Da ich nach einigen Jahren auch mal wieder auf dieser Plattform bin, meine Sichtweise dazu:
Zunächst erstmal hängt es sehr davon ab, wo und in welcher Position man promoviert. Welches Institut, Lehrtätigkeit, Industriekontakte, Themenbereich, Prof., Universität, "Dual" in Kooperation mit einem Unternehmen, ...
Durch die hohe Anzahl an Variablen lässt sich die Frage pauschal einfach nicht beantworten.
Was ich allerdings durch die Erfahrungen Vieler aus meinem Institut ableiten kann:
Lediglich zu promovieren, um später mehr Geld zu verdienen, ist selten richtig. Die Arbeitszeiten sind nicht zu unterschätzen (alles wieder ganz vom Institut abhängig); die Promotion zieht sich meistens ganz schön (bei uns für gewöhnlich 5 Jahre). Andererseits ist die Bezahlung zumindest bei uns gut und vergleichbar mit der in der Wirtschaft nach dem Master. Innerhalb der Promotion spezialisierst du dich extrem in einem Themengebiet (+weitere Randgebiete). Der Doktorand, für den ich derzeit noch arbeite, hat mehrere Berechnungsverfahren entwickelt, die einen hohen realen Nutzen in der Industrie besitzen, Kosten sparen, Qualität erhöhen, ...
Promovierte Ingenieure sind natürlich prädestiniert für die F&E; als M.Sc. hast du letztlich nicht mal die Hälfte an Erfahrung in der Forschung. Heißt allerdings nicht, dass du dich darauf ausruhen kannst. Lediglich ein weiteres As in deinem Ärmel beim Vorstellungsgespräch.
Ein Job zu finden ist für gewöhnlich nicht das Problem, beispielsweise durch Industriekontakte, die über die Jahre entstehen. Es geht eher darum, den richtigen Job zu finden (also genau in der Nische, die du in der Promotion behandelt hast, sofern du das willst).
Aufgrund der von dir gestellten Fragen scheint es mir so, als wärst du noch weit von einem möglichen phd entfernt, sodass ich mir da heute noch keine Gedanken machen würde. Allerdings sollte dir klar sein, dass nur ca. 5% (hab ich zumindest so bei uns mal gehört) der Ings promovieren, und das sind zumindest bei den Instituten, die ich kenne, häufig die wirklich Guten im Jahrgang (nicht zwingend die Besten).
Hier noch ein netter Link, der sich mit dem deckt, was ich von anderen so höre: https://www.mut-job.de/artikel/was-bringt-der-dr-ing