Es kommt darauf an, ob es sich um Hilfe beim Sterben handelt, wo die Person die Tatherrschaft bis zuletzt hat, oder ob jemand anders die Tat durchführt, also den Menschen umbringt, wie es in Holland bereits geschieht und jetzt auch für Kinder unter 12 Jahren eingeführt wird. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass wir das Recht haben unserer Leben selber zu beenden und uns dabei sogar helfen lassen dürfen. Zum Beispiel könnte jemand ein todbringendes Medikament zur Verfügung stellen, das ich aber selbständig und freiwillig nehmen muss, wenn ich sterben will.

Das Problem ist, ein dafür geeignetes Medikament zu bekommen. Wie wir hier lesen können, sind Opioide in Überdosis eine Option, wenn ich die verordnet bekommen habe. Andere Mittel sind in Deutschland schwer legal zu beschaffen, und wer weiß schon, was dafür geeignet ist. Natrium-Pentobarbital wie in der Schweiz, darf bei uns nur in der Tiermedizin eingesetzt werden.

Eine alt-ehrwürdige Alternative ist der konsequente Verzicht auf Essen und Trinken, bei regelmäßiger guter Schleimhautpflege, damit kein Durst entsteht. Dazu hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, eine hilfreiche Broschüre herausgegeben: Sektion Ernährung der DGP veröffentlicht Handreichung zur Begleitung beim Freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken | DGP Aktuell 2022 | DGP aktuell

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Die natürlichste, humane und menschenwürdige Art selbstbestimmt vorzeitig aus dem Leben zu scheiden, ist der Verzicht auf Essen und Trinken. Das machen Menschen und Tiere seit Jahrmillionen. In Hospizen ist das alltäglich. Hunger ist kein Schmerz und gegen Durst hilft häufiges Mund ausspülen und Mundpflege. Inzwischen hat sogar die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, dafür eine Anleitung herausgegeben. Ich kann das ankündigen, oder auch langsam einführen, ohne es anzukündigen. Lebenserhaltende Maßnahmen gegen meinen dokumentierten und/oder aktuellen Willen, sind rechtlich als Körperverletzung strafbar. Dabei hilft eine strikte und weitreichende Patientenverfügung, wie sie hier angeboten wird (und auch das Thema selbstbestimmtes Sterben behandelt): www.patientensorge.de. Wer bereits in einer Einrichtung der stationären Altenpflege ist, kann sich durch eine:n speziell geschulte:n Gesprächsbegleiter:in eine kassenfinanzierte Vorsorge erstellen und im Pflegeteam kommunizieren lassen.

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Ich würde es nicht Selbst"mord" nennen, denn Mord setzt das Motiv der Heimtücke voraus. Suizid oder Freitod wäre angemessener.

Nachdem frühere Menschen sich vermehrt und den Nachwuchs aufgezogen hatten, kam irgendwann die Zeit der Gebrechlichkeit. Wenn die Sippe umher zog, wurde es mit der Zeit immer mühsamer, die Alten mitzuschleppen, zumal sie keinen großen Nutzen mehr hatten. So kam bei Manchen irgendwann der Punkt, dass sie der Sippe sagten, man solle sie zurücklassen (später zogen sie aufs Altenteil des Bauernhofes). Dann hörten sie irgendwann auf zu essen und zu trinken und starben eines sanften, natürlichen und selbstbestimmten Todes. Sowas passiert heute vorrangig in Hospizen, aber gelegentlich auch außerhalb.

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Nein definitiv nicht

Aktive Sterbehilfe ist etwas für Feiglinge! Wenn ich selbstbestimmt sterben will, sollte ich es selber tun, z. B. durch assistierten Suizid oder Verzicht auf Essen und Trinken. Letzteres ist eine altehrwürdige Methode, die mir Zeit gibt, es mir nochmal anders zu überlegen sowie Zeit Nahestehende von der Ernsthaftigkeit meines Vorhabens zu überzeugen.

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Einen gewaltsamen Suizid zu empfehlen ist falsch.

Zunächst sollten die Möglichkeiten der Palliativmedizin ausgeschöpft werden, um Leiden so gut wie möglich zu lindern, das kann bis zur Sedierung gehen.

Daneben sollte eine individuell-konkrete Patientenverfügung bestehen, die von vertrauenswürdigen und durchsetzungsstarken Bevollmächtigten zur Kenntnis und Geltung gebracht werden, wenn sie überzeugt sind, die/der Verfügende würde in der Situation lieber sterben wollen.

Wer sein Sterben beschleunigen will, kann dies mit der alt-ehrwürdigen Methode des Verzichts auf Essen und Trinken erreichen. Das kann auch ohne ärztliche Unterstützung, mit der Betreuung durch liebevolle Nahestehende durchgeführt werden.

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... nicht krank, aber unklug! Sich ggf. im Affekt umbringen zu wollten beraubt Dich der Chance es Dir nochmal überlegen zu können. Plane für Dich eine Bedenkzeit ein und verabschiede Dich vorher von Dir nahestehenden Menschen.

Ich habe mir dafür den Verzicht auf Essen und Trinken ausgesucht; das ist natürlich, human, würdevoll und sanft sowie innerhalb der ersten Woche noch umkehrbar.

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Ich fühle mich mitverantwortlich für den Zustand unseres Planeten und möchte, so gut ich kann, helfen Schaden von ihm und den Lebewesen auf ihm abzuwenden.

Zudem möchte ich durch individuell-konkrete und weitreichende Patientenverfügungen und Vollmachten helfen, die Pflegekrise und Übertherapie am Lebensende zu überwinden.

Daneben möchte ich durch mein Beispiel zeigen, wie gut und gesund eine rohköstliche, vegane, regionale, saisonale und biologische Ernährung für uns Menschen ist.

Darüber hinaus, möchte ich zu einem friedlichen, auf humanistischen Werten gegründetem, Zusammenleben beitragen.

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Wer sollte auf den Verdacht kommen, dass Du suizidgefährdet bist, wenn Du Deine Patientenverfügung nicht öffentlich machst? Wichtig ist aber, dass Du nicht irgendein Formular aus dem Internet benutzt, sondern Dir eine individuell-konkrete Patientenverfügung erstellen lässt, und Du Vertrauenspersonen hast, die mit Vollmachten für Deine Vertretung ausstattest. Regelmäßige Aktualisierungen kannst Du vergessen, wichtig ist statt dessen, dass Du gelegentlich prüfst, ob alle Angaben darin noch Deinem aktuellen Willen entsprechen und Deine Bevollmächtigten noch willens sind Dich zu vertreten, und deren Kontaktdaten in den Vollmachten noch korrekt sind. Wichtig ist dann noch, dass Du ein Notfall-Hinweiskärtchen so bei Dir trägst, dass Rettungskräfte es nicht übersehen können und aus dem hervorgeht, wer im Notfall zu benachrichtigen ist.

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Ja, weil…

Es ist sein Recht zu entscheiden, wann es genug für ihn ist. Allerdings kann er niemanden zwingen ihm dabei zu helfen. Zum Glück ist er dafür nicht auf Natrium-Pentobarbital angewiesen. Der einfachste Weg ist, mit Essen und Trinken aufzuhören. So wird das seit Jahrtausenden praktiziert.

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Aktive Sterbehilfe in Deutschland?
Seid ihr dafür oder dagegen (mit Begründung)?

https://www.haleo.de/magazin/palliativmedizin/artikel/aktive-und-passive-sterbehilfe-was-heisst-das-eigentlich/

Passive Sterbehilfe bedeutet, dass man lebensverlängernde Maßnahmen abstellen lässt. Bei der aktiven Sterbehilfe wird ein Medikament verbabreicht welches absolut tödlich wirkt.

Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten.

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https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/_old-files/downloads/Sterbehilfe1.pdf

Bei einer repräsentativen Umfrage der Bundesärztekammer wurden viele Menschen befragt ob sie dafür oder dagegen sind.

  • 74 % der Ärzt*innen sind für passive Sterbehilfe
  • 21 % sind dafür (kommt drauf an, wird von Fall zu Fall entschieden) und lediglich
  • 5 % dagegen.

Bei der Bevölkerung sehen die Zahlen ähnlich aus, nur umgekehrt.

  • 72 % sind dafür
  • 17 % sind unentschieden und lediglich
  • 11 % sind dagegen.

Außerdem wurde auch bisher bei 50 % der Hausärzt*innen bereits um einen begleiteten Suizid gebeten und insgesamt 66 % aller Ärzt*innen sind noch nicht um einen begleiteten Suizid gebeten worden. Die Ablehnung von aktiver Sterbehilfe überwiegt in allen Ärztegruppen. Allerdings überwiegt die Annahme von aktiver Sterbehilfe bei der Bevölkerung.

Wer sich für Zahlen und Fakten bei dem Thema interessiert, kann sich gerne die gesamte PDF anschauen, denn was anderes als Zahlen und Fakten gibt es dort nicht. Ist 32 Seiten lang, aber gar nicht so viel zu lesen.
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Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin
Streitfall: Aktive Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) Argumente in der Debatte

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Ich selber bin absolut für aktive Sterbehilfe. Natürlich mit psychologischer Betreuung die nicht zu lange dauern sollte und dann entschieden wird.

Kann da gut aus eigener Erfahrung sprechen, da ich mit 18 einen tödlichen Unfall hatte, mit Polytrauma anderen Verletzungen und Herzstillstand während der Notoperation und seitdem sitze ich im Rollstuhl. War übrigens über 9 Monate nach dem Unfall im Krankenhaus. Ich habe nicht den Wunsch zu sterben, aber kann sehr gut nachvollziehen woher der Wunsch kommt.

Man muss sich nur vorstellen wenn die Großeltern krank und alt sind und ständig nur noch Schmerzen leiden und auch gar nicht mehr zuhause alleine leben können und es klar ist, dass sie sterben. Vielleicht nicht heute oder morgen und dann zieht sich das noch monatelang hin. Oder eine Person die Krebs im Endstadium hat und es keinen Weg mehr zurückgeht. Tumor-Schmerzen sind übrigens die schlimmsten messbaren Schmerzen die es gibt, die man legal messen kann. Man kann ja nicht legal messen wie schlimm es ist jemanden ein Bein abzureißen.

Hier noch ein Video von Leeroy der einen Gast hatte, der aktive Sterbehilfe geleistet hat und dafür im Gefängnis saß und dann die abschließende Frage.

Wie ist das STERBEHILFE ZU LEISTEN?

Seid ihr für oder gegen die aktive Sterbehilfe?
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Ich bin für die passive Sterbehilfe.

Aktive Sterbehilfe bedeutet Mord, Totschlag oder Tötung auf Verlangen. Das ist etwas für Feiglinge. Wer sterben will, sollte die Tatherrschaft haben und bis zuletzt behalten.

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Wenn die Person ihren Freitod sorgfältig vorbereitet hat, Du von der Ernsthaftigkeit überzeugt bist und über einen längeren Zeitraum alles versucht hast, Alternativen aufzuzeigen, kannst Du sogar zum Garanten für den Erfolg des Freitods werden. Dazu kann es hilfreich sein, eine »Modifikation der Garantenpflicht« aufzusetzen und zu unterschreiben. Zudem kann eine strikte Patientenverfügung, die u. a. die Benachrichtigung eines Notarztes untersagt, hilfreich sein.

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Ich würde keinen Brief schreiben, sondern mich direkt verabschieden. Dabei kann ich meine Beweggründe nachvollziehbar ausführen und um Verständnis bitten. Natürlich würde ich mich für die Begleitung und evtl. Unterstützung bedanken.

Da ich als Methode den Verzicht auf Essen und Trinken wählen würde, hätten wir für den Abschied ein paar Tage Zeit, in denen ich es mir auch nochmal anders überlegen könnte. Wenn nicht, würde ich nach ca. zwei Wochen sanft und friedlich aus dem Leben scheiden und meine Nächsten könnten mich (ohne Schuldgefühle) in guter Erinnerung behalten.

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Ich bin nicht am Sterben und kann das auch ;-)

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Sünde ist ein religiöser Begriff, der dazu genutzt wurde Menschen zu unterdrücken. Aus humanistischer Sicht gibt es keinen Gott, vor dem ich mich fürchten müsste.

Aus rechtlicher Sicht ist Selbstmord eine Straftat, wenn dabei andere zu Schaden kommen. Dann könnten die Erben Schadenersatzpflichtig werden.

Ein Selbsttötung, die niemandem schadet (außer Dir), sollte dann nicht Selbst-Mord genannt werden, sondern Suizid, Freitod oder Selbsttötung.

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