Hallo, ich kann Deine Sorge gut verstehen, war schon selbst ein paar Mal in solcher Situation. (ja, im Laufe meines Lebens haben mich schon viele Samtpfoten begleitet... Auch wenn es komisch klingt, zur "Beruhigung" schildere ich Dir mal meine "Fälle":

1.) 4monatiger Kater PEACH kam zu 7jähriger Katze MICK. Hier ging alles glatt. Mieze schnupperte, sagte sowas wie "Hallo", sie war sozial und bemutterte den kleinen Draufgänger (übrigens ihr Leben lang). Die waren Freunde von der ersten Minute an. Hab ich so nie wieder erlebt!

  1. Katze MICK starb dann irgendwann und zum inzwischen 7jährigen Kater PEACH kam ein neuer 4monatiger Kater FIETE. Der alte Kater Peach machte viel Trara und "tat so", als wolle er den neuen kleinen Fiete morden. Der kleine Fiete (war eh ein wilder Findling, der vor allem - auch vor Menschen - Angst hatte), "wohnte" dann einige Wochen unter einer von ihm selbst gewählten Kommode und ließ sich nur nachts blicken. Nach einem halben !!! Jahr kamen wir mal heim und was glaubst Du, wer da eng beieinander lag und kuschelte??? Die beiden haben uns veräppelt, glaub ich noch heute.

  2. Auch der neue Kleine FIETE wurde "groß" und der uralte PEACH ging irgendwann über die Regenbogenbrücke. Es kam ein 2jähriger Kater DIEGO zu unserem inzwischen schon 11jährigen ehemaligen Unter-der-Kommode-Wohner. Diego war bis dahin ein spanischer Straßenkater, der sich draußen hat durchschlagen müssen. Klingt seltsam, aber er wirkt auf mich sehr dominant und bestimmt, aber komplett ohne brutal zu sein oder zu prügeln. Einfach durch sein Erscheinen ist - glaube ich - anderen Katern klar, wo der Hammer hängt und wem der Dosenöffner gehört. Zusammenführung verlief hier zunächst problematisch hoch 2000, weil der neue Diego dem alten Fiete zur Begrüßung dermaßen auf die Mütze kloppte, dass der Alte die Lust am Kennenlernen (zunächst) verloren hatte, nur noch auf erhöhten Positionen saß und motzte. Der Neue ließ aber auch nix aus, um den Alten zu "quälen", sprich, er verfolgte ihn sogar aufs Klo und beobachtete den Alten auf Schritt und Tritt. Im Grunde wollte der Neue nur Spielen und Kennenlernen, der Alte hatte aber erstmal die Nase voll. Er wurde dann auch erstmal krank, was aber andere Ursachen hatte... Diese Zusammenführung war sehr schwer und wurde von uns dann so gehandhabt, dass die beiden in getrennten Zimmern wohnen mussten, jeder sein Klo in seinem Zimmer (das war für uns auch nicht schön, wir hatten ein Klo im Schlafzimmer und ein Klo im Wohnzimmer - und damit keiner von den "Jungs" allein schlafen musste, teilten mein Mann und ich uns die Nächte zwischen Bett und Sofa. Eine Woche er, eine Woche ich. Bei uns brannten auch überall Feliwaystecker und es dauerte Mo-na-te, bis die beiden (halt auch durch die Krankheit) sich zusammengerauft haben (wobei sie ja nie rauften, sondern einer VERFOLGTE immer (gemächlichen Schrittes) und der andere RANNTE wie um sein Leben. Wir haben Diego dann jedesmal ERMAHNT, wenn er Fiete folgte, dass er das lassen soll. Und irgendwann hatte die Verfolgung für ihn tatsächlich seinen Reiz verloren. Fiete bemerkte, dass er nicht mehr "gejagt" wurde und ließ daraufhin mehr Nähe von Diego zu. Irgendwann schliefen auch diese beiden gemeinsam unter der Bettdecke. Geprügelt haben sie sich nie.

  3. Von unserem nächsten Urlaub auf Lanzarote haben wir uns dann FINN mitgebracht. FINN, gleichaltrig wie DIEGO ist jedoch in einer Wohnung aufgewachsen, aber wohl nicht gut behandelt worden. FINN hat beide Kater kennengelernt und daraufhin ohrenbetäubend und langanhaltend GESCHRIEN, als wollte man ihn lebendig fressen. Dabei hatten Diego und Fiete ihn nur ANGESCHAUT. Finn war lange Zeit total hysterisch, wenn er die beiden anderen sah, die sich überhaupt nicht um ihn kümmerten und trotzdem schrie Finn immer Zeter und Mordio. So ein Geschrei habe ich von einer Katze noch NIE gehört. Kann ich mit nichts vergleichen. Irrsinn.

Warum schreib ich Dir das so umfassend. Damit Du siehst: Jede Katze, jeder Kater ist anders, funktioniert anders, funktioniert mit dem einen oder dem anderen Katzenkumpel anders. Ich bin der Meinung den EINEN, den RICHTIGEN Zusammenführungs-Fahrplan, den gibt es nicht.

Toll finde ich, dass Ihr die Feliwaystecker und Bachblüten nutzt. Das habe ich auch so gehalten, leider erst ab der Ära Fiete/Diego/Finn - vorher war mir das noch gänzlich unbekannt. Vielleicht gab es sowas früher aber auch nicht... oder man ist erst seit dem Internet informierter.

WICHTIG finde ich, dass man GEDULD mitbringt. Nicht aufgeben. Durchhalten. Das musst Du, muss Deine Familie. Ich glaube nämlich, dass so eine Zusammenführung für die Menschen die zusehen, viel anstrengender ist, als für die Miezen persönlich. Die regeln das schon untereinander. Einschreiten würde ich auch nur, wenn sie sich ernsthaft prügeln. Dann vielleicht laut anschreien und/oder ein Handtuch nach ihnen werfen, um sie zu trennen. Und noch WICHTIGER: Immer die ALTE Katze, also die alt eingesessene über den grünen Klee loben, viel viel schmusen, viel mehr (auch wenn es brutal klingt) als den Neuankömmling, den kann man ja mal heimlich, wenn es keiner sieht, in der Küche abbusserln. Immer drauf achten, die Katze mit den älteren Rechten lauthals bevorzugen, damit sie merkt, aha, von der Neuen geht keine Gefahr aus. Wenn sie keine Angst haben muss, dass ihr Futter schrumpft, sie nur noch die halbe Liebe bekommt, dann kann sie auch viel schneller "aufmachen" und sich den neuen Kumpel genau und WOHLWOLLEND angucken.

Und wie Du an meinen unterschiedlichen Katzen sehen kannst: Sie werden ALLE Kumpel. Wenn der Mensch die Geduld aufbringt und die Zeit und die Nerven hat. DAS IST DIE EINZIGE VORAUSSETZUNG.

Ich wünsche Dir/Euch diese guten Nerven und dass es sich bald und gut einpendelt.

Alles Liebe, Petra & die Jungs (leider nur noch Diego und Finn, mein Fietchen ging am 13.9. über die Regenbogenbrücke...)

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Guten Morgen, wie ich sehe, wurde diese Frage schon ausführlich beantwortet. Ich kann auch nur sagen: JA! Sie dürfen es haben. Sie fressen ja auch Mäuse und Vögel roh. Insofern, anbieten und schauen, ob sie es überhaupt wollen, denn viele Katzen sind das ja als Stubenwesen überhaupt nicht gewöhnt und schauen einen dann einigermaßen verwundert an als wollten sie sagen: Nö, iss das mal ruhig selbst.... Bon Apetit!

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Guten Abend, oder besser schon: guten Morgen!

Mein Kater hatte auch mal eine Rauhfasertapete so schlimm zugerichtet. Aus Erfahrung kann ich folgendes raten:

a) Wenn die Kratzer nur Kratzer sind, dann reicht es, die Rauhfaser an den verkratzten Stellen mit Tapetenleim wieder an die Wand zu drücken und drüberzustreichen. Wenn die Kratzer also nicht gar so schlimm waren, sieht man da dann hinterher nichts oder zumindest fast nichts mehr (also nur, wenn man es weiß).

B) Wenn die Katze aber richtige Fetzen von der Wand gerissen hat, und da dann jetzt quasi "Rauhfaserlöcher" :) sind, dann ist folgendes besser: Du schneidest mit einem Cuttermesser das beschädigte Stück Tapete großzügig und am besten eckig heraus (also nicht die einzelnen kleinen beschädigten Stückchen, sondern als EIN STÜCK über die ganze Fläche wo gekratzt wurde). Einfach Lineal an die Wand und mit dem Cuttermesser (Teppichmesser aus dem Baumarkt oder Schreibwarenladen) gerade auf der Wand schneiden. Am besten bis zur nächsten Bahn (da ist dann so eine Kante auf der Wand, die kannst Du sehen oder fühlen und am besten auch bis zum Boden). Dann die kaputte Rauhfaser mit einem Spülschwamm nass machen, dann die Rauhfaser innerhalb der mit dem Cutter gezogenen Schneidelinie herauskratzen/ bzw. ablösen. Wenn das feucht genug ist, geht das ganz einfach. Wand wieder abtrocknen lassen (falls der Putz nass geworden ist von der Spülschwammaktion). Und in diese Stelle kleisterst Du das neue Stück Rauhfaser rein und streichst am nächsten Tag das Stück bzw. die Wand neu. Wichtig ist, dass Du die richtige KÖRNUNG der Rauhfasertapete kaufst, es gibt nämlich Rauhfaser von fein über mittel bis grob. Am besten ein Stückchen von der ollen Rauhfaser (die, die Du schon rausgelöst hast) mit in den Baumarkt schleppen und dort zeigen und so die richtige kaufen.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. P.S. Kauf Deiner Mietze doch nen Kratzbaum - oder, falls sie den nicht annimmt vielleicht ein Kratzbrett? Meine stehen auf Sisalkratzbretter. Gibts schon um die 12 Euro. Ach ja, und Katzenfernhaltespray von Gimpet dünn auf gefährdete Bezirke gesprüht, wirkt Wunder. Aber bitte NIEMALS Richtung Katze damit zielen, nur auf Wand, Möbel, Teppich. Ist ja schließlich eine Chemikalie!

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