Verstößt kostenpflichtige Schülerbeförderung gegen das Recht auf Bildung?

https://www.omnibusrevue.de/nachrichten/management/schuelerbefoerderung-klage-im-kreis-tuebinger-unzulaessig-3517313

Eine Familie hatte deswegen geklagt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte meint, dass die Kosten für die Schülerbeförderung nicht gegen das Recht auf Bildung verstößt.

Was meint ihr?

Meine Meinung:

Auch wenn die Kinder mit dem Rad zur Schule fahren entstehen Fahrtkosten, auch wenn man die nicht so direkt mitbekommt, weil sie sehr unregelmäßig sind. Warum soll man also den Radverkehr kanibalisieren durch Gratis-ÖPNV?

Außerdem bedeutet das Recht auf Bildung IMHO nicht, dass man z. B. genau auf die einzige (z. B. Grund-)Schule in der Stadt können muss, die ein spezielles Profil haben, weil das für spätere Schulen bzw. das spätere Berufleben kaum einen Unterschied macht.

Z. B. bei beruflichen Gymnasien ist das IMHO was anderes, dort sollte es ab einer gewissen Distanz zur nächstgelegenden Schule des jeweilen Typs Unterstützung geben.

In meinem Fall (TG, gibt's in meiner Stadt nicht, fast 20km mit dem Auto, wenn man nicht über die Dörfer gurken will, sondern schneller ankommen will) war das damals so, dass meine Eltern den Preis der billigsten Schülermonatskarte des Verkehrsverbunds zahlen mussten und IIRC der Kreis die restl. Tarifzonen die nötig waren bezahlt hat. Ein furchtbar umständliches Verfahren. Ich konnte die Bescheinigung auch nur bei ganz bestimmten Verkaufsstellen einlösen, also nicht beim Busfahrer. Gab auch kein Abi. War immer extrem kompliziert.

Und der ÖPNV ist heute auf der Route sogar noch beschissener als früher.

Wenn ich heute in dieser Situation wäre (also zu wenig Geld um einen (E-)Roller mit 45km/h zu kaufen/unterhalten): Ich glaube ich würde mir ein günstigeres Pedelec statt einem normalen Rad zulegen. Also E-Tretunterstützung bis 25km/h und keine Führerschein-/Versicherungs-/Helmpflicht. Damit wäre ich wenn ich die optimale Route fahre kaum langsamer auf den Bus _und_ spare mir zudem die Wartezeit auf den Bus (insb. bei Strek ;-)) bzw. am Ziel wenn's mal wieder zeitl. nicht so passt, was bei mir extrem häufig vorkam.

Zudem war der ÖPNV für unsere Anforderungen dort innerhalb der Stadt komplett unbrauchbar, wenn wir zwischen Standorten wechseln mussten. Da hätte das Rad auch einen Vorteil.

notting

Nein, verstößt nicht gegen das Recht auf Bildung. 100%
Verstößt in manchen Fällen gegen das Recht auf Bildung. 0%
Verstößt gegen das Recht auf Bildung. 0%
Andere Meinung. 0%
öffentliche Verkehrsmittel
Aktuelle Verkehrspolitik nur Symptom-Pfuscherei? Tiefgreifendere Änderungen nötig?

Hallo!

Heutzutage gibt's in den Städten immer mehr Verkehr, es wird dort immer wärmer/lauter etc. Meinen Beobachtungen muss es aber tiefgreifendere Änderungen geben. Bin auf eure Meinungen gespannt. Es sind mehrere Dinge, die früher besser waren.

Werde z. T. etwas überspitzte Aussagen machen, um klar zu machen worauf ich hinaus will.

Zentralisierung von Jobs/Einkaufsmöglichkeiten/etc.

Als ich Kind/Jugendlicher war, gab's hier in fußläufiger Entfernung u.a.:

  • 2x vollwertige Edeka
  • 1x vollwertiger Lidl
  • 1x Getränkemarkt
  • 1x Bäcker

Heute:

  • Der eine Edeka ist ein Netto mit mickrigem Angebot.
  • Der andere Edeka wurde abgerissen. Dort steht nun bis zum Gehweg ein hässlicher Wohnklotz -> lauter durch Lärmreflexionen und heißer weil Wind schlecht durchkommt. Auch div. Gärten sind so verschwunden.
  • Der Rest ist defakto auch ersatzlos weg.

Wie soll man auf die Fahrerei verzichten können, wenn es riesige Wohngebiete ohne solche Läden gibt?! Dank Self-Checkout (was der Riesen-Edeka am Stadtrand auch hat, ersetzt ca. die Hälfte der vorher existenten Kassen) sollten doch auch kleinere bzw. speziellere Märkte eher wieder rentabel sein? Stattdessen werden sie wie gesagt abgerissen und hässliche Wohnklötze gebaut.

Wir gehen nur zum Bäcker, wenn wir eh unterwegs sind (ggf. einfrieren). Gibt auch gute (Stif. Wartentest) und günstige TK-Brötchen. Viele fahren nur für frische Brötchen Kurzstrecken.

Auch andere Jobs werden immer weiter konzentriert. Mein Vater hat viele Jahre Garantiereparaturen für die Marke machen dürfen, wo die Firma für die er gearbeitet hat Vertragshändler war. Irgendwann halt nicht mehr -> mehr Verkehr, weil die (damals noch Röhren-)TV quer durch D gekarrt werden mussten.

Aktuelle TV bestehen im Wesentlichen aus dem Gehäuse, dem Display und 3-4 Platinen, die mehr oder weniger auf Verdacht gewechselt werden. Da muss man doch nicht den ganzen TV durch die Gegend schicken, wenn sicher nix an Gehäuse oder Display ist?!

Oder das hiesige Krankenhaus wird in den nächsten Jahren geschlossen. Vor allem die ganzen Besucher werden also im Schnitt viel weiter fahren müssen. Während Corona hat man es für die Öffentlichkeit geschlossen und alle Corona-Patienten hingebracht. Weniger Krankenhäuser heißt auch weniger Resilienz gegen solche Seuchen, Hackerangriffe, etc.

Auch ich habe nach dem Studium hier in den Gegend trotz mehrfacher Suche über >10 Jahre keinen wirklichen Job gefunden, obwohl es durchaus Firmen gibt, die E-Technik-Ings. bzw. Software-Entwickler beschäftigen.

Urlaub

Wenn ich als Kind/Jugendlicher mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren bin, war es was besonderes, wenn wir tief in ein anderes Bundesland gefahren sind als wir wohnen. Nur 1x gab's einen Auslandsurlaub recht weit weg, der aber im Kern zumindest für einen von uns kein Urlaub war.

Bei Urlauben und auch Klassenfahrten sind die Ziele inzw. immer weiter und weiter entfernt, siehe z. B. fast 10 Jahre alter Link, ist immer wieder Thema!

Sogar Klimakleber werden öffentl. von Sprechern der Gruppe verteidigt, wenn sie beim Urlaubsflug hin und zurück pro Nase ungefähr soviel CO2 ausstoßen wie in durchschn. Verbrenner bei durchschn. Fahrleistung in 1-2 Jahren, wo man eine 2. Person aber i.d.R. gegen kleinen CO2-Aufschlag mitnehmen kann.

Eltern

Als ich Kind/Jugendlicher war, hat meine Mutter die meiste Zeit nicht gearbeitet. Dadurch konnte ich div. Hobbys nachgehen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Z. B. haben wir immernoch eine Hobby-Streuobstwiese, um die sich die ganze Familie gekümmert hat (mein Vater natürlich nicht ganz so oft, weil er arbeiten musste). Mit auf Bäume klettern etc.

Es war unter meinen gleichaltrigen Kindergarten-/Klassenkameraden auch unter denen die keine Streuobstwiese etc. hatten übl., dass man im Hof, auf dem Spielplatz oder im Grünen gespielt hat, meist ohne Aufsicht und ohne Handy, weil das damals auch die meisten Erwachsenen noch nicht hatten - und die Kinder offenbar besser vorbereitet waren für solche Situationen. Gab bei uns auch nie Probleme mit dem Straßenverkehr, wir haben uns einfach an das gehalten, was uns unsere Eltern liebevoll eingebleut haben, auch wenn uns der Fußball abgehauen war.

Auch haben die Großeltern meist im selben Haus gewohnt, um die man sich dann gekümmert hat.

Meine Mutter waren irgendwann Tagesmutter die übl. von Doppelverdiener-Familien gebucht wurden - obwohl den Kindern die Zeit mit Vereinen etc. vollgestopft wurden, damit sie irgendwie beschäftigt sind. Meine Mutter muss sich um mehrere Kinder kümmern, damit es sich lohnt und hatte da auch schon länger Knie-/Hüftprobleme. Also musste sie öfters mit dem Auto fahren (z. B. zum Verein, Schule etc.) -> mehr Verkehr, ohne Auto wären die anderen Kinder daheim alleine.

Zeit den Kindern die Verkehrsregeln beizubringen, haben die Eltern auch nicht. Lieber auf die bösen Autofahrer schimpfen etc.

Und natürlich waren bei diesen Eltern nicht die Großeltern im Haus, sondern ganz woanders, wo dann regelmäßig der Pflegedienst, Essen auf Rädern & Co. hinfährt -> mehr Verkehr.

Eure Meinungen?
Ja, ist nur Symptom-Pfuscherei 67%
Nein, keine tiefgreifenderen Änderungen nötig 33%
Andere Meinung, siehe Kommentar 0%
Verkehr, Politik
In der Schule "Wie stelle ich sinnvoll Fragen im Internet?" im Unterricht?

Mir fällt hier auf der Plattform auf, dass die Qualität der Fragen viel schlechter ist als in anderen Foren. Mit "schlechter Qualität" meine ich:

  • Man bekommt beim Lesen vieler OPs sehr stark den Eindruck, dass derjenige nicht mal versucht hat entspr. Stichworte, die z. T. sogar im Posting verwendet wurden, in eine Suchmaschine einzugeben. Bzw. er hat auch nicht einfach mal die Betreffs der Postings der letzten Zeit im passenden Unterforum überflogen, um möglicherweise ähnl. Fragen zu finden, die einem zumindest ein bisschen weiterhelfen bzw. die Fragestellung im eigenen OP besser machen.
  • Die Ausgangslage in der man sich befindet bzw. das Thema um das es geht vernünftig beschreiben und ggf. die Richtung in die man will. Viele meinen offensichtl., dass Leute, die einen Teil ihrer Freizeit opfern um anderen zu helfen das alles selbstverständlich riechen können bzw. einem zeitaufwendig aus der Nase ziehen werden :-( Dabei hilft eben auch der erstgenannte Punkt. Denn der OP würde sehen, welche Angaben bei derartigen Fragen meist im OP stehen bzw. _auch_ was meist nachgefragt wird.

Als ich Mitte der 1990er-Jahre in die Schule gegangen bin, war ich irgendwann der erste in meiner Klasse, der daheim Internet hatte. Damals gab's für heutige Verhältnisse nur total beschissene Suchmaschinen. In der Schule gab's damals Internet nur am einzigen allg. Gymnasium in der Stadt (war damals Realschüler). Computer-Unterricht beschränkte sich in der Realschule auf Office-Kram.

Dank meiner Schulbildung, weil ich mir etwas Zeit genommen habe die noch zieml. beschissenen Suchmaschinen zu benutzen und weil ich bevor ich gefragt habe die Betreffs der Postings der letzten Zeit überflogen und wenn's interessant klang auch reingeschaut habe, sehe ich vor allem mit den heutigen viel besseren Mitteln kein unüberwindbares Problem darin Fragen zu stellen, die vor allen Dingen nicht nur aus einem Satz bestanden, in den man extrem völlig unterschiedliche Dinge reininterpretieren kann.

Wird sowas heute nicht ansatzweise im Computer-/Medien-Unterricht gelehrt? Oder sind die Schüler heute generell dümmer als damals, obwohl der Trend Richtung Gymnasium geht?

Habe immer weniger Bock Leuten zu helfen, die das nicht ansatzweise hinbekommen. Leider posten die auch oft ihre Frage immer wieder neu, ohne dass sie nennenswert besser gestellt ist. Also noch höherer Nerv-Faktor.

notting

PS: Hab hier auf der Plattform z. B. nur einen Thread aus dem letzten Jahr gefunden, der in eine ähnl. Richtung geht wie dieser hier. Dort hat der OP aber nicht erklärt, was er mit "schlechte Frage" meint, weswegen die Diskussion IMHO in eine völlig falsche Richtung ging.

Hatte ich schon in der Schule oder werde ich absehbar haben. 33%
Hätte ich gerne, kommt aber nicht absehbar dran. 33%
Siehe Kommentar. 33%
Gibt noch wichtigeres in der Schule. 0%
Völlig unnötig. 0%
Lernen, Schule
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