Sie erzeugen Schuldgefühle in dir - gerade gestern habe ich dazu einen Blogartikel verfasst: https://www.freemanacademy.de/blog/2020/9/28/schuldgefuehle-erkennen-und-verwandeln Das ist ihre "Hauptwaffe" in meinen Augen - das bedeutet aber auch, dass die größte Befreiung darin liegen kann, die Schuldgefühle nicht anzunehmen und zu verwandeln.

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Es muss sich nicht unbedingt um eine psychische Störung deinerseits handeln - es kann genauso gut seelischer Missbrauch deiner Eltern oder eines Elternteils an dir vorliegen. Das, was du schreibst, deutet darauf hin, aber sicher sagen aus der Ferne lässt es sich nicht. Du könntest dich fragen, ob du dich deinen Eltern gegenüber gesehen, gefördert und unterstützt fühlst; wenn du etwas ansprichst, das dir wichtig ist, bringen sie dir dann Interesse entgegen? Oder fällt es dir schwer, deine eigene Sicht der Welt vor ihnen zu vertreten? Urteilen sie dich scharf ab oder lassen sie Raum, in dem du so sein darfst, wie du bist? Fühlst du dich eher bedrängt und gehemmt in Gegenwart deiner Eltern, wäre das ein Hinweis (aber natürlich kein Beweis) auf narzisstischen Missbrauch.

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Wenn du weiterhin die Standhaftigkeit hast, die Ignoranz durchzuziehen, dann ist das genau richtig. Und wenn du keine Gefahr läufst, ihm "in echt" zu begegnen, sondern nur virtuell, dann ist diese Strategie sicher einfacher.

Eine kleine Anmerkung zu deinem Begriff "kalte Ignoranz": Du kannst darauf achten, trotz allem, was er dir antut, keine gehässigen Gefühle ihm gegenüber zu haben. Das ist deine "goldene Frucht", die du aus diesem an sich hässlichen Vorgang ernten darfst. Alle Gefühle kehren zu dir selbst zurück, werden zu Emotionen, die sich in dir festsetzen. Damit hätte er letztlich "um die Ecke herum" gewonnen. Zeige deine vollkommene Überlegenheit nicht nur im äußeren, sondern auch im inneren Handeln.

Die Art, wie du schreibst, zeigt, dass du sehr reflektiert bist und die Grunddynamik durchschaust. Also wirst du das auch gut und sicher durchziehen können. Alles Gute!

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"Beziehung" bedeutet ja eigentlich ein Geben und Nehmen in Freiheit. Wenn einer nur fordert und der andere nur gibt, ist das keine gleichwertige Beziehung. Insofern würde ich auf deine Frage antworten, nein, eine solche Beziehung funktioniert nicht. Es ist aber nicht gesagt, dass dein Partner wirklich ein Narzisst im Sinne eines Krankheitsbildes ist. Du kannst zunächst bei dir selbst schauen: Wo biete ich ihm Punkte zum Einhaken? Wo präsentiere ich ihm meine Unterwürfigkeit, die er gerne für seine Zwecke benutzt? Wo kann ich selbst bestimmter und klarer zu mir stehen? Für meine eigenen Bedürfnisse einstehen, für mich sorgen, mein Wesen zum Leuchten bringen? Wenn du das versuchst und er darauf mit Ablehnung und Unterdrückung reagiert, würde ich sagen, ist eine dauerhafte Beziehung schädlich - letztlich sogar für ihn, aber vor allem für dich.

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Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, wenn man selbst bestimmte Dinge erkennt (so wie du), Schritte geht usw. und jemand, der einem sehr nahe steht, nicht. Du kannst ihr, wenn du das Gefühl hast, sie dadurch nicht zu sehr zu bedrängen, immer wieder Fragen stellen, die in ihr einen Prozess der Selbsterkenntnis auslösen (dass sie unglücklich ist, nicht gesehen wird usw.). Viel stärker aber wirkt, wenn du selbst - in deiner eigenen und ganz anderen Situation - Schritte gehst, die dein eigenes Wesen immer stärker strahlen lassen. Auch wenn du selbst (offenbar) in keiner toxischen Beziehung bist, kannst du sicher noch hier und dort etwas unternehmen, was deine innere Leuchtkraft noch heller zum Vorschein bringt - "Mini-Situationen", in denen du dich subtil von anderen bestimmten lässt. So etwas wirkt viel stärker als Worte. Wenn diese angebracht sind nach deinem Gefühl, kannst du sie auch verwenden. Aber nur, wenn du eine Offenheit bei deiner Schwester spürst. Baue nicht noch mehr Druck auf sie auf, als ohnehin schon auf ihr lastet.

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Es könnte sein, ja, aber die Gretchenfrage ist, ob dein Partner offen ist für Selbstreflexion oder nicht. Wenn er das Gefühl hat, er ist 100 % perfekt, nicht er, sondern alle anderen müssen sich ändern, dann wäre das ein deutlicher Hinweis auf Narzissmus (aber noch kein sicherer Indikator für eine krankhafte Persönlichkeitsstörung).

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Narzisstische Partnerin?

Hallo!
Wie in der Überschrift schon beschrieben, geht es um meine Partnerin mit "etwas stärkeren" narzisstischen Zügen.

Kurzfassung 2 Fragen:

Gibt es treue Narzissten?

Können Narzissten sich ändern, wenn sie ihre Fehler einsehen?

Ich M/25, sie W/23.

Dass sie eine „richtige narzisstische Persönlichkeitsstörung“ hat trau ich mich nicht behaupten, da ich 2 „echte“ kenne (die sind ärger)

Auf jeden Fall:

Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander und verstehen uns wirklich gut (seit knapp über zwei Jahren zusammen und wir lieben uns wirklich und stehen in den meisten Fällen zueinender).. Unangenehm wird es nur in Streitsituationen, die teilweise garnicht wegen einem Problem zwischen uns anfangen! (ich gehe nicht allzu sehr darauf ein, da Leute die Erfahrung mit Narzissten haben sich denken können was ich meine (Spieß umdrehen, garnicht schuld sein, alle anderen sind dumm...)

Auf jeden Fall gibt’s dann den typischen Umschwung von „wir können noch darüber diskutieren“ zu allerlei möglichen Beschimpfungen gegenüber mir (was ich mir dann kaum gefallen lasse).. Mit ihr zu streiten ist anstrengender als mit sonst wem..

Ich hab sie neulich darauf angesprochen dass ich finde dass sie meiner Meinung nach ziemlich narzisstische Züge hat. Sie hat etwas nachgedacht und dann gemeint, dass es stimmt. Sie hat darauf wesentliche Fehler ihrerseits zugegeben (oben erwähnte Dinge wie Spieß umdrehen, nur schwarz/weiß sehen, extrem stur sein und dass sie oft sagt dass ich sie nicht verstehe obwohl ich genau weiß was sie meint).

Sie hat dann von sich aus gesagt dass ihr Verhalten komisch ist und sich schon des Öfteren drum bemüht hat, nicht im Rampenlicht zu stehen, sie aber immer wieder „rückfällig“ wird.

Sie hat auch gemeint sie wird sich drum bemühen weil sie will eigentlich garnicht so sein..

Nun würde mich interessieren: Können sich Narzissten (in dem Ausmaß wie sie ist) ändern, wenn sie selbst von sich aus, wenn es wirklich eine Erkenntnis ihrerseits war (wo ich mir nicht sicher bin ob sie das einfach nur so gesagt hat um der Diskussion ein Ende zu setzen)? Ich merke sie bemüht sich drum.. Aber laut ziemlich allen Internetseiten ändern sich Menschen mit einer n.PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG nicht!

Zweite Frage (weil ich zu viel Zeit gehabt habe darüber nachzudenken und zu googlen): Laut Google-Recherche gehen alle Narzissten fremd, weil sie die Anerkennung suchen, und können das richtig gut verheimlichen. Stimmt das? Oder gibt’s auch treue Narzissten?

Zurzeit trau ich ihr komischer Weiße sogar zu, dass sie mich betrügt (auf ihrer Arbeit), einfach nur weil ich nichts gefunden habe, dass es treue Narzissten gibt.

Hat jemand Erfahrungen mit Partnern, mit „etwas ausgeprägteren“ narzisstischen Zügen?

PS: Wir sind fast jeden Tag zusammen

Danke im Vorraus

LG

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Hallo alcoc,

es kann gut sein, dass deine Partnerin Narzisstin ist, aber vielleicht magst du dich selbst fragen, was in mir ermöglicht es der Narzisstin, "narzisstisch" zu sein? Das ist i. d. R. eine entscheidende Schwachstelle im eigenen Inneren, die sich sehr lohnt, in Gold zu verwandeln. In Gold deshalb, weil diese Stelle eigentlich aus "Nichts" besteht - aus Leere, aus Angst, einer Art Energiesog, der Kraft zieht. Und wo "Nichts" ist, kann "Etwas" hinein - aber nur, wenn du es selbst hinein tust. Das ist ein intensiver Prozess, der in etwa dem Umgraben eines riesigen Ackers mit einem Teelöffel entspricht - aber jeder Spatenstich bringt das Entscheidende mehr zu Tage - dich selbst! Und darauf kommt es an. Sollte deine Frage noch aktuell sein, schau doch mal hier, da habe ich ein paar wichtige Gedanken angedeutet: https://www.freemanacademy.de/worum-gehts Viel Glück!

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Der Narzisst kann nur ein solcher sein, indem du ihm die Möglichkeit dazu bietest. Klingt hart, aber es ist meine eigenen jahrzehntelange Erfahrung... Wenn du weiterhin das tust, was er von dir verlangt (dich zu unterwerfen), wird er dich immer noch mehr unterwerfen. Es braucht eine Menge Mut und innere Standfestigkeit, dich zu behaupten, weil das sowohl seinem als auch deinem eigenen Muster zunächst widerspricht. Nimm ihm dadurch das Futter, von dem er sich ernährt (von dir und deiner Kraft!).

Zum alten Muster gehört auch, dass du (vielleicht?) das Bild hast, er sei der "Störenfried" und du das Opfer. Das ist äußerlich gesehen auch so. Tiefer gesehen aber bist *du* für dich verantwortlich. Das habe ich hier versucht ein wenig darzustellen: https://www.freemanacademy.de/worum-gehts

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