Diese Frage lässt sich schon alleine dadurch beantworten, wenn man bedenkt, was so eine Golfanlage kostet. 20 Mio. Euro sind da noch nicht einmal tief in die Tasche gegriffen. Aus wirtschaftlicher Sicht sollte sich ein Golfplatz auf max. 20 Jahren ammortisieren. D.h. die Investitionskosten liegen dann bei etwa 1. Mio. Euro pro Jahr. Allerdings kommen dazu noch die sehr hohen Unterhaltskosten von mehreren Hundert Tausend Euro im Jahr. Ein Golfplatz mit einem wirtschaftlich sinnvollen Mitgliederbestand sollte etwa 800 Mitglieder haben (in unserem Golfclub sind es vergleichsweise 620). Diese 800 Mitglieder tragen einen Mitgliedschaftsgebühr von sagen wir mal, ca. 1.200,-- Euro im Jahr. Das wären also 1 Mio. Einnahmen pro Jahr. Nehmen wir an, die Aufnahmegebühr, die i.d.R. ebenfalls anfällt, beträgt etwa 5.000,-- (in der heutigen Zeit ist die Aufnahmegebühr i.d.R. viel niedriger, es geht aber ums Beispiel). Über die Aufnahmegebühr kommen also zusätzlich 4 Mio. Euro rein. Merkst du schon, worauf ich hinaus will? Man muss schon eine sehr gute Auslastung haben, um einen Golfclub einigermaßen zu finanzieren. Rückstellungen und Reparaturen an Maschinen, die teilweise mehrere Hundert Tausend Euro kosten und nicht ewig halten, sind noch nicht einmal berücksichtigt. Ohne Greenfeespieler, also "Besucher", die eine Greenfee (Spielgebühr) zwischen 50,-- und 120,-- Euro für eine Runde zahlt, kommt heute kein Golfplatz mehr aus. Unser Golfplatz als Beispiel. Der Gewinn (wir erwirtschaften sogar noch Gewinn) lag in 2010 bei etwa 83.000,-- Euro. Die Einnahmen über Greenfeespieler lag jedoch bei etwa 230.000,-- Euro. Also ohne diese zusätzliche Einnahmen hätten wir für 2010 einen Verlust gemacht.
Die Ausgaben für die eigene Golfausrüstung, was man heute schon für weniger als EUR 500,-- bekommt, sind dagegen, um die berühmte Worte von Hr. Ackermann zu zitieren: peanuts.
HG - momentum