Diese Dame hat wohl eine gewisse, geringe Toleranz im Hinblick auf Alkohol und Lorazepam aufgebaut, das reicht aber bei Weitem nicht um eine Abhängigkeit zu diagnostizieren. Nach ICD 10 müssen 3 von folgenden 6 Faktoren innerhalb des letzten Jahres zugetroffen haben: 1) Verminderte Fähigkeit den Konsum einer Substanz hinsichtlich Dauer und/oder Menge zu steuern, 2) Ein starker Wunsch oder ein Zwang eine Substanz zu konsumieren 3)Substanzkonsum um Entzugserscheinungen zu vermeiden (Bei Benzodiazepinen bestehen Entzugserscheinungen oft schon nach zweiwöchigem Konsum), 4) Toleranzsteigerung, 5) Eingeengtes Verhaltensmuster, Verlust anderer Interessen zugunsten des Substanzkonsums, 6) Substanzkonsum trotz eindeutig negativer Folgen

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Es muss nicht unbedingt schnell gehen, es sollte alles nachhaltig angelegt sein. Grundsätzlich kann Ihre Freindin nur zu einer abstinenten Lebensweise finden, wenn sie selbst das will. Verzweiflung allein und Selbsttötungsgedanken helfen da nicht weiter. Wer nicht leben will, braucht und will wohl auch nicht abstinent zu werden. Mein Rat: Zunächst eine Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtkranke und Suchtgefährdete aufsuchen. Das gibt es in jedem Landkreis. Dort bekommen Sie und/oder Ihre Freundin kompetente Hilfe. Von dort aus kann dann eine nachhaltige Hilfe organisiert werden. In der Regel sind zunächst Motivation, dann Entgiftung, anschließend Entwöhnungsbehandlung(psychologisch) und danach Nachsorge notwendig. Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker, der Kreuzbund, die Freundeskreise, das Blaue Kreuz oder die Guttempler sind durchaus auch empfehlenswert.

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Jeder, der sich auf eine intensive, nahe Beziehung einlässt, ist auch zu einem gewissen Grad abhängig. Trennung oder Tod der geliebten Person führen zu Trauer und Schmerz, zu einer vorübergehenden depressiven Phase. Es fehlt jemand, die Beziehung zu diesem Menschen. Ein Mensch, der gut in seinem Leben verankert ist, Interessen hat, andere Beziehungen pflegt, seine Fähigkeiten kennt, wird die Trennung mit der Zeit verschmerzen, seine Trauerarbeit abschließen können. Wer aber nur eine Beziehung hatte und/oder seine eigenen Fähigkeiten nicht entwickelt hat, kann alles Sinngefühl verlieren. Es kann aber auch sein, dass frühe, in der Kindheit geschehene Trennungen einen Schmerz hinterlassen haben, der bei einer erneuten Trennung wieder aufflammt und die Person lähmt bzw. dazu führt, dass man alles tut um die Beziehung zu kitten. Dabei werden auch unerträgliche und destruktive Beziehungen in Kauf genommen nur um den Trennungsschmerz zu vermeiden. Die Angst vor dem Schmerz lähmt und lässt kein Land mehr sehen. Bei aller Unabhängigkeitsideologie ist die Wahrheit, dass wir Menschen voneinander abhängig sind, ohne Abhängigkeit können wir nicht (als soziale Wesen) überstehen. Wer nicht in der Lage ist zu trauern und Schmerz vorübergehend zu ertragen kann sich nicht trennen.

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Seltsam, mir kommen solche "Sockenfragen" gar nicht unter. Das liegt vielleicht daran, dass ich mich hier selten aufhalte. Aber es geht wohl nicht um die Inhalte solcher Fragen sondern um den Beziehungswunsch. Und Beziehungen waren wohl früher selbstverständlicher. Heute hocken doch viel zu viele Leute viel zu lange vor dem Bildschirm. Und manche wünschen soch offenbar ganz alltägliche Beziehungen.Kein Mensch ist für die Einsamkeit und das Verweilen vor dem Bildschirm geschaffen!

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Deine Frage ist leider recht unpräzise. Wenn jemand viel Zeit aus gemeinsame Kiffen verwendet, dann könnte es natürlich sein, dass dieser Mensch auch abhängig ist. Entscheidend ist die Frage, ob er auf solche Treffen auch verzichten könnte, ob andere Hobbies wegen des Kiffens aufgegeben wurden und ob es möglicherweise negative Auswirkungen gibt, wie Beziehungskonflikte oder schlechtere Schulnoten und diese Auswirkungen nicht zu einer Änderung des Kiffverhaltens führen.

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Eine körperliche Abhängigkeit könnte auch bei Bewusstlosigkeit entstehen. Die ist aber in aller Regel nicht tragisch. Wenn Opiate zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden, sind die meißten Patienten froh, wenn die Dosierung am Ende der Behandlung heruntergefahren wird. Dann ist der Kopf wieder klar! 95% der mit Opiaten behandelten Schmerzpatienten entwickeln keine psychische Abhängigkeit. Die Entstehung einer psychischen Abhängigkeit hat viel damit zu tun, ob ich versuche mit einer Substanz meine Gefühls- und Erlebniswelt auf zu peppen b.w. mich zu zu machen.Es ist nicht zu erwarten, dass ein Bewusstloser eine psychische Abhängigkeit entwickelt.

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Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen. Versuche Dich selbst mehr zu mögen und sei stolz auf jede Stunde, die Du mit Dir gut verbracht hast! Wo gehst Du eigentlich mit Deinem Ärger hin? Wenn man unfair behandelt wird, kommt doch normalerweise Ärger auf. Du scheinst Dich aber leider zu verbiegen und Verantwortung zu übernehmen, die Du eigentlich nicht bei Dir siehst. Da lässt Du Dich doch voll im Stich!Also: Steh zu Dir, was soll denn rauskommen wenn Du Dich schon selbst im Stich lässt?!

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Hallo Ghetto 300, ob Du PC-Süchtig bist oder nicht, kann ich mit den vorliegenden Angaben nicht beurteilen. Dass Du gute Schulnoten hast und dieses auch anführst, zeigt, dass Dich noch andere Dinge als der PC interessieren. Entscheidend für eine Abhängigkeit sind Faktoren wie: Gubt es einen starken Wunsch oder gar Zwang an den PC zu sitzen, fühlst Du Dich ohne PC unwohl, angespannt, Fällt es Dir schwer ein Ende zu finden, wenn die Maschine erst einmal läuft? Vernachlässigst Du andere Interessen und Beziehungen zugunsten der Zeit vor dem PC, Gibt es negative Auswirkungen durch die vor dem PC verbrachte Lebenszeit? Darüber hinaus ist natürlich die Frage, was Du am PC machst. Es gibt ja noch Spiele wie Online-Poker oder World of Worcraft, die ihrerseits noch zur Abhängigkeitsentwicklung beitregen. Gutefrage.net macht mich jedenfalls nicht süchtig. Allerdings könnte es mit 17 Jahren viele Erlebnisbereiche geben, die am PC glatt verpasst werden.

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Liebe/r Annonyme/r, ich weiß ja nicht ob sie es schon mit Psychotherapie bzw mit einer Behandlung in einer psychosomatischen Klinik versucht haben. Sowohl für das Borderline-Syndrom als auch gegen Depressionen gibt es wirksame Therapien. Wichtig ist, dass Du mitmachst und einen Therapeuten findest, mit dem die Beziehung stimmt.Die Dialektisch Behaviorale Therapie nach Marsha Linehan hilft sich ohne Selbstschädigung steuern zu lernen. Vermutlich sind die Depressionen Folgen der Borderlinesymptomatik. Vermutlich würden Ihnen Amphetamine verordnet. Deren Suchtpotential ist nicht zu hoch. Ob ein Mensch abhängig wird, hängt nicht nur von einer chemischen Substanz ab, sondern auch von der Haltung des Menschen zu dieser Substanz.Zum Beispiel Schmerzpatienten, die Opiate erhalten, werden selten davon nachhaltig abhängig. Ich meine 2% entwickeln eine Opiatabhängigkeit. Auch bei medikamentöser Behandlung ist die Wirksamkeit weitaus höher, wenn Sie an den Erfolg glauben(können). Zunächst wäre die Beantwortung der Frage wichtig, was gut ist an Ihrer Lethargie, wozu sie da ist. Erst dann, wenn Ihnen das klar ist, können Sie auch ggf. Abschied von der Lethargie nehmen.

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Hallo Roland, das liest sich so, als müsstest Du, wenn Du Deine Mutter stützst und begleitest Deine eigene Natur vergewaltigen. Es wäre ja wohl eine Situation wie früher, als Du für sie dasein solltest (als Partnerersatz) statt umgekehrt. Sich gegenüber den Mustern der Herkunftsfamilie abzugrenzen ist schwer. Daher habe ich Verständnis für Dich, wenn Du Abstand suchst. Du bist erwachsen und kannst selbst entscheiden, was Du tust. Ein Leben ohne Verletzung von Anderen gibt es nicht. Konventionen mögen im Normalfall wertvoll und hilfreich sein, wenn alles nicht zusammenpasst können sie zur Heuchelei verkommen. Deine Beziehung zu den verstorbenen Tanten kenne ich nicht, wenn die gut war könntest Du ggf. an der Beerdigung teilnehmen ohne Deine Mutter zu stützen und ohne Magenschmerzen? Wenn Du genug Selbstsicherheit aufbringst wäre es ja auch denkbar Deiner Mutter klar mitzuteilen, warum Du Dich nicht mehr in Rollen zwängen lässt, die Dir Leibschmerzen verursachen. Viellecht in einem Brief. Dann wüsste sie was Sache ist und ich wüsste nicht, warum Du Dir dann Vorwürfe machen solltest. Du hast doch das Recht und die Pflicht gut für Dich zu sorgen. Wer sich selbst nicht mag wird auch andere Menschen nicht mögen können.

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Schlimm ist eine moralische Bewertung. Was schlimm ist wird offenbar von verschiedenen Personen verschieden gesehen. Wenn ich eine Seehnsucht nach dem Tod habe, mich selbst nicht leiden kann, dann ist die seelisch und körperlich zerstörende Wirkung von Drogen eben erwünscht. Ansonsten gibt es ja die verschiedensten Stoffe, die als Drogen genutzt werden. Die Wirkungen auf Körper und Psyche sind daher sehr unterschiedlich. Darüber hinaus sind die Art der Verabreichung (z.B. Heroin intravenös) und der illegale Handel, der für unbekannte Beimengungen sorgt problematisch. Drogen sind für alle interessant, die ihr Leben nicht wirklich mögen. Wer möchte denn sonst "zu" sein?

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Wenn ein Mensch seinen Alkoholkonsum nicht mehr steuern kann, sich zwischenmenschliche Konflikte wegen des Trinkens einstellen und nicht lösen lassen, vielleicht auch Schuldzuweisungen an die Angehörigen erfolgen, dann ist zu vermuten, dass ein Mensch alkoholkrank ist. Grundsätzlich gibt es 2 Formen der Alkoholkrankheit: a) Den Spiegeltrinker, der täglich trinken muss um sich wohl zu fühlen, der ggf. auch körperliche Entzugserscheinungen entwickelt (Zittern, kalter Schweiß, Schlafstörungen, fortgeschritten auch Delir, Koma, Lebensgefahr bei unkontrolliertem Entzug) b) Den episodischen Trinker, der tagelang nicht trinkt, aber wenn er Alkohol zu sich nimmt, nicht mehr steuern kann, wann er aufhören möchte/sollte. Laut Diagnose-Manual ICD 10 besteht eine Abhängigkeit, wenn drei oder mehr der folgenden Kriterien in den letzten 12 Monaten gleichzeitig vorhanden gewesen sind. 1) Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang Alkohol zu konsumieren. 2) Verminderte Kontrollfähigkeit des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums. 3) Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums 4) Nachweis einer Toleranz. 5) Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen. 6) Anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweis eindeutiger schädlicher Folgen.

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Diese Frage enthält eigentlich eine Aussage: "Man sollte sein Glück nicht von Anderen abhängig machen". Ist diese Aussage zutreffend? Und was ist Glück, kann man es besitzen? Zunächst gehe ich davon aus, dass wir in existenzieller Weise von Anderen abhängig sind. Unsere Identität ist das Ergebnis von Zuschreibungen durch Andere und von Erfahrungen in unserer Zwischenmenschlichen und weiteren Umgebung. Wie wir über uns denken, wie wir uns erleben ist zum erheblichen Teil Ergebnis von Erfahrungen mit Anderen. Kein Mensch kann ohne Mitmenschen existieren, zumindest nicht über die gesamte Lebensspanne gesehen. In den ersten Lebensjahren sind wir existenziell abhängig. Kultur, Wirtschaft funktioniert nur im Miteinander. Ich meine, es ist o.k. seine Abhängigkeit zu akzeptieren und nicht zu glauben alles im Griff haben zu können. Glück ist ein Zustand, der bei Bedürfnisbefriedigung eintritt. Die Beseitigung eines Mangels (Hunger ist der beste Koch) löst Zufriedenheit und Glück aus. Dann tritt wahrscheinlich bald der nächste Mangel in den Vordergrund und will befriedigt werden. Alles was ich habe ist kaum interessant, wenn es nicht dem aktuellen Mangel abhilft. Je größer der Mangel ist, um so befriedigender (glücklicher) erlebe ich die Situation, die ihn ausgleicht. Glück heißt m.E. sich zu entwickeln, aus schmerzhaften Erfahrungen zu lernen, zu erkennen, wie ich in diese Situation geraten bin, was meine eigene Verantwortung dabei ist. Nicht anhaltend in meinem Schmerz zu versinken. Glück heißt sicher auch sich selbst annehmen zu können und zu lieben. was sind meine Fähigkeiten, was mache ich gerne, was gefällt mir an mir selbst. Wer sich selbst mag wird auch Andere mögen. Lieben können ist Glück! Sich selbst aus der eigenene Lebensgeschichte heraus zu verstehen, seine eigenen Fähigkeiten und Vorlieben erkennen und leben sind Bausteine des Glücks. Wenn das Eigene (so wie bei Lena und ihrem Grand-Prix-Auftritt) bei Anderen Anerkennung findet, ist das Glück vorübergehend perfekt. Wir und unser Glück ist von Anderen abhängig! Wir haben allerdings einen gewissen Spielraum aus Ent-Täuschungen zu lernen und angepasster mehr Zuspruch zu finden oder auch ganz bewusst einen Streit anzugehen um etwas zu verändern. Dann ist allerdings zunächst durchbeißen angesagt und der Ausgang nicht sicher.

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Was Raucher schätzen ist, dass das Rauchen eine appetithemmende Wirkung hat und so Übergewicht zu vermeiden hilft. Bei Übergewichtigen könnte diese Wirkung also beim Abnehmen helfen. Angeblich verbrennt der Körper 7 Kalorien pro Zigarette. Darüber hinaus werden durch das Rauchen auch Gefühle unterdrückt. Für Menschen, die sich nicht aushalten oder nicht regulieren können, mag das eine therapeutische Wirkung sein. Raucher machen Pausen, Raucherpausen. Dadurch kommen sie zu Entspannung oder auch zu Austausch mit Anderen. Dies ist natürlich keine unmittelbare Auswirkung des Tabaks aber eine mittelbare. Ich jedenfalls möchte die Nachteile des Rauchens nicht in Kauf nehmen um diese, auch anders zu erreichenden Wirkungen zu bekommen. Kurz: Dieses "Medikament" hat mehr gravierende Nebenwirkungen als Wirkungen.

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Natürlich kann man von mehreren Drogen abhängig sein, darüber hinaus gibt es das Phänomen der Suchtverlagerung: Z. B. ein alkoholkranker Mensch hat mit dem Trinken aufgehört, isst dafür aber viel zu viel oder ein Heroinabhängiger hat entzogen, wird aber innerhalb kurzer Zeit vom Alkohol bahänig...

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Selbstverständlich machen Benzodiazepine abhängig und zwar schon bei niedriger Dosierung. Bereits nach 2 Wochen Einnahmedauer kann eine Abhängigkeit auftreten. Autogenes Training, Ausdauersport und/oder psychotherapeutische Gespräche helfen ohne schädliche Nebenwirkungen weiter.

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Einen anderen Menschen verändern kann Keiner, ändern kann sich nur jeder selbst. Offenbar hast Du das Thema mit Deinem Kumpel schon angesprochen, da kannst Du stolz auf Dich sein, viele reden über den Betroffenen aber nicht mit ihm (Co-Abhängigkeit). Du kannst gegenüber Deinem Kumpel Deine Meinung zu seinem Kiffen vertreten und ihn darauf aufmerksam machen, dass Dir z.B. die Geschichte mit dem Fernseher auffällt und Du vermutest, dass ihn das Kiffen so passiv (wenn das locker ist?) macht, dass er nichts unternimmt um den Fernseher wieder in Gang zu bringen. Sein Abwehrverhalten könnte natürlich schon ein Hinweis auf seine Abhängigkeit sein. Auch das könntest Du thematisieren, dass Du seine Antworten als Ausflüchte ansiehst. Aber in den Spiegel schauen solltest Du immer mit Stolz auch wenn Du nicht perfekt wärest, wer ist das schon? Toll, dass Du Dich mit Deinem Kumpel auseinander setzt!

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