraus, aber das Europäische Mittelalter war ein außerordentlich dreckige Zeitepoche, ohne Abwasserkanäle und vor allem ohne medizinische Hygiene. In Persien gab es sehr weit entwickelte Krankenhäuser, berühmte Arzte wie Avicenna waren sehr gefragte Lehrer. Als die Araber Spanien eroberten, brachten sie ihr Wissen mit nach Europa, wo vieles aus der römischen Hochkultur inzwischen in Vergessenheit geraten war. Ab diesem Zeitpunkt konnten Europäische Ärzte die arabische Heilkunst und die damit verbundene medizinische und auch sonstige Hyiene "wiederentdecken".

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