Wenn ich sehe, dass Kollegen gemobbt werden, einschreiten?

Also, ein Arbeitskollege von mir mobbt sehr viele Kollegen. Eine Assistenzärztin hätte sich beinahe wegen ihm umgebracht und mehrere haben wegen ihm gekündigt (sie ist nach einem Nervenzusammenbruch in ein anderes Bundesland gezogen). Ich bin normalerweise eine Person, die recht diplomatisch ist, aber ich konnte einfach nicht mehr ruhigen Gewissens wegsehen. Er sagte, es sei wie bei der Herr der Ringe, man müsste die Mitarbeiter knechten (zugegeben, einer der harmloseren Sprüche von ihm). Ich habe mich daran gewöhnt, bis ein Honorararzt sich letzten Freitag gegen ihn gewehrt hat und dann seine Kündigung einhängen wollte. Der Chefarzt hat ihn angefleht, zu bleiben. Der betreffende Arzt hat eine Beschwerde zur Verwaltung weitergeleitet, die aufgrund der Schwere des Fehlverhaltens sofort die Geschäftsführung einschaltete. Mehrere Abteilungen weigern sich jetzt, mit dem Arbeitskollegen, gegen den die Beschwerde läuft, zusammenzuarbeiten. Ich habe wahrscheinlich dazu beigetragen, weil ich mich vor meine anderen Kollegen, die gemobbt wurden, gestellt habe. Ich habe jedoch Schuldgefühle, dass ich mich eingemischt habe, da ich i.d.R. unparteiisch sein möchte, mir dies aber aufgrund meiner Integrität in diesem Fall nicht möglich gewesen ist. Auch wenn meine Kollegen mir Rückendeckung gebe, fühle ich mich schuldig.

Was denkt ihr: War es richtig, sich zu verhalten?

Arbeit, Beruf
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