Gemeint ist wohl, ob Tschechen und Slowaken einander im sprachlichen Sinne verstehen? Wenn sie beiderseits jeweils die Hochsprache und keine Mundart und nicht schnell sprechen, dann verstehen sie einander schon und ziemlich gut. Umso mehr einen geschriebenen hochsprachigen Text. Jene, die schlechter hören, kaum sprachlich begabt oder weniger intelligent und weniger flexibel sind, tun sich dabei zunehmend schwer. Die sprachlich ziemlich positive Lage der Jahrzehnte, die die beiden Völker in einem gemeinsamen republikanischen Staat verbrachten, der ihr brüderliches Beisammensein förderte, verschwindet aber leider mit dem Lauf der Zeit allmählich, sodass die Menschen beiderseits die andere Sprache vergessen, verlernen, nicht mehr trainieren und nicht mehr lernen. Zwischen 1950 und 1990 wurde die jeweils andere Landessprache der damaligen Tschechoslowakei zwar geringfügig, aber dennoch obligatorisch in der Schule unterrichtet und zum Beispiel viele Fernsehsendungen im damaligen flächendeckenden 1. und 2. Programm des Staatsfernsehens liefen zweisprachig, zum Beispiel die Fernsehnachrichten, also mal eine Meldung tschechisch und eine andere wieder slowakisch, das Abendprogramm im Fernsehen für Tschechen lief montags immer in slowakischer Sprache... So haben viele Menschen in den beiden Landesteilen nach dem muttersprachlichen Prinzip ganz zwanglos zumindest das relativ einfache verstehende Hören der zweiten Landessprache erlernt. Nach dem Zerfall der ehemaligen Tschechoslowakei gibt´s das alles nicht mehr, und so haben zum Beispiel die seitdem heranwachsenden jungen Generationen der beiden Länder keine Ahnung mehr von der Sprache des Nachbarn und verstehen sie eben nur eher wenig. Die älteren Generationen vergessen wiederum diese ihren früheren Sprachkenntnisse.

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Die Frage ist durch die Verwendung von XXX nicht ganz klar, ich kann sie nicht komplett verstehen und beantworten. Im Tschechischen gibt es unterschiedliche Typen männlicher Familiennamen und von den männlichen Familiennamen werden weibliche Familiennamen abgeleitet. Das Tschechische verwendet dafür meistens eine spezielle Wortart, die das Deutsche nicht hat, nämlich das besitzanzeigende Adjektiv. Man bildet das besitzanzeigende Adjektiv in diesem Fall mit dem Suffix –ova, den man an den Stamm des männlichen Familiennamens hinten anhängt. Indem der weibliche Familienname im Tschechischen ein besitzanzeigendes Adjektiv ist, zum Beispiel Herr Müller und Frau Müllerova, so bedeutet „Müllerova“ eigentlich „dem Herrn Müller seine Frau, dem Herrn Müller seine Tochter“. Der weibliche Familienname bedeutet also im Tschechischen, dass die Frau zu dem Mann als zu ihrem Ehemann oder zu ihrem Vater gehört. Bei der Bildung weiblicher Familiennamen können eventuell auch Laute wegfallen (Herr Mrazek – Frau Mrazkova). Mit dem Suffix –ova bildet man im Tschechischen weibliche Familiennamen nur, wenn der entsprechende männliche Familienname ein Substantiv ist. Wenn der entsprechende männliche Familienname ein Adjektiv ist (im Deutschen Herr Augsburger, im Tschechischen Herr Hradecky – ein aus dem Ort Hradec stammender), so ist der männliche Familienname die männliche Form des Adjektivs (Hradecky), der weibliche Familienname dann die weibliche Form desselben Adjektivs (Frau Hradecka). Sie sehen, es ist eine schwierige Materie. Das weiß ein normaler Tscheche kaum und kann es einem Deutschen auch kaum erklären. Ich würde es deshalb als Gesprächsthema zwischen Normaltschechen und Normaldeutschen eher meiden.

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