Entmagnetisiert werden Materialien meist durch ein erst starkes Wechsel-Magnetfeld, das dann allmählich abklingt. Dieses Magnetfeld muss so stark sein, dass die Koerzitivfeldstärke des aufmagnetisierten Materials erreicht wird. Durch das Wechselfeld erfolgt eine Ummagnetisierung der dauermagnetischen Materialien mit abnehmender Amplitude. Damit wird die Hysteresekurve mit abnehmender Amplitude der magnetischen Feldstärke und der Magnetflussdichte durchlaufen, bis das Dauermagnetfeld null ist. Im nebenstehenden Bild beginnt man beispielsweise rechts oben, dann geht es immer entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn nach links unten, dann wieder nach rechts oben, aber nicht mehr so weit, etc. Wenn nach vielen Umläufen die kleinste Schleife am Schnittpunkt der beiden Achsen erreicht ist, kann man das externe Magnetfeld abschalten, das Eisen ist weitgehend entmagnetisiert.

Für die Abschwächung des Wechselfeldes gibt es zwei Methoden: Entweder entfernt man langsam einen tragbaren Elektromagneten, der mit 50 Hz betrieben wird oder man legt in Reihe zur Spule einen Kaltleiter, der den Strom geringer werden lässt. Nach Herstellerangaben von Entmagnetisiereinrichtungen genügen dazu 5 bis 10 Ummagnetisierungen.

Eine Entmagnetisierung kann auch durch mechanische Erschütterungen oder das Erhitzen ferromagnetischer Materialien über die Curie-Temperatur hinaus bewirkt werden.

Quelle: Wikipedia

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Kühlschränke werden durchwegs aus feritischem Edelstahl, meist aus 1.4016 (X6Cr17) gefertigt. Der Grund dafür ist aber nicht der Preis, sondern die bessere Kaltumformbarkeit gegenüber dem handelsüblichen 1.4301 (X5CrNi18-10). Alle feritischen Edelstähle sind magnetisch, die austenitischen, beispielsweise 1.4301 - auch V2A genannt, sind es nicht. Diese Unterscheidung in feritisch / austenitsch betrifft das Gefüge und hat nichts mit den ominösen "Eisenanteil" zu tun. Stahl besteht per Definition zum Großteil aus Eisen, zu einem kleinen Anteil aus Kohlenstoff, das bringt dann die Härtbarkeit, und schlussendlich noch aus diversen Legierungsbestadteilen. Bei 1.4301 sind das 18% Chrom und 10% Nickel. Alles weitere hat ja schon PHENRAS wunderbar und absolut richtig erklärt. Und JA, Edelstahl rostet, das sollte eigentlich jeder, der sich Facharbeiter nennen darf, wissen.

Kleiner Tip noch: Bei Wikipedia sind die gängigsten Edelstähle mit Eigenschaften und Anwendungsbeispielen aufgelistet. Dort könnte das kursierende Halbwissen upgedatet werden.

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Magnete können aus einer Vielzahl von Werkstoffen (siehe http://www.magnet-werkstoffe.de/) bestehen, mitunter sind auch sehr seltene und teure Elemente dabei. Wie für alle seltenen Elemente gibt es auch hierfür einen eigenen Markt, den Sondermetallhandel. Die weitere Verarbeitung hängt dann vom einzelnen Werkstoff ab. Kein Schrotthändler käme je auf die Idee, wertvolle Magnetwerkstoffe einfach als billiges "Eisen" - eigentlich ja Stahl - zu verkaufen. Auch wäre beispielsweise ein Neodym - Magnet auf dem Schrotthaufen eher lästig, da er auch nach dem Abschalten des Stroms bei einem Elektromagneten noch hängen bleiben würde, weil eben Dauermagnet.

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Es gibt eine Unmenge an Edelstahl - Reinigern. Nach über 35 Jahren Erfahrung mit Edelstahl sind wir (Schlosserei) beim einfachen Geschirrspülmittel (PRIL) gelandet. Nach der Reinigung verwenden wir ein handelsübliches Pflegeöl oder Pflegespray, wobei wir immer mal wieder den Lieferanten wechseln, denn es wird ja regelmäßig etwas neues angeboten. Die Preise variieren stark, sagen aber nichts über die Qualität aus. Bitte Finger weg von Hausmitteln wie Olivenöl und anderen Lebensmitteln, da diese sehr schnell verderben. Hier ist Chemie die erste Wahl. Mittlerweile gibt es auch schon lebensmittel-echte Pflegesprays und Pflegetücher. Demnächst werden auch wir einige Produkte anbieten, wir testen aber noch (in der eigenen Küche ;-) Baumärkte sind aber ein heisser Tip.

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Finger weg vom Schleifer ;-) Ich bekomme gelegentlich solche Teile zur Reparatur und wenn da schon vorher jemand "probiert" hat, geht meist nichts mehr. Wir gehen aber wie folgt vor: Kratzer mit immer feiner werdenden Scheiben in Bürstrichtung (wichtig) vorsichtig ausschleifen. Fläche und Tiefe so gering als möglich, aber breit genug, um die entstehende Vertiefung zu kaschieren. Körnung: von K100 bis K320. Anschließend mit einer Satinierwalze K240 oder einem Scotch - Tuch K240 die gesamte Fläche schleifen / bürsten. Zum Schluss muß die bearbeitete Fläche noch passiviert werden, denn auch "Edelstahl - rostfrei" rostet. Das klingt jetzt alles recht einfach, ist es aber nicht. Edelstahl ist, weil austenitisch, ein schlechter Wärmeleiter und verzeiht keinen Fehler. Einmal zu lange auf der selben Stelle verharren und das Blech ändert die Farbe und wölbt sich. Auch brauchst Du schon ein wenig Übung, um eine perfekt paralleles Schliffbild hin zu bekommen. Auch wichtig, nur spezielle Edelstahl - Schleifmittel verwenden (INOX - Symbol auf der Rückseite), sonst ist es aus mit "rostfrei", es bildet sich sofort Fremdrost, trotz passivieren. Die Drehzahlen stehen auf der Rückseite der jeweiligen Schleif - Scheiben und sollten eingehalten werden, wegen der Temperatur. Wenn Du dann alles fertig hast und von Deinem Werk begeistert bist, dann ändere mal die Beleuchtung. In einem anderen Licht erkennst Du dann Oberflächen - Fehler, die Du vorher nicht gesehen hast.

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