Guten Morgen, liebe Mitmenschen.
Dies richtet sich vorwiegend an Gleichgesinnte oder Genies, die für alles 'ne Antwort haben.
Ein paar Angaben zu meiner Person:
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23 Jahre alt, seit etwa zweieinhalb Jahren glücklich vergeben
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wohnhaft und aufgewachsen im nördlichsten Bundesland
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seit Gedenken an äußerst kritisch eingestellt
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unschlüssig, welcher Schritt dem ersten Schritt vorausgeht.
Mit 18 Jahren habe ich im Jahre 2010 nach einer nicht unbedingt geradlinigen Schulzeit dieselbe beendet. Ein glatter 3er-Durchschnitt, yeehaa, du hast was gerissen! ironisch auf die Schulter klopf
Hätte besser laufen können, aber ich sah, vor allem in den höheren Klassen, immer weniger Grund dafür, bereitwillig Leistung zu zeigen. Denn ich wusste ja eh nicht, was nach der Schule kommt.
Es folgten:
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im August 2010 eine innerhalb der 3-monatigen Probezeit abgebrochene Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (Abbruch wegen Unmotivation)
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Oktober 2010 bis Juli 2011 ein knappes Jahr Unterricht an einer Fachschule für technische Berufe
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August 2011 bis Dezember 2012 der gescheiterte Plan, das Abitur am beruflichen Gymnasium nachzuholen (Abbruch wegen Unmotivation)
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Dezember 2012 bis September 2015 als Fahrer eines namhaften Franchise-Pizza-Unternehmens (Kündigung wegen Frust am Arbeitsplatz und aufgrund einer Person in der Chef-Position, gegen die Dagobert Duck geradezu gönnerhaft veranlagt ist)
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Oktober 2015 bis Oktober 2015 als Fahrer einer gleichwertigen Kette (gekündigt (passiv) wegen angeblicher Unzuverlässigkeit/Unpünktlichkeit; dabei gehe ich eher davon aus, dass meine Kritik und Verbesserungsvorschläge, die ich zur Eindämmung gewisser im Unternehmen herrschender Umstände eingebracht habe, als Angriff auf Chef's Imperium gewertet wurden)
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November 2015 bis November 2015 als Fahrer bei einer weiteren gleichwertigen Kette (gekündigt (aktiv) wegen Auftragsmangel und aufkommender Rückenschmerzen, da ich statt als Fahrer am Spülbecken zum Einsatz kam)
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seit November 2015 arbeitslos und äußerst unmotiviert, einer von der Gesellschaft anerkannten, möglicherweise "ehrenwerten" Arbeit nachzugehen.
Leute, nennt mich faul, aber das bin ich beim besten Willen nicht. Sonst würde euch dieser Text hier gar nie erschienen sein.
Mir geht es darum, dass ich meinem Leben gerne neuen Glanz verleihen möchte, aber in einer Gesellschaft, in der ich als ausgelernter Elektroniker weniger Netto hätte, als ein zum Mindestlohn von 8,50€ geführter Pizzakurier, der nebenbei ein gutes Trinkgeld hatte, fällt mir die Auswahl einer wahrhaftigen beruflichen Perspektive recht schwer.
Eines muss noch erwähnt sein: Ich bin nachweislich hochbegabt und "leide" unter Asperger-Autismus. Wem das nichts sagt: Ich bin nicht doof, gebe mich aber bei den kleineren Dingen im Leben (ungewollterweise) so.
Ich war gerade beim psychologischen Erstgespräch, werde aber wohl nicht in Therapie gehen wollen. Gute oder schlechte Entscheidung?
Dank sei dem Leser!