Das besondere bei einer Steinway-Konstruktion ist der typische Steinway-Klang, die einzigartige Steinway-Mechanik und die unter Spannung stehende Strahlenraste und Rim, sowie die Ausarbeitung des Resonanzbodens, die Holzauswahl und die verarbeiteten Holzarten, die Hammerköpfe, und und und. Steinway hat nicht nur 1 Patent auf seine Konstruktion sondern Dutzende. Und das schon seit sehr sehr langer Zeit. Schließlich besteht ein Konzetflügel aus ca. 15.000 oder mehr Einzelteilen, da gibt es also je Menge Teile die man innovativ und individuell gestalten und patentieren kann. Steinway baut ca. 1-2 Jahre an einem Instrument (rechnet man die Holztrocknung hinzu). Wirklich alles wird zu 100% genaustens überprüft. Und wenn etwas auch nur zu 99% genau ist, wird es entweder neu gebaut oder ausgetauscht. Deswegen sind Instrumente von Steinway extrem hochqualitative Produkte, aber dennoch mitnichten die teuesten Anbieter. Böse Zungen sagen gerne, dass man eigentlich nur den guten Namen der Firma Steinway & Sons bezahlt. Dem ist NICHT so. Es gibt auch Konzertflügel die noch teurer sind als die Steinway-Flügel.
Firma Steinway & Sons hat bereits sehr früh erkannt, wie man einen klasse Sound und eine extrem gute Spielbarkeit des Instrumentes herstellt, eben etwas dass die Mehrheit der Pianisten (damals wie heute) angesprochen hat. Steinway Instrumente sind durchaus sehr angenehm zu spielen, da sie zum Teil kleinere Fehler leicht verzeihen und trotzdem sehr sehr ausdruckstark und nuancenreich sind. Aber jeder Klavierhersteller hat eine andere Philosophie wie ein Flügel klingen und funktionieren soll. Bechstein, Schimmel, Seiler, Steingräber, Grotrian-Steinweg, Bösendorfer, Yamaha, Kawai, Sauter, Förster, Fazioli, Petrof und viele andere sind mit neuen innovativen und hochwertigen Instrumenten schon seit LANGEM auf dem Konzertflügel-Markt vertreten, wurden aber durch den langanhaltenden Steinway-Trend selten auf Konzertbühnen richtg zur Geltung gebracht. Doch inzwischen entdecken auch immer mehr Pianisten die Vorteile anderer Flügel und Klänge, der Trend wandelt sich langsam aber stetig. Steinway wird immer ein hohes Ansehen genießen, jedoch werden die Klänge auf den Bühnen abwechslungsreicher werden. Denn jeder Hersteller hat andere Klangvorstellungen und Konstruktionsmerkmale die jedes Instrument zu etwas ganz besonderem machen. Schließlich sind die Instrumente auch zum Großteil aus Holz gefertigt, was bedeutet, dass wirklich jedes Instrument einzigartig ist. Natürlich klingen 2 modellgleiche Flügel derselben Marke zu 99,99% ähnlich. Jedoch muss man folgendes in Betracht ziehen: Maßgeblich für die Klangbildung sind: 1.) Wuchs und Art des Holzes (bedenke: Holz wächst nie identisch!!) 2.) Auswahl und Anordnung der Späne im Resonanzboden 3.) Größe, Form, Dicke, Berippung und Einspannung/Wölbung des Resonanzbodens 4.) die Art und Weise der Bearbeitung und die Sorgfalt beim Trocknen des Holzes 5.) die Dicke und Länge der Stahlsaiten, sowie die Stahlart und die Spannung der Saiten 6.) Bauart, Höhe und Anordnung der Resonanzbodenstege 7.) Art der Hammerköpfe (Filzhärte, Dynamikverhalten, Form, Intonation). Das sind aber noch längst nicht alle Faktoren die eine Rolle spielen, es sind nur ein paar der wichtigen klangbeeinflussenden Merkmale. --> Selbst bei 2 gleichen Modellgrößen gibt es folglich Unterschiede in der Klangbildung und -Abstrahlung (welche allerdings für Laien nicht direkt hörbar sind). Z.B. klingen die HAMBURER Steinways anders als die Steinways aus NEW YORK. Gegründet in den USA von einem Sprößling der deutschen Klavierbau-Familie "Steinweg", hat Steinway & Sons natürlich auch in Deutschland (Hamburg) ein Werk errichtet, welches immer sehr eng mit Steinway New York zusammengearbeiet hat. Durch den Krieg, und andere Umstände, haben sich später zwei "eigenständige" Produktionsstätten entwickelt. Der Kontakt zwischen den beiden Werken ist wiederhergestellt worden, aber durch Material- und Fertigungsunterschiede hatten sich leichte Abweichungen im Klangcharakter entwickelt, obwohl die Konstruktion die gleiche war. Auch heute noch sind feine Unterschiede feststellbar, werden aber auch gerne akzeptiert.
Abschließend: Als kompletter Neuling/Laie kann man gerade mal zwischen sehr auffälligen Klangcharakteren unterscheiden, z.B. hell und klar gegenüber warm und weich. Erst durch langes Hinhören-Üben erkennt man letztendlich den Facettenreichtum eines Klavierklangs. Aber unterm Strich ist es am Ende eine ganz persönliche Geschmacksfrage welches Instrument einem am besten gefällt und empfehlenswerterweise sollten so viel unterschiedliche Hersteller wie möglich ausgiebieg ausprobiert werden, bis man sich für SEIN Instrument entscheidet.