Kurz und knapp gesagt, soll man Menschen nicht nur als Mittel zu einem Zweck benutzen (das wäre dann nämlich ausnutzen), sondern sie zugleich als Zweck an sich sehen.
Man benutzt Menschen oft als Mittel, denn das lässt sich nicht vermeiden und ist normal, aber nur solange du sie nicht bloß als dieses siehst. Wenn du beispielsweise mit einem Klassenkameraden für eine Klausur lernst, für die du seine Hilfe benötigst, hast du ihn als Mittel zum Zweck (nämlich, um eine gute Note zu kriegen) benutzt. Das ist nach dieser Formel nur dann in Ordnung, wenn du ihn auch als Zweck betrachtest – wenn du also nach der Klausur aufhörst, mit ihm zu reden, oder in irgendeiner Weise Undankbarkeit ausdrückst, weil du ihn „nicht mehr brauchst“, dann stößt du gegen diese Formel.