Das wichtigste zuerst:

wenn es in einem gedicht zum beispiel beim ersten satz ein fünfhebiger-jambus ist heißt dass das jeder vers ein 5-hebiger jambus ist?

Nein. Jedenfalls gibt es keine Garantie darauf (nur eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass es in einem in der Schule backerten Gedicht der Fall ist). Da muss man, um sicher zu gehen, jede einzelne Zeile überprüfen. Manche Dichter (Hölderlin zB) haben Metrenwechsel regelrecht zum Stilmittel gemacht.

woran erkenne ich bei einem satz

Gar nicht. Die metrischen Figuren spielen sich nicht ganz auf Satzebene, sondern bei den Verhältnissen der Betonungen der Silben ab. Und dann muss man immer berücksichtigen, dass es sich bei den Zuordnungen der Muster zu den Versen um Annäherungen handelt, die nicht immer ganz rein eingehalten werden.

Nu aber:

  • Jambus: zwei Silben, Folge unbetont-betont. Bsp: "Ich gíng im Wáld so vór mich hín" (reiner Jambus) "Ich gíng im Wáld spazíeren" (Jambus mit Nachschlag)

  • Trochäus: Gegenstück zum Jambus: zweisilbig, betont-unbetont Bsp: Das Wort "Jámbus" "Die Sónne bríngt es án den Tág" (Trochäus mit Vorschlag und fehlendem Schluss)

--> Im Konfliktfall (was einem oft passiert, wenn in einem Vers die letzte und die erste Silbe unbetont ist) nimmt man dasjenige Muster an, dass die Worte nicht zerreißt (nähme man Jambus für das letzte Beispiel an, wäre es "die-Só nne-bríngt es-án den-Tág" wo dann die Aussprache den Sinnzusammenhang zerstören würde; Dafür gibt es die Konstrukte Vor- und Nachschlag)

  • Daktylus: drei SIlben, Betont, unbetont, unbetont. Bsp: "Dáktylus"

  • Anapäst: Gegenstück zum Daktylus, drei SIlben, unbetont-unbetont-betont. Bsp.: das Wort "Anapäst"

Auch hier gilt, das man im Zweifel das nimmt, was die Worte nicht auseinanderreißt.

LG,

Nemo

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Hi,

Kennst Du den Spruch "Achte auf Deine Gedanken, denn sie bestimmen Deine Handlungen; achte auf Deine Handlungen, denn sie bestimmen Deine Gewohnheiten; achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie bestimmen Dein...", ich weiß nicht mehr genau, ob es "Charakter" oder "Seele" oder"Schicksal" heißen muss am Schluss, wahr ist jedenfalls alles dreis, und austauschbar ist es auch (weswegen ich mich nicht mehr genau erinnere^^). Die Sache ist die: Das "Schicksal" oder "Geschick", als die Gesamtheit und das Ziel eines menschlichen Lebens – wird von dem jeweiligen Menschen selbst durch seine Handlungsentscheidungen bestimmt. Direkt, indem man durch Handlungsweise das anpeilt, was man sich als Ziel gesetzt hat, erreichen möchte und gemäß seinen Fähigkeiten erreichen wird (oder eben auch: gemäß seinen übersehenen Fehlern daran scheitern wird); indirekt, indem bestimmte Handlungsweisen die Wahrscheinlichkeit für bestimmte andere Ereignisse oder Begegnungen nach oben schieben.

Wie Du also herausfinden kannst, was Dein Schuicksal ist? – Indem Du herausfindest, was Du wirklich willst von Dir, vom Leben, von der Welt, und alle MIttel aufbringst, um es umzusetzen.

LG,

Nemo

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Rasierschaum verwenden und hinterher wenigstens mit Seife desinfizieren, das solltest du machen^^

Tja und sonst...augenscheinlich hast Du einen Rasierer und keine Verwendungsbeschränkung dafür aufgebrummt bekommen, stellt sich mir die Frage: Warum überhaupt jemandem erzählen? So lange Du weißt, wie Du mit der Klinge umzugehen hast, ist doch alles in Ordnung? (Wobei man das Erzählen natürlich auch genau so verpacken kann: "Du, Mama, wie geht denn...?"). Deine Mutter scheint ja eher Deine Verbündete als ein Miesepeter zu sein, also sollte das eigentlich recht locker über die Bühne gehen.

LG,

Nemo

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Reue hab ich in der Hinsicht überhaupt nicht. Streben heißt, ein Ziel haben. Um ein Ziel wirklich haben zu können, muss man auch darauf hin arbeiten. Je höher das Ziel gesteckt ist, desto mehr Arbeit macht es, desto weniger Zeit hat man für Nebensachen (und "feiern" ohne Anlass ist eine Nebensache, ein Zeitvertreib, kann man mal machen, bei gewohnheitsmäßigen Besäufnissen würde ich aber ziemlich stark vermuten, dass das vor allem Leuten passiert, denen es an einem Ziel fehlt; oder die zur Kategorie "Glückskinder" gehören, denen zu viel in den Schoß fällt.). Wer strebt, sucht einen ganz anderen Moment zum genießen: Den Triumph. Und hat dann auch tatsächlich was zu feiern, wenn es soweit ist.

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Russisch Klasse 9, wie war das...? Ach so: Das gemeinsame Essen ist ein sozialer Anlass. Man sitzt zusammen, unterhält sich, freut sich an der Gesellschaft, und dabei wird auch gegessen. Buffets sind dabei eigentlich nicht vorgesehen, das "Zentrum" bildet der Tisch. Was da nicht drauf ist, ist quasi nicht da und so ersparen sich alle eine Unterbrechung der gemeinsamen Zeit durch den (wiederholten) Gang zum Buffet.

Und wenn sie fertig mit Essen hat es noch sehr viel Essen auf den Tellern übrig.

Leere Teller gelten auch hier als Zeichen, dass der Gast noch Hunger hat (und ist ja auch logisch: darauf verlassen, dass er satt ist, kann ich mich erst, wenn er was vor sich hat und nicht mehr anrührt). Geht um Gastfreundschaft. Und im häuslichen Bereich, darauf würde ich jedenfalls wetten, kommt übriggebliebenes auch nicht einfach um. Im gastronomischen Bereich geht es aber nunmal kaum anders (wo soll man denn speziell in einem Ressort damit hin?). Und nebenbei: Restaurants lagern sowieso immer auch Reserven ein. Und ob die jetzt im Kühlhaus schlecht werden oder vorher noch verkauft werden, spielt doch eigentlich keine Rolle.

LG

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Ja, seine Jugend auf nem Dorf verbringen zu müssen, ist Mist, wenn man leicht aus dem Durchschnitt rausfällt. Und das geht leider verflixt schnell...Da Du bald 16 wirst, würde ich sagen, schau Dich vllt. mal auf Konzerten und /oder Festivals um, wenn Deine Eltern da mit machen (da erlebt man manchmal auch die erstaunlichsten Überraschungen...hab mal meine Mutter auf Konzert eingeladen, und hinterher den Verdacht, dass die da sogar mehr Spaß hatte, als ich^^)...Neben der Musik und dem körperlichen Austoben kann man da auch Leute treffen, und das müssen keine dauerhaften Kontakte werden, schon die Tatsache, mal ein angenehmes Gespräch zu führen, stärkt die Durchhaltemoral. Und die brauchst Du, auch, um Dich nicht zu sehr an das halb-unsichtbare Dasein auf Deinem Dorf jetzt zu gewöhnen. Selbst, wenn Du nicht komplett in eine Großstadt ziehst; irgendwann ist man mal da, trifft potenziell interessante Menschen, und muss genau dann und dort offen für sie sein, darf sich nicht von den Erwartungshaltungen betrügen lassen, die man die ganzen Jahre vorher antrainiert bekommen hat (und das ist, glaub mit, nicht leicht). Du bist nicht verflucht, mach Dir das klar: Du bist gerade am für Dich falschen Ort. Das lässt sich in absehbarer Zeit ändern (nach der Schule, oder spätestens nach der Ausbildung, vrmtl. sogar schon zur Ausbildung bzw. Studium). Und bis dahin hast Du, nicht zuletzt auch dank Internet, ziemlich viele Möglichkeiten, Dich geistig und kulturell auf Trab zu halten. Bloß nicht aufgeben und die Ohren steif halten.

Alles gute wünscht

Nemo

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Hallo Ragnar,

ich denke, an Deiner (Teil-)Deutung des Textes ist schon etwas dran. Lessing beschreibt "uropische" Zustände, in denen Menschen ihre Handlungen nicht mehr hinsichtlich ihres eigenen Nutzens oder Schadens auswählen würden, sondern nurnoch danach, ob sie "an sich" gut oder schlecht wären.

Was Du (denke ich) intuitiv erfasst hast und der Herr Lessing übersehen hat: Das Gute an sich existiert gar nicht. Es ist eine Eigenschaft von Dingen, Umständen und Handlungen hinsichtlich anderer Dinge oder Ziele, nämlich die Eigenschaft, für diese anderen Dinge oder Ziele förderlich zu sein (gut – für wen oder was?). Ebenso, wie es das Schlechte an sich nicht gibt, sondern nur Dinge, Umstände und Handlungen, die auf jemanden oder etwas zerstörerisch wirken.

Falls zutrifft, was ich schrieb, kann man Lessing vergessen, der offenbar eine andere Sicht auf das Gute hat, und braucht sich nur noch mit der Frage befassen, für wen oder was eine Handlung (denn es geht ja um Ethik) gut sein soll, was sie also fördern soll, und warum und wie man herausfindet, ob sie auch tatsächlich förderlich ist. (Meine Bewertung des Textes und deren Folgen)

Der Bezug zur Aufklärung ist einfach herzustellen: Das große, auch von Lessing bemühte Ideal der Vernunft. Hinterfragen könnte man allerdings, warum ausgerechnet die Vernunft an der Zerstörung ihres Trägers arbeiten soll, indem sie sich nicht zu seinen Gunsten einsetzt.

Für den Bezug auf die heutige Zeit bietet die Politik einen herausragenden Pool an Anschauungsmaterial, wenn es um den Verweis auf die Zukunft geht. Hat schon Lenin gebracht ("Es muss erst schlechter werden, bevor es besser werden kann" – was für eine tolle Ausrede dafür, dass die Revolution genau das Land gefressen hatte, das sie angeblich befreien sollte). Konkretere Beispiele für die Stelle "da er das Gute thun wird, weil es das Gute ist, nicht weil willkührliche Belohnungen darauf gesetzt sind, ..." könnten sein:

  • Das Sozialsystem (wenn man gute Gründe hat, anzunehmen, dass man wirklich niemals arbeitslos wird, warum dann in die Versicherung darauf einzahlen? Warum krankenversichert sein, wenn man auf die Stabilität seiner Gesundheit vertraut? WArum nicht (besser verzinst) selber sparen und bei Inanspruchnahme seiner Ersparnisse sich die Erniedrigung des Bittstellerseins vor der Behörde ersparen?)

  • Öffentliche Medienfinanzierung (warum die Gebühren zahlen, wenn man die einschlägigen Sender gar nicht in Anspruch nimmt?)

  • Wehrdienst (auf die meisten Soldaten wartet im E-Fall nur der Tod. Oder eine gründliche Traumatisierung. Gibt es dennoch Gründe, in die Streitkräfte einzutreten?)

  • staatliche Entwicklungshilfe.(wie viel Geld exportiert die BRD warum ins Ausland, ohne, dass ihre Bürger irgendetwas davon haben? Darf ein Staat sowas überhaupt?)

  • gutefrage.net (was bewegt Menschen eigentlich dazu, mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen anderen Menschen behilflich sein zu wollen, ohne direkt etwas dafür herauszubekommen? (die selbe Frage lässt sich für Wikipedia stellen))

LG

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Quecksilber bildet silbrige Kügelchen, die man nicht einfach mit der Hand einsammeln kann, weil sie flüssig sind und bei Berührung einfach wegkullern. Daran solltest Du herausbekommen, ob es Quecksilber war.

Und wenn es welches war: Keine Panik! So lange es nur einzelne Tropfen waren und ihr sie nicht aufgelutscht habt, ist die konfrontierte Stoffmenge zu gering, um schädlich zu werden (da sie nur durch Verdunstung zustande gekommen sein kann und nach meiner Beobachtung Quecksilber bei Raumtemperatur da eher träge ist – man sollte es entfernen und nicht monatelang unabgeschlossen im selben Raum haben, aber eine Schulstunde reicht nicht, um sich zu vergiften).

Hm, frag doch mal einen Bio-. oder Chemielehrer, oder den Hausmeister, vielleicht wissen die genaueres (und eines steht fest: Weder decken noch Lampen sollten tropfen.)

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Analyse:

  • Cavalier: Angehöriger der Aristokratie, etymologisch von frnz. für "Ritter", einer militärischen Funktion bzw. einem der unteren Adelsränge (im Mittelalter).

  • Cavaliersgnade: Könnte auf die Adelsprivilegien anspielen, die dem bürgerlichen, dem für Angehörige der gemeinen Bourgeoisie geltenden Recht zum Teil krass widersprechen.

  • Gnade: Entweder als Begnadigung das Außerkraftsetzen eines Rechtsspruches oder als Begnadung die Bevorzugung eines Günstlings des Aristokraten.

  • bürgerliches Vergnügen: Steht hier schonmal eindeutig im Gegensatz zur Cavaliersgnade, die die für das gemeine Volk gültigen Gewohnheiten und Berechenbarkeiten durchbricht.

Elementar würde ich das Zitat in heutigen Gebrauch etwa als "Wenn er ständig schummelt, macht mir das Spiel keinen Spaß mehr (zumal man ihn für das Schummeln nicht drankriegen kann)" übertragen. Der Cavalier hat die Möglichkeit zur Willkür, die dem in der Ordnung eingebundenen Bürger öfter mal einen Strich durch die Rechnung macht und damit das Vergnügen des Erfolges nehmen kann (im Zusammenhang mit einer Kabale kann das z.B. bedeuten, dass er seine Mätresse auch dann noch hält, wenn man sie im Zuge einer Intrige gegen sie bei ihm eigentlich schlecht machen wollte).

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