Das GGW verschiebt sich bei Konzentrationsänderungen dann, wenn alle beteiligten Stoffe in ihrer Konzentration proportional geändert werden. Zum Beispiel bei Verdünnung einer Reaktion im Gleichgewicht in flüssiger Phase. Das lässt sich mit dem MWG auch leicht nachrechnen, dass in so einem Fall ansonsten die Gleichgewichtskonstante einer andere wäre (Das passiert aber nur bei Temperaturänderungen). Es findet also eine Änderung der Stoffmengenzusammensetzung statt, die sich zugunsten der Edute oder Produkte auswirkt. Im Grunde funktioniert das analog zum Einfluss von Druck bei gasigen Systemen. "Mehr Platz, mehr Teilchen"
Das Problem mit der Zugabe oder Entnahme von einzelnen Reaktionspartnern ist einfach nur ein sprachliches.
Man müsste bei einer Zugabe von A sagen, dass A solange reagiert, bis sich das Gleichgewicht neu (auf den Wert der Konstante) eingestellt hat. Umgekehrt, bei Entnahme von B müsste man von Nachbildung von B sprechen.
Leider wird vor allem in Schulbüchern sprachlich anerkannt, dass die Reaktionsrichtung bei der Neueinstellung des GGW dabei als Gleichgewichtsverschiebung in diese Richtung bezeichnet wird.