Warum werden meine Werbungskosten nicht anerkannt?

Heute habe ich meinen Steuerbescheid bekommen. Ich war ziemlich geschockt, denn es wurde fast nichts anerkant.

Es geht hier um Fortbildungskosten sowie Bewerbungskosten.

Fortbildungskosten: Das komplette Jahr 2020 befand ich mich noch in einem Masterstudium per Fernstudium. Ich habe bereits Berufsausbildung und Bachelor. Das Masterstudium kann demnach in voller Höhe als Fortbildungskosten (Werbungskosten) anerkannt werden (theoretisch). Meine Kosten sind in erster Linie die Fahrtkosten zu der Uni. Auch wenn es eine Fernuni ist, stehen mir natürlich die Örtlichkeiten der Präsenzuni ebenso zur Verfügung. Ich war also etwa 12 mal im Jahr dort um in die Bibliothek zu gehen, Lernkreis etc. Die Fahrt war jedes mal etwa 600km und über 8 Stunden aufenthalt. Also ordentlich kosten.

Nachweisen kann ich sowas ja schlecht. Habe eben meiner Steurerklärung beigelegt wieviele Fahrten und wieviel KM. Dies wurde bei der Steuer 2019 übrigens in voller Höhe anerkannt! Dieses Jahr wurde nichts anerkannt.

Begründung: Die Studiennachweise reichen nicht als Nachweise zur Ausbildungsstätte oder Bibliothek.

Ähm Ok. Wie genau soll ich eine Fahrt und ein Aufenthalt von über 8 Stunden bitte nachweisen?

Bewerbungskosten: Hier wurde ebenfalls nichts anerkannt. Es geht sowohl um E-Mail Bewerbungen und Fahrten für Berwerbungsgespräche.

Begründung: Berwerbungskosten können ohne Nachweise nicht anerkannt werden.

Naja, soll ich jetzt ins Blaue raten was als Nachweise reichen? Bezüglich meiner Bewerbungen habe ich eine Excel Übersicht beigelegt wo Firma und Datum der Bewerbung steht. Soll ich nun jeweils die Emailbestätigung der Firmen ausdrucken..........? Bei 95 Bewerbungen..............? Die Umwelt freut sich.

Zu den Bewerbungsfahrten habe ich eine Übersicht beigelegt. Firmenname, Anzahl Gespräche/Fahrten, Kilometer. Was soll ich hier noch machen?

Steuererklärung, Werbungskosten
Probearbeiten.Absage. Darf geleistete Arbeit nun Veröffentlicht werden?

Ich versuche es kurz zu machen:

Vorstellungsgespräch gehabt, danach Probearbeiten, danach Absage.

Während des Probearbeitens musste ich mir PR Texte ausdenken und ein Produkt aus dem Extremsport gut in Szene setzten (Fotos, Videos). Zwischen Probearbeiten und Absage lagen 3 Wochen. Innerhalb dieser 3 Wochen wurden mein PR Text sowie eines meiner Fotos für deren Magazin benutzt (Titelseite). Ich dachte natürlich das wäre ein gutes Zeichen.

Ist das nicht alles etwas komisch oder übertreibe ich da? Meine Probearbeit wird also für so gut befunden das sie ins Magazin kommt, gleichzeitig bekomme ich aber eine Absage (Aus Gründen der Umstrukturierung....). Der Firma dürfte klar gewesen sein das ich während der ungewissen Wartezeit das Magazin mit meinem Content sehe......und mir dann natürlich meinen Teil denke. Außerdem wurde mir während des Probearbeitens klar gemacht das der Job fast Safe für mich ist. Kommt fast schon wie bewusste Provokation rüber.

Der Probearbeitstag ging fast 9 Stunden. Habe natürlich keinen Cent gesehen. Habe ich auch nicht erwartet.............aber wenn jetzt sogar mein Content für deren Magazin genommen wird...............Sorry, aber ich gebe 200€ an Benzin aus, komme in meinem jetzigen Job fast in Teufels Küche weil ich mir kurzfristig für den Probetag frei nehmen musste, bringe denen Arbeitsleistung die sie auch nutzen, pitche denen Zukunftsideen, und am Ende bekomme ich eine Absage aus einem Grund der auch schon vorher bekannt gewesen sein dürfte. Weder Fahrtkosten werden erstattet (Obwohl sie verpflichtet sind), noch Probearbeiten wird vergütet (Rechtlich fragwürdig wenn ich tatsächlich relevante Arbeitsleistung erbracht habe).

Ich gehe jetzt stark davon aus das ich in den nächsten Wochen einige meiner eingebrachten Ideen plötzlich bei denen sehe....

Bewerbung, Arbeitsrecht
Absage. Fassungslos. Nachtreten?

Leute, es ist so frustrierend 

Habe vor kurzem meinen Masterabschluss gemacht. Afgrund meines Lebenslauf/Noten/Alters wird/ist die Jobsuche fast aussichtslos. Es hagelt Absagen. 

Nun hatte ich vor einigen Wochen ein Vorstellungsgespräch bei einer bekannten Firma für Extremsportler. Da ich selbst Leidenschaftlicher Extremsportler bin wäre dies natürlich ein absoluter Traumjob. Für das VG bin ich 300km nach Rostock gefahren. Einige Wochen später folgte ein Probearbeitstag. Lief auch super. Mir wurden internas mitgeteilt, mir wurde mitgeteilt das sie keine anderen Bewerber haben bzw. keine mit dem passenden Profil. Es wurden schon Pläne mit mir gemacht. Ich bin nicht naiv, aber nichts hat mich glauben lassen das hier noch etwas schief geht.

Jetzt kam vor 3 Tagen die Absage. Begründung interne Umstrukturierung. 

Traurigkeit, Wut, Zukunftsängste etc. wechseln sich nun ab. Die Möglichkeit auf den Job hatte ich nur weil ich Extremssportler bin. Nicht weil mein Lebenslauf so toll ist oder meine Noten. Ich habe der Firma noch nicht geantwortet. Weiß auch nicht was ich antworten soll. Nachtreten macht kein Sinn. Aber ich würde schon gerne wissen was das soll. Sollten die internen Strukturen nicht klar sein BEVOR man jemanden 2mal durch die halbe Bundesrepublik fahren lässt? Fahrkostenerstattung wurde im Vorfeld nicht ausgeschlossen, mir aber auch nie angeboten. Geht auch an die 200€. Würde denen das echt gerne so schreiben. Aber falls tatsächlich irgendwann mal wieder ne Stelle da frei wird, bin ich mit meinem Profil höchstwahrscheinlich ein guter Anlauf. Will mir auch nix verschwerzen.

Man ist das deprimierend. 

Bewerbung, Arbeitgeber, Ausbildung und Studium
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