Service-Mitarbeiter verdienen i. d. R. nicht viel mehr als den Mindestlohn (wenn überhaupt), müssen dafür aber hart arbeiten und auch bei nervigen Gästen immer freundlich bleiben. In vielen Restaurants geht das Trinkgeld zudem in einen "Tronc", also in einen gemeinsamen Topf, von dem auch diejenigen Mitarbeiter etwas abbekommen, die nicht kassieren (z. B. Küchenpersonal, andere Servicekräfte).

Deshalb ist ein angemessenes Trinkgeld einfach eine Höflichkeit. Als angemessen gelten in Deutschland etwa 10 % der Rechnungssumme.

Persönlich gebe ich allerdings auch weniger, wenn Servicekraft unfreundlich ist (wobei für mich "nicht freundlich" nicht gleichbedeutend mit unfreundlich ist).

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Da musst du uns schon ein bisschen mehr Infos geben. Meinst du mit Service bestimmte Teller oder Platten, Schälchen, Warmhaltegefäße ... Was meinst du mit kreativem Anrichten? Das kann man auf jedem Geschirr machen. Was hast du denn genau vor?

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Das hängt ganz vom Restaurant ab. Es scheint ein sehr gutes Restaurant zu sein, in dem zu anfängst, und so ganz unbedarft scheinst du auch nicht zu sein - immerhin kennst du Begriffe wie Ober- und Untergriff. ;-)

Zunächst einmal: Du hast (hoffentlich) beim Vorstellungsgespräch ja nicht geschummelt, d. h., die wissen dort, dass du noch nie in einem Nobelrestaurant gearbeitet hast. Die Erwartungen werden dem entsprechend nicht so hoch sein. In jedem Betrieb gibt es gewisse Eigenheiten, die man neuen Mitarbeitern erst einmal zeigen muss. Das gilt auch für die Fragen, die du hast, also z. B. nach der Abrechnung oder dem Kassieren sowie nach bestimmten Formulierungen. Du kannst dich einfach nach deinen Kollegen richten.

Grundsätzlich gibt es im gehobenen Service schon ein paar Regeln:

  • Teller und Gläser werden von rechts eingesetzt und abgeräumt. Das heißt, dass du mit der Linken mehrere Teller trägst und mit der rechten maximal einen. Ausnahmen: 1. Der Gast sitzt so, dass man von rechts nicht an ihn heran kommt. 2. Salate und Beilagen, die in einem extra Schälchen angerichtet sind (weil die ja links vom Gedeck stehen müssen und man nie über das Gedeck eines Gastes drüber langt).

  • Ober- und Untergriff sind erlaubt, je nachdem, wie du dich sicherer fühlst und wie viele Teller du tragen musst. Bei zweien und beim Abräumen (wenn du Teller auf die Hand stapelst) ruhig Untergriff, bei drei Tellern links bleibt dir nichts anderes übrig als der Obergriff).

  • Die Teller werden erst ausgehoben, wenn alle am Tisch mit dem Essen fertig sind.

  • Geschirr wird nie am Tisch gestapelt, sondern immer einzeln ausgehoben und erst auf der Hand gestapelt.

  • Wenn das Glas eines Gastes leer ist oder nur noch eine Neige darin ist, sofort nachfragen, ob er noch etwas trinken möchte bzw. nachschenken, falls er eine Flasche Wasser oder Wein bestellt hatte.

  • Der Gast darf nie ohne Glas bzw. Tasse sein; wenn er nichts mehr trinken möchte, bleibt das leere Glast stehen.

  • Niemals laufen!

  • Die Gäste im vorübergehen ansehen, um erkennen zu können, ob sie noch etwas haben möchten. Mit den Augen kannst du dann signalisieren, dass du an den Tisch kommst, sobald du kannst.

  • Leise, aber verständlich sprechen.

  • Ständig präsent und aufmerksam sein, aber trotzdem "unsichtbar" bleiben.

  • Getränke werden ausschließlich auf einem Tablett getragen.

  • Wichtig ist dein Erscheinungsbild: saubere, gepflegte Kleidung (vermutlich eh Uniform), saubere, bequeme, aber elegante Schuhe (spare daran nicht, das werden dir deine Füße danken), immer eine gut sitzende Frisur, bei der die Haare nicht ins Gesicht hängen (lange Haare nicht offen), dezentes Makeup für Frauen, perfekt manikürte Fingernägel (kurz und ohne farbigen Lack) und gepflegte Hände, kein Parfüm oder stark richendes Deo, kein Mundgeruch etc.

  • immer lächeln, auch wenn es schwer fällt oder ein Gast unverschämt wird; Ausnahme: bei einer Reklamation (dann zerknirschte Mine).

Auf Anhieb fällt mir jetzt nichts mehr ein. Bei Fragen darfst du dich gerne an mich wenden (besser wäre aber ein Kollege). Viel Erfolg!

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Wenn jeder einen persönlichen Code hat, sollte ja auch nachzuprüfen sein, wer sonst noch an dem Tag Zugriff hatte.

Ich denke schon, dass du den Diebstahl anzeigen kannst, denn das ist eine Straftat. Die kann jeder anzeigen, nicht nur der Chef.

Außerdem solltest du - fall der Chef nicht mit sich reden lässt - sofort beim Arbeitsgericht eine Kündigungsschutzklage einreichen. Du hast nur zwei oder drei Wochen Zeit dafür vom Kündigungsdatum ausgehend, also beeile dich. In diesem Fall würde ich mich an einen Anwalt wenden, selbst wenn das was kostet. Da hängt zuviel davon ab.

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Wie schon geschrieben wurde: 1. Eine Anzeige ist nicht möglich, da keine Straftat vorliegt. 2. Champagner ist Sekt aus der Champagne (Frankreich). 3. Der Kellner hat sogar gefragt, ob du Moet & Chandon möchtest. Im Zweifel hättest du nachfragen müssen, auf deine Unerfahrenheit kannst du dich da nicht berufen. Ansprüche hast du also keine. 4. Wenn es ein gehobeneres Lokal war (wovon ich bei dem Preis ausgehe), ist es gar nicht abwegig, dass Champagner üblich ist. Der von Moet & Chandon ist dabei noch einer der günstigeren.

Aber: Ein guter Kellner hätte deine Unsicherheit bemerken sollen und dich darauf hinweisen sollen, dass der Champagner teurer ist als ein Glas einfacher Sekt. Abgesehen davon sind 35 Euro für einen Piccolo ein stolzer Preis. Es würde mich interessieren, was für eine Art von Lokal das war.

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Es war also ein gebrauchtes Gerät, das du nicht bei einem Händler gekauft hast, habe ich das richtig verstanden? Und die Spülmaschine ging erst noch, aber dann nach zwei Wochen hat sie den Geist aufgegeben?

Dann hast du Pech, fürchte ich.

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Der Zweck der Mappe ist weniger, damit die Nachbarn nicht wissen, wie viel man bezahlen muss, sondern vielmehr, damit der/die Eingeladene(n) das nicht mitbekommen. In ein nobles Restaurant geht man ja normalerweise nicht alleine. Außerdem stört der Kellner dann die zahlungswilligen Gäste nicht im Gespräch, es ist ruhiger im Restaurant und der Kellner muss nicht am Tisch stehen bleiben und kann etwas anderes tun, während man das Geld rauszählt.

  1. Geld oder Kredit-/Bankkarte hinein;
  2. Betrag, den man als Trinkgeld ("Tip") geben möchte, unter die Rechnungssumme dazu schreiben (i. d. R. ca. 10 %), notfalls Kellner um Kugelschreiber bitten;
  3. Kellner holt die Mappe;
  4. Kellner bringt das Wecselgeld in der Mappe wieder;
  5. falls man nichts auf die Rechnung geschrieben hatte, Trinkgeld jetzt in die Mappe
Beispiel:

RECHNUNG

Gesamtbetrag 48,60 € + Tip 5,00 €

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Vielleicht solltest du uns deine Preisvorstellung angeben.

Mein Favorit, wenn es gediegen sein soll oder darf: Stiftskeller St. Peter (http://stpeter-stiftskeller.at/das-restaurant.html). Traditionell, aber gehoben österreichische Küche, sehr gemütliches Restaurant in historischem Gemäuer, gleich beim Dom.

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Die AdA (Ausbildung der Ausbilder) ist für jeden Beruf die selbe, es ist also völlig egal, ob du Hofa oder Refa oder Schlosser bist. Für die praktische Prüfung wählst du halt dann etwas aus deinem Fachbereich aus. Aber da die Hofa- und Refa-Ausbildung ohnehin viele Überschneidungen haben, wäre das ohnehin egal.

Die AdA-Prüfung setzt sich aus einem praktischen und einem theoretischen Teil zusammen. In der theoretischen muss man einen Fragebogen beantworten und in der praktischen muss man vor Prüfern eine Unterrichtseinheit vorführen, wie man sie für Azubis machen würde. Dabei wählt man sich etwas aus, das aus dem eigenen Fachbereich ist. Die Prüfer werten das normalerweise nicht auf sachliche Richtigkeit (können das oft auch gar nicht beurteilen, da sie selber nicht vom Fach sind), sondern nur daraufhin, ob gut erklärt wurde.

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Was man nicht tun sollte:

  • benutztes Besteck auf den Tisch legen (auch nicht das eine Ende auf dem Teller, das andere am Tisch); wenn man es z. B. zum Trinken ablegt, dann komplett auf den Teller
  • trinken, ohne sich vorher den Mund mit der Serviette abzutupfen
  • die Serviette vor dem Ende des Mahls vom Schoß nehmen (außer wenn man kurz aufstehen muss)
  • die Serviette nach dem Essen auf den Teller legen (kommt leicht gefaltet auf den Tisch)
  • "Gesundheit", "Ich muss mal aufs Klo", "Prost" oder "Mahlzeit" sagen
  • den Ellenbogen oder gar den ganzen Unterarm auf dem Tisch ablegen
  • bei Tisch schneuzen (wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, dann von den anderen Gästen abgewandt, möglichst unauffällig)
  • bei Tisch einen Zahnstocher benutzen (auch nicht hinter vorgehaltener Hand)
  • den anderen einen Blick in den Mund gewähren (z. B. auch beim Lachen, Gähnen o. ä.)
  • Körpergeräusche jeglicher Art machen (abgesehen von Sprechen oder leisem Lachen)
  • bei mehrgängigen Menüs das "falsche" Besteck benutzen (immer von außen nach innen)
  • den Salat vom Nachbarn essen (deiner ist der auf der linken Seite, dein Glas dagegen auf der rechten Seite; wenn es auch einen Brotteller gibt, dann ist der rechte deiner)
  • aus der Flasche trinken
  • ...
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Selbstverständlich sollte man die Restaurantmitarbeiter informieren - das wäre sogar ausgesprochen höflich, denn zum einen haben diese nur eine Chance, einen Missstand zu beheben, wenn sie davon wissen, und zum anderen bewahrt man damit weitere Gäste vor den Zuständen. Damit wäre letztlich auch dem Gastgeber geholfen, weil seine Gäste rundum zufrieden wären.

Was man allerdings keinesfalls tun sollte, ist, mit irgendwem anders darüber zu sprechen - weder mit dem Gastgeber noch mit anderen Gästen. Das wäre brüskierend.

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Nein, am besten ist, du übst praktisch. Ich habe an den Jugendmeisterschaften für Hofas teilgenommen - das waren alles praktische Aufgaben (allerdings ist das schon viele Jahre her). Du solltest halt z. B. für ein mehrgängiges Menü korrekt eindecken können (mit Stuhl ausdrehen etc.), richtig vorlegen, Mise-en-place für englischen/französischen/russischen/amerikanischen Service herrichten können, vielleicht sogar Obstsalat oder Crevettencocktail am Tisch zubereiten oder Weinflasche öffnen/dekantieren. Vielleicht musst du sogar ein Menü mit korrespondierenden Getränken erstellen.

Am besten wäre es, wenn du mit deinem Ausbilder oder einem ausgelernten Refa üben könntest.

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Es geht tatsächlich darum, dass man in guten Restaurants eigentlich mehrere Gänge bestellt. Das kann man natürlich nicht alles aufessen, wenn man riesige Portionen hat.

Wenn die Beilagen extra serviert werden, kann man selbst entscheiden, ob man sie in der Soße haben möchte - das finde ich auch gut.

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Leider schreibst du nicht, ob du volljährig bist. Kann es sein, dass du nach Beginn der Ausbildung 18 Jahre alt geworden bist?

Denn die Arbeitszeit für Jugendliche ist anders geregelt als die für Volljährige - egal ob in Ausbildung oder nicht.

Gem. Jugendarbeitsschutzgesetz dürfen Jugendliche im Wochendurchschnitt max. 8 Std./Tag arbeiten, an einzelnen Tagen bis max. 8,5, wenn sie dafür an einem anderen Tag in der selben Woche einen Zeitausgleich erhalten. Sie müssen zwei freie Tage in der Woche haben, nach Möglichkeit sollen diese zusammenhängend gegeben werden.

Erwachsene dürfen gem. Arbeitszeitgesetz pro Tag nicht mehr als 10 Std. arbeiten, im Halbjahresdurchschnitt muss dann aber eine Arbeitszeit von nicht mehr als 8 Std. herauskommen (d. h. hier muss der Zeitausgleich nicht in der selben Woche, sondern innerhalb von 6 Monaten). Die 6-Tage-Woche ist grundsätzlich erlaubt, aber ein freier Tag pro Woche muss sein.

Es hängt also tatsächlich davon ab, ob du bereits 18 bist oder nicht. Nachlesen kannst du das noch genauer in den Gesetzestexten (gibt es im Internet unter gesetze-im-internet. de) sowie zusammengefasst hier auf dieser Webseite: http://www.azubi-azubine.de/mein-recht-als-azubi/arbeitszeit.html#Arbeitszeit%20f%C3%BCr%20Vollj%C3%A4hrige

Allerdings frage ich mich, ob es korrekt ist, dass die Ausbildungszeit nach Beginn der Ausbildung einfach so raufgesetzt werden darf, denn das ist ja doch eine wesentliche Veränderung. Da die IHK für die Ausbildungsverträge zuständig ist, würde ich mich an deiner Stelle an diese wenden und dort nachfragen.

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Ich nehme an, ihr habt die Route über die Tauern gewählt. Es gibt ja auch noch die Route durch Tirol über Bad Reichenhall, Lofer, Kitzbühl, Lienz und Cortina d'Ampezzo; die ist auch sehr schön. Aber die schönere ist für meinen Geschmack die Tauernstrecke.

Es lohnt sich, die landschaftlich wunderschöne Strecke über den Katschberg- und den Tauernpass zu nehmen (nebenbei spart ihr euch damit die Staus an den Tunneln). Von der Autobahn abzufahren lohnt es sich für Abstecher zur Burg und zur Eisriesenwelt in Werfen, nach Villach, an den Wörthersee und zur Burg Mauterndorf.

Wenn ihr Salzburg noch nicht kennt, solltet ihr dort auf jeden Fall halt machen und in die Altstadt gehen. Aber das dürfte eh klar sein. ;-)

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Ich nehme an, du meinst, warum die Gedecke gegenüber sein sollen, oder? 1. Damit sich die Gäste in die Augen sehen können, wenn sie sich unterhalten. 2. Weil damit eine symmetrische Ausrichtung der Tafel entsteht, die wir in der Regel als optisch schön und ausgewogen empfinden.

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In der Gastro gelten zwar einige Besonderheiten, aber nicht bei den Feiertagen. Jeder Feiertag ist ein freier Tag. Muss man am Feiertag arbeiten, hat man dafür einen Guttag, d. h. also dann z. B. einen dritten freien Tag in der Woche. Einen Feiertag, an dem man frei oder Urlaub hat, muss man also nicht einarbeiten. Er darf auch nicht als Urlaubstag mitgerechnet werden. Nachzulesen ist das, wenn ich mich nicht irre, im Bundesurlaubsgesetz (BUrlG).

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